Wenn Adam und Eva nur eine Metapher sind warum war dann das Opfer von Jesus überhaupt nötig?
Die meisten Christen glauben heute doch nicht mehr an Adam und/oder Eva sondre sehen es nur als Metapher, Jesus hat sich doch aber geopfert um die Erbsünde vom Menschen zu nehmen, wenn es Adam und Eva aber nie wirklich gab wird es doch auch keine Erbsünde gegeben haben, womit das Opfer von Jesus volkommen unnötig war
Wie erklären sich Christen diese Problematik
31 Antworten
Die Lehre von der Erbsünde ist spätere Theologie, Jesus selbst, soweit er in den Evangelien überliefert wird, hatte ganz andere Schwerpunkte gesetzt. Er verkündete: Das Reich Gottes ist nah und die Menschen sollen sich auf den Sinn, das Kernprinzip der Torah zurückbesinnen, radikal umkehren und sich um eine innerliche, spirituelle Liebe zu Gott und den Mitmenschen bemühen.
Erst spätere Theologen, die Jesus nicht mehr gehört hatten, fügten Lehren hinzu wie 'Erbsünde', doppelte Prädestination sowie die Interpretation des Kreuzestodes als Opfer, um Gott mit der sündigen Menscheit auszusöhnen etc
Auch Adam und Eva als Personennamen ist eine sehr viel spätere Interpretation im Buch Bereschit ist hebräisch ha Adam der Mensch und Hawa der Lebenshauch, die Beseelung. Die Schöpfungs geschichte wird in diesem Buch zweimal erzählt, das zweite mal ohne Adam und Eva, sondern einfach nur: Und Gott schuf den Menschen, als Mann (isch) und Frau (ischah) schuf er ihn.
Hallo Earnest.
Da muss ich dir teilweise recht geben. Sie wurde zwar nicht so viel später verfasst (50 - 70 n.Chr). Aber sie hatten ein eindeutiges Interesse. Die Geschichte von Jesus festzuhalten und ihn in der Welt zu verkünden anhand der Zeugnisse.
Es gibt auch nicht christliche Berichte über Jesus von Josephus (der auch die Galliläischen Kriege schrieb).
Freut mich, dass du so fair bist, das zuzugeben, Titioesi.
Zu den nicht-christlichen Berichten über Jesus: Daran kann man ablesen, dass die Autoren nicht an der historischen Existenz Jesu zweifelten.
Viel mehr aber nicht.
Somit können wir deine biblischen Belege getrost ad acta legen. Sie taugen nicht zur Widerlegung der Antwort von eleteroj.
(Darüber, dass nur das früheste Evangelium zu der von dir angegebenen Zeit, also auch schon deutlich nach dem Tod Jesu, verfasst wurde, brauchen wir nicht zu streiten.)
ich kenne irgendwie keinen Christen der nicht an Adam und Eva glaubt... Zumindest keinen gläubigen Christ.
Das muss man ja immer Unterscheiden da sich jeder Christ nennt der irgednwie getauft wurde obwohl gar kein glauben vorhanden ist.
Ich glaube an die Wahrheit der Bibel und dazu gehört auch das alte Testament und somit auch die Geschichte von Adam und Eva und dem Sündenfall.
Ich glaube aber nicht dass ein Baby schon sündigen kann. Ich glaube aber das wir durch den ungehorsam von Adam und Eva nicht mehr vollkommen sind und daher auch Sündigen, krankheiten bekommen können etc...
LG
Das ist für mich Hochmut und Arroganz - wenn DU definieren willst, wer oder was ein Christ ist und dabei Millionen von Menschen das Christsein absprichst.
Man kann davon ausgehen, dass Adam & Eva zur damaligen Zeit durchaus ein Erklärungsmodell zur Entstehung der Menschheit diente.
Nachdem dieses durch die Wissenschaft widerlegt wurde war es notwendig dieses Modell als Metapher umzudeuten.
Quasi als Versuch zu retten, was noch zu retten ist.
In der wörtlichen Auslegung der Bibel hatte diese zur damaligen Zeit noch einen gewissen Sinn um Dinge zu erklären, die sich (einfache) Menschen damals nicht erklären konnten.
Heute ist die Bibel und das Christentum aus historischer Sicht interessant, aber gesellschaftlich nicht mehr relevant, da wir unsere Erkenntnisse und moralischen Vorstellungen aus anderen Quellen schöpfen.
Hallo Baoshan
Woher haben wir denn unsere Moralvorstellungen und unsere Erkenntnisse? Und was ist ein Erkenntnis?
Woher kommt denn die Vorstellung, dass alles, was vor ein paar tausend Jahren passierte, zu etwas gut war oder etwas diente?
In ein paar tausend Jahren "dienten" dann auch die Morde an Schwarzen durch Polizisten in den USA zu irgendwas?
Und die Terroranschläge durch Rechtsradikale und Islamisten?
Das war schon damals ein Märchen, erklärte nichts, und diente nichts und niemandemwäre jedenfalls ein interessanter Gedanke.
Adam und Eva sind nur mythische Figuren. Sie stehen als Metapher für den Anbeginn der Menschheit.
Die Geschichte mit dem Apfel ist ein Vehikel, um die angebliche "Erbsünde" zu begründen.
Die "Erbsünde" selbst ist eine bloße Erfindung der Kirche, um ihre Schäfchen unter Kontrolle zu halten.
