Wenn man sich "Klimaschützer" nennt, darf man privat ruhig die Umwelt verpesten? Sagen die Leute der "Letzten Generation" selbst!?
Letztens wurden beispielsweise bei "Hart aber Fair" wurden Privatleute am Flughafen gefragt, wie sie es denn rechtfertigen können, noch in den Urlaub zu fliegen angesichts des Klimas.
Doch das machen die Leute der "letzten Generation" selber: Einfach mal nach Thailand und Bali in den Urlaub jetten und Co2 in die Luft brausen!
Verstehe die Logik nicht so ganz: Zitat der letzten Generation: "Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten können.“
Also wenn ich jetzt sage "Ich bin Klimaschützer, aber privat bin ich halt um die Welt geflogen, haltet das bitte auseinander" dann geht das klar und ich bin Umwelttechnisch voll im reinen?
14 Antworten
Es ist schon etwas inkonsequent. Aber das war schon immer das Problem von Weltverbesserern die sprichwörtlich Wasser predigen und Wein trinken.
Man muss sich aber nur mal anschauen wer da überhaupt demonstriert. Viele von den "Berufsaktivisten" sind Kinder aus gutem Hause, die schon durch ihre Sozioökonomische Stellung einen viel höheren CO2 Fußabdruck haben als der Durchschnittsbürger.
Bestes Beispiel Fräulein Neubauer, die als Spross des Reemtsmaclans wahrscheinlich niemals in ihrem Leben arbeiten muss um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Intagramm voller Bilder von Fernreisen und dann einen auf Klimaschützer machen. Authentizität und Glaubwürdigkeit geht anders.
Das ist nicht der Punkt. Ein Flug nach Bali setzt pro Person so viel CO2 frei wie ein normal genutzter PKW in ca. 7 Jahren. Wenn man sich fürs Klima auf die Straße klebt und dann nach Bali fliegt, ist das ungefähr so scheinheilig wie ein Pfarrer der Enthaltsamkeit predigt und dann nach dem Gottesdienst die Messdiener penetriert.
Als ich in dem Alter war in dem ich mich vielleicht auf die Straße geklebt hätte, war ein Trip nach Bali für mich ungefähr so unerschwinglich wie ein Flug zum Mond.
Was schon einiges über diese Person aussagt. Wahrscheinlich zahlt da Mama oder Pappa auch die Strafe fürs nicht erscheinen bei Gericht aus der Portokasse.
Wer die welt verbessern will, sollte zu aller erst bei sich anfangen, eh er dem Rest der Gesellschaft seine Standpunkte aufdrückt.
Du greifst vielleicht 10 von 10.000 Aktivist*innen hersus um den Rest zu diffamieren. Für die Allermeisten ist ein Flug nach Bali ebenso unerschwinglich wie für euch damals.
Da klingt einerseits Sozialneid und andererseits Hass auf engagierte Menschen durch.
Ich habe keinen Hass auf engagierte Menschen. Aber auf scheinheilige Weltverbesserer, die zwar ihre Ideen durchsetzen wollen aber selbst nicht danach leben.
Und spätestens wenn man einer Ladung vom Gericht nicht folgt, weil man es für wichtiger hält in den Urlaub zu fliegen, hat man bewiesen dass man sich selbst für was besseres hält.
Mit solchen Leuten ist keine Zukunft zu gestalten. Das endet ähnlich wie damals im Sozialismus wo die die am Anfang vorn in der Bewegung standen, später als sie an der Macht waren im Luxus lebten, wehrend die die das erarbeitet haben davon nur träumen konnten.
Du ventilierst Vorurteile, setzt dich mit den Inhalten nicht erkennbar auseinander und und diffamierst eine Bewegung.
Wieso erwartest du von diesen Menschen Askese, wo doch ihr Engagement in vielen Fällen wirksamer ist als ihr persönlicher Verzicht?
Wenn mich jemand vom Veganismus überzeugen will, sollte der auch keine Leberwurst am Mundwinkel kleben haben.
Dein Vergleich ist nicht zulässig. Jemand, der sich für Ziele engagiert, muss nicht als Individuum komplett nach diesen Zielen leben. Zumal nicht, wenn die Gedellschaft das nicht zulässt.
Wenn ich die Gesellschaft ändern will, fange ich bei mir an eh ich versuche alle anderen zu überzeugen auch so zu leben.
