Wenn eine neue Linux Version von der distro die ich benutze muss ich dann das Linux neu installieren und verliere ich meine daten?

11 Antworten

Von Experte jerric8 bestätigt

Das kommt etwas drauf an. Meistens funktioniert es recht problemlos, wenn man sich an die verbreiteteren Distributionen wie Linux Mint (Debian Edition), MX Linux, Fedora, Debian,... hält. Dort musst du dann jeweils auf der Webseite, bei der News-Ankündigung oder der Dokumentation nachlesen, wie ein Upgrade geht. Fedora bietet das recht direkt an. Debian weist nicht auf eine neue Version und einen Upgrade-Pfad im System selbst hin, soweit ich weiß.

Bei Debian ist aber bspw. 12.1, 12.2,... keine neue "Version" im Vergleich zu 12. Es werden dabei eher Fehlerbehebungen zusammengefasst in einer neuen ISO-Datei.

Dann gibt es da noch Rolling-Release-Distributionen, die zwar meist mehrmals im Jahr eine neue Version veröffentlichen, dies aber wirklich nur die ISO-Dateien betrifft. Bei Rolling-Release-Distributionen gibt es so gesehen keine Versionen, sondern man erhält kontinuierlich Updates/Upgrades der Pakete.

Wie das mit unveränderlichen/immutable Distributionen wie Fedora Silverblue oder Vanilla OS aussieht, musst du speziell nachlesen. Da sind ja sowieso System und Benutzer-Daten voneinander getrennt.

Allgemein gilt aber: Kein Backup? Kein Mitleid!

Beispielsweise hat bei mir mit Fedora ein Update (nicht mal Upgrade!) auf Kernel 6.4 gereicht, dass mein System nicht mehr startet.

Die 3-2-1-Backup-Regel hat sich als hilfreiche erwiesen.

Ich empfehle außerdem eine extra Partition für das /home-Verzeichnis. Damit sind Betriebssystem-Daten und deine persönlichen Daten mehr getrennt. Bei mir residieren die sogar auf unterschiedlichen Festplatten.


Renecap  27.08.2023, 12:44

Wählt man automatische Version beim Installieren einiger Linux distris ( machen viele Laien/Noobs) dann werden alle wichtigen Informationen zusammengefasst. /home ist somit nicht getrennt wie es eigentlich sein sollte.Der Vorteil bei Linux ist das man das Betriebssystem (/) und die Privaten Daten (/home) aber auch die Boot Partition ( EFI-Partition) sowie die Auslagerungsdatei (/swap) getrennt als eigentliche Partition anlegen kann.

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In der Regel können alle großen Distributionen mittlerweile ein Upgrade auf eine neue Version ohne Neuinstallation. Manche sehr einfach, während es bei anderen ein wenig komplizierter ist. Wer lieber niemals upgraden will, entscheidet sich sowieso für eine Distro im Rolling-Release-Model, in dem es nur noch Updates gibt und keine Versionen mehr (openSUSE Tumbleweed, Manjaro, ...).

Aber: Dass so etwas geht oder gehen soll, ist niemals eine Entschuldigung für ein fehlendes Backup (das gilt unabhängig vom Betriebssystem).

Bei Linux Mint Mate gibt es eine art Mint Update.

Dieses Setzt vorraus das man mit Timeshift ein Backup erstellen sollte BEVOR man eine neue Version Installiert oder Aktivert. Wenn dies erledigt ist kann man die Aktualisierung starten. Geht dann mal was schief sind die Daten Dank Timeshift gesichert. Auch in Timeshift kann man auswählen was gesichert werden soll und wohin.

In der Regel werden auch nur Tools und Programme aktualisiert. Nur zur Sicherheit und Vorsicht sollte man trotz allem mit Timeshift eine Datensicherung vornehmen. Wenn alles Geklappt hat und nichts verloren gegangen ist ,kann man das erstellte Image Löschen oder aufbewahren falls mal was schiefgehen sollte.

Timeshift ist nicht Bestandteil aller Linux Distris.

KEIN BACKUP = KEIN MITLEID

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Linux Administrator

Bei jeder halbwegs brauchbaren Distri kannst Du ein Update auf eine neue Version ohne Neuinstallation durchführen, die Daten bleiben dann auch erhalten.

Aber Murphy sagt, daß immer etwas schiefgehen kann udn deswegen ohnehin ein Backup vorhanden sein sollte.

P.S.: Systeme, die über 10 Jahre ohne Neuinstallation des OS laufen sind eher Regel als Ausnahme.


Renecap  26.08.2023, 23:04

Unter Linux Distris sind sie häufiger anzutreffen als unter MS Windoof.

Meine älteste Distri die ich heute noch habe hatte ich seinerzeit auf einem PC Installiert aus den 1990er Jahren Suse 5.0 . Die Updates hat es alle durchgemacht ,funktioniert heute noch

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Normal sollte ein Upgrade ohne Verlust möglich sein. Allerdings gilt auch hier, dass du ein Backup machen solltest. Im Übrigen habe ich sehr schlechte Erfahrung gemacht. Bei mir kamen immer Fehlermeldungen bei Ubuntu, dass ein Upgrade unmöglich sei, weil Dinge fehlen, die aber vorhanden sind. Alles hatte funktioniert, nur das nicht. Deshalb musste ich es immer komplett neu machen. Mit Glück läuft es aber bei dir. Der beste Weg ist immer Backup machen und dann versuchen. Geht es dann schief, kannst du es wieder herstellen ohne Verlust