Zunächst wird den Gläubigen verklickert, sie seien alle Sünder, dann wird ihnen von der Kirche durch die Kirche das Seelenheil versprochen. Ein perfektes, ein perfides System.
Wer das System als solches erkennt, für den entfällt auch das Konzept des "Opfertods" Jesu. Es ist sowieso ein Konzept, dass erst nach dem Tod Jesu propagiert wurde.
So gesehen, stürzt das ganze "Sünden"-System mit allem, was dazugehört, wie ein Kartenhaus zusammen.
Gruß, earnest
Ich habe in der Bibel nirgendwo einen Bericht gefunden, in dem Jesus von "Erbsünde" gesprochen hat, er hat sich auch nicht "geopfert". Er hat lediglich den Willen seines Vaters erfüllt.
- Und leidet hat das dazu geführt, dass er den Römern ein Dorn im Auge war und sie ihn deshalb publikumswirksam angeklagt, verurteilt und grauslichst hingerichtet haben. Die hatten vermutlich (unberechtigte) Angst vor einer Revolte.
Hallo Gottesanbeterin.
Bist du dir sicher, dass nichts in der Bibel steht, dass Jesus sich opfert? Es stimmt, Er hat den Willen seines Vaters getan, aber Er hat sich auch bereitwillig geopfert.
Lk. 22, 19: ... Mein Leib, der für euch gegeben wird.
Hebr. 10, 10ff
Mit dem Opfer hat Jesus/Gott uns seine Liebe gezeigt. Ihm war die Errettung ziemlich viel wert.
Bezüglich Erbsünde. Die Definition kenne ich nicht, aber es stimmt, dass es einen Sündenfall gab und das durch die Sünde in die Welt gekommen ist.
Siehe auch.:
Röm. 5, 12
1. Kor. 15, 21
Den Römerbrief und den Korintherbrief hat Jesus geschrieben? Das war mir nicht bekannt!
Paulus war ein "falscher Fufzger"; der hat sich selbst zum Apostel gemacht und ist Jesus niemals begegnet. Er hat in vielen Punkten die Lehre von Jesus verdreht, und er hat Frauen verachtet und gehasst.
Hallo Gottesanbeterin.
du hast nicht auf meinen erste Bibelstelle geantwortet.
Das du den Römerbrief und Korintherbrief als nicht relevant ansiehst ist erklärungsbedürftig. Auch deine Aussagen zu Paulus. Wie kannst du dir so sicher sein, dass er ein falscher war und das er Frauen gehasst hat. Ich lese das nirgendwo. Hat er nicht (wenn wir mal deiner Annahme nach davon ausgehen, dass nicht Gott ihn inspiriert hat) die Verse in Epheser 5 geschrieben, wo steht, dass ein Mann seine Frau genauso aufopfern lieben soll, wie Jesus uns liebte, den du ja akzeptierst. War das nicht ein Novum für die damaligen Verhältnisse?
Des Weiteren steht doch seine Geschichte in der Apostelgeschichte, einem Buch, dass von demselben Mann geschrieben wurde, der das Lukasevangelium geschrieben hat.
Wo hat er die Lehren Jesu verdreht?
Wie steht es denn da um das alte Testament, das Jesus zitiert? Wie siehst du das?
Und: Wenn ich glaube, dass Gott (und Gott =Jesus) die ganze Bibel inspiriert hat, dann darf ich doch aus meiner Warte sagen, dass Jesus diese beiden Briefe geschrieben hat.
Die hatten vermutlich (unberechtigte) Angst vor
einer Revolte.
Nein, hatten sie nicht. Die Schrift gibt dies auch nicht her, sondern das Gegenteil. (Pilatus wollte ihn frei lassen)
Dagegen ist in der Schrift belegt, daß ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten (welch er heftig kritisiert hat) schon mehrfach umbringen wollten, bevor es dann zu seiner Festnahme kam.
Diese mußten dem Pilatus dann erst die Verurteilung Jesu "schmackhaft" machen.
Über die Gründe zur Verurteilung Jesu haben wir keine anderen "Belege" als die aus den Evangelien. Wir sollten da keinen Spekulationen Raum geben, sie helfen keinem, auch nicht den Juden, denn denen ist ja Jesu Tod, so und so. nicht anzulasten.
Hallo Eleteroj.
Wie kommst du auf die Idee, das Jesus die beiden oben genannten Punkte verkündet hat? (Das Reich Gottes und das Zurückbesinnen auf die Thora?)
Es stimmt, das Reich Gottes hat Er verkündet, aber in welchem Zusammenhang? Ging es denn nicht sehr oft darum, wie man in diese Reich kommt (Joh. 3, Jesus und Nikodemus, Joh. 4, Jesus und die Samariterin und später Jesus und der reiche Oberste.).
Warum war es Jesus so wichtig, dass die Menschen an Ihn glaubten? (Joh. 6 - 14)
Du hast geschrieben, ihm ging es Buße. Das stimmt, aber Jesus war auch ermächtigt Sünden zu vergeben (nur Er allein). Die Sünderin, die in das Haus des Pharisäers kam, der Mann der am Kreuz hing, die haben daran geglaubt und ihnen wurde vergeben.
Und nicht spätere Theologen haben das Sühneopfer "erfunden". Allein Joh
3, 15 und16, sagt schon aus, das Jesus sich hingab.
Joh. 10, 17 und 18 sowie Lukas 12,50 und viele weitere Stellen (das Abendmahl etc) bezeugen, dass Jesus sich opferte und das den Menschen klar machen wollte.