Wie stehe ich denn da wenn ich sage, "spart CO2, fahrt weniger Auto und verkneift euch Fernreisen" und dann jette ich nach Bali.
Wenn man eine Gesellschaft ändern will, will an die Gesellschaft ändern und miss nicht unvedingt bei sich anfangen.
Das wirkt zugegebenermaßen besser, ist aber nicht immer umsetzbar.
Es ist aber umsetzbar einfach nicht zum Spaß um die halbe Welt zu fliegen. Ich schaffe das auch und klebe mich trotzdem nicht auf die Straße.
Das heißt, du findest es legitim, eine ganze Gruppe zu diskreditieren, wenn sich ein Mitglied nicht konform verhält.
Ich finde es legitim, die Leute aus der Gruppe nicht für voll zu nehmen, die selbst das Gegenteil von dem tun was ihre Bewegung erreichen will.
Also wenn ich jetzt sage "Ich bin Klimaschützer, aber privat bin ich halt um die Welt geflogen, haltet das bitte auseinander" dann geht das klar und ich bin Umwelttechnisch voll im reinen?
Das Problem hat man ja auch auf internationalen Klimakonferenzen, wo Tausende von Teilnehmern aus der ganzen Welt anreisen.
Da wird durch die Anreise mehr CO2 ausgestoßen, als durch beschlossene Maßnahmen tatsächlich eingespart wird.
Genau darum geht es.Selber alle Annehmlichkeiten in Anspruch nehmen, aber den Bürgern zur Auflage machen, sich so zu verhalten, wie man es von Oben gerne sieht.
Wasser predigen und Wein trinken ist schon immer eine der Stärken gewesen von Dogmatikern. Leider schaden diese Leute der eigentlich guten Idee mindestens so stark wie die, denen der Klimaschutz am A*** vorbei geht. Polarisierung hat noch nie zu einem gutem Ergebnis geführt.
Man kann auch als Raucher gegen das Rauchen kämpfen.
Man muss nicht in allem eine Doppelmoral sehen.
Wenn der Klimaaktivist durch seine Aktivitäten das Zehnfache zum Beispiel bewirkt, als der Flug die Umwelt belastet, ist seine Ökobilanz besser als die von vielen anderen.
Selbst wenn man Klimapassivist ist, also einfach nur sich der Gruppe zuordnet, macht man sie stärker, weil die Gruppe dadurch größer wird.
Was du beschreibst nennt sich "Moralische Lizensierung". Und ist nichts weiter als Doppelmoral.
Ein Pfarrer der dafür predigt, dass sich die Leute gut verhalten, der dürfte nach deiner Logik dann auch privat sündigen. Er hat ja vorher gutes getan.
Ein Polizist, der Leben rettet und sich selber in Gefahr bringt, dürfte im Privatleben kriminell sein ohne dass dies moralisch verwerflich wäre.
Wir alle tun gutes und schlechtes - das lässt sich aber nicht einfach verrechnen.
Der Unterschied zwischen Polizist und Klimaaktivist ist der, dass nicht kriminell zu sein der Normalzustand ist. Es ist nicht schwer, nicht kriminell zu sein.
Der Pfarrer wird vielleicht privat sündigen, sich aber für seine Sünden bei Jesus entschuldigen.
Es ist unheimlich schwer, die Umwelt nicht zu belasten. Es ist unheimlich schwer, kein Umweltsünder zu sein. Es gibt immer Optimierungspotenzial.
100 %ige Umweltfreundlichkeit zu fordern ist ein Totschlagargument eines Umweltgegners oder von jemanden, der seine bequeme Haltung nicht verlassen möchte.
Das wird denen nicht gerecht, die gerne etwas für die Umwelt tun wollen, aber nicht so extrem leben wollen, dass sie auf alles Umweltschädliche verzichten.
Es ist aber nun wirklich völliger Unsinn, dass es "unheimlich schwer" sein soll, keine Urlaubsreisen in weit entfernte Länder zu machen. Komischerweise habe ich das jahrelang hinbekommen. Und Millionen anderer Deutsche können das komischerweise auch.
Aber für Leute, die sagen "Es ist 5 Nach 12, das Ende naht, jedes Gramm co2 ist pures Gift, wir müssen SOFORT alles ändern" soll das nicht möglich sein? Die müssen dann tonnenweise Co2 für Luxusreisen verballern?
Überlege dir am besten selber noch mal, was du da schreibst ;) Es ergibt nämlich keinen Sinn.
Am Ende zählt, wie die Ökobilanz desjenigen aussieht und das wirst du mir auch nicht sagen können.
Desweiteren wirst du mir nicht sagen können, was derjenige sich zum Maß genommen hat.
Drittens ist es gut, wenn Leute sagen, dass es gut ist, CO2-Ausstoße zu verhindern, unabhängig davon, ob derjenige das selber macht. Das macht die Aussage nicht falsch. Es thematisiert die Problematik. Das ist etwas Gutes.
Niemand sagt, man müsse sich denjenigen als Vorbild nehmen.
Die Ökobilanz ist miserabel. Hier wurde nicht nur ein weit entferntes Land angeflogen, sondern gleich zwei.
Dafür kann die Oma - die ja angeblich eine "Umweltsau" ist - zehntausende Kilometer mit dem Auto fahren (!)
Und das ist kein Einzelfall, man schaue sich mal die Instagram-Profile anderer Klima-Bewegter an. Fotos von den Niagara-Fällen habe ich dort letztens gesehen, versehen mit dem Kommentar "Wollte dort schon immer mal hin".
Doppelmoral und Heuchelei ist das Ganze. Die Klima-Panik ist eine Religion wie das moderne Christentum - etwas Weihrauch, aber nichts an das die Aktivisten wirklich im innersten selber glauben würden.
Es wäre schön, wenn mehr praktizieren, was sie predigen. Stimmt.
Die Predigt ist dennoch wichtig.
Ich weiß nicht, ob das so ein gutes Beispiel ist, weil laut christlichem Glauben vergibt Jesus alle Sünden. Es sollte also nichts dagegen sprechen.
Falls es dich beruhigt: Ich weiß, was du meinst. Das wäre so, wie wenn jemand mit ner Bienenallergie für die Erhaltung der Bienen kämpfen würde oder jemand, der unter Heuschnupfen leidet gegen die Betonierung von Grünflächen wäre.
Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, vergib ihm.
Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden.
lol So von weiter heucheln und dann ist trotzdem alles ok, das steht da nicht
Was steht da nicht? Dein Text bestätigt wunderbar meine Aussage.
Ein Mörder, der sich bekennt, wird Barmherzigkeit erlangen. Die Buße und Bekehrung könnte zum Beispiel genau in dieser Form geschehen, nämlich indem man um so mehr Gottes Wort predigt.
.... wenn Du das so interpretieren willst... Pass auf den Splitter auf, dass er kein Balken ist. Und auf Luk. 6, 20–49 verweisen.
Aber lassenwir das, Heuchelei bleibt Heuchelei, egal mit ws ich es begründe. Wenn man solchen Menschen wenger Aufmersamkeit widmen würde , das wäre besser. Ich will dazu mal einen Nichttheologen mit 3 Zitaten ins Feld führen_
"Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein."
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Beide -klar-vom ollen Albert
Es gibt ja zum Glück garantiert auch die Aktivisten, die kein Flugzeug fliegen. Nicht alle Pfarrer sind Mörder und nicht alle Klimaaktivisten begeisterte Flugreisende.
Es gibt ganz sicher ganz viele Möglichkeiten, einen Vergleich anzustellen.
Aber auch hier gilt, dass dieser Feminist den Feminismus weiterbringen kann, ohne als Vorbild zu dienen.
Wir können aber auch gerne nochmal zurück zum Beispiel mit dem Raucher, der andere animieren möchte, nicht zu rauchen oder zum Pastor, der früher mal gemordet hat.
Besser ist es natürlich, wenn der Feminist selbst den Feminismus lebt.
Es geht offensichtlich um ein Prinzip, welches auf viele Fälle angewandt werden kann.
Willkommen in der Realität. Das gleiche gilt für die Leute die in lützeraht demonstriert haben. (hier hätte die Landesregierung das Verfahren verzögern oder aufsetzen müssen das klappt ja für windrad Park auch prima
Die letzte generation Lassen Sie sich einbetoiern, wenn Sie merken es wird kalt nass rufen die Feuerwehr die Liebe Brenners Haus löschen wollen. Ich finde die Sprecherin hätte sich klar von den beiden distanzierrn müssen
Interessante Wahrnehmung, dass sich nur arbeiende Unterschichtler*innen für Klimaschutz engagieren dürfen.
Aber wenn den Kritikern nichts Inhaltliches mehr einfällt ..