Wendungen richtig reiten?
Welche Hilfen verwende ich um einen Zirkel zu reiten?
Ich schaue in die Richtung in die ich möchte und drehe mich damit auch leicht in die Richtung, ich lege den äußeren Zügel an und gebe mit dem inneren Zügel leichte Parade. Den äußeren Schenkel lege ich verwahrend etwa eine handbreit hinter dem Gurt und den inneren lege ich an, damit das Pferd sich um den Schenkel biegt. Mit welchen Schenkel treibe ich? Treibe ich mit dem inneren (um das Pferd um den Schenkel zu biegen) und der äußere ist verwahrend (liegt nur an) es sei denn ich möchte den Zirkel verkleinern?
5 Antworten
Immer noch gleich wie bei deiner sehr ähnlichen Frage vor einem Monat. Zusätzlich würde ich dir sehr empfehlen, dich erst mal mit Sinn und Ausführung einer Parade zu befassen. Auch allein dazu gibt es ganze Bücher und Lehrfilme.
https://www.amazon.de/Reiten-gut-erkl%C3%A4rt-Teil-gelungenen/dp/B003TZF940
Im 8. Band der Reihe geht es dann um Wendungen.
du machst gar nix, ausser dich einzudrehen, also in die richtung zu schauen. der rest, den du beschreibst, ist über. deine restlichen gliedmassen rücken von allleine an die richtigen stellen.
das reiten einer grossen gebogenen linie ist eine passive lektion.
die halbe parade kannst du VORHER geben, falls das pferd nicht aufmerksam ist. sie ist aber für die grosse gebogene linie eigentlich nicht notwendig und du solltest sie dir möglichst schnell abgewöhnen.
üben kannst du das ganze, indem du es im schritt und trab am langen (nicht am hingegebenen) zügel reitest.
es ist eine übung, die bei uns die anfänger in der longenstunde lernen, noch bevor sie die zügel überhaupt das erste mal aktiv aufnehmen dürfen. ich weiss aber, dass das längst nicht überall so gelehrt wird. reiter, die aus andern reitschulen wechseln, lernen das und andere notwendige grundübungen in 2 oder 3 einzellektionen, bevor sie in der gruppe reiten.
das reiten grosser und mittlerer gebogenen linien ohne aktive zügel wird dir dein reiterleben erheblich erleichtern - unter anderm, weil du ein wesentlich weniger genervtes pferd unter dir haben wirst.
Paraden gibt man mit dem äußeren Zügel, nicht mit dem inneren😉
Warum willst du zum Abbiegen Paraden reiten?
Mit dem inneren Schenkel wird das Pferd an den äußeren Zügel getrieben. Der Schenkel bleibt dabei dort, wo er ist und wird in seiner Position nicht verändert.
Das Geheimnis einer Wendung ist deine Hüfte. Ohne die Drehung deiner Hüfte artet es in Ziehen und Drücken aus.
Eine Parade ist keine Zügelhilfe. Eine Parade ist IMMER das Zusammenspiel aller Hilfen - und treiben muss man ja auch nicht permanent.
Wenn man doch mal einen kurzen Impuls mit dem Bein setzen muss, macht das innere Bein mehr Sinn - zur richtigen Zeit in der richtigen Intensität. Schließlich will man ja das innere Hinterbein um mehr Aktivität bitten, zumindest im Regelfall.
Die innere Hand weist vll. den Weg, je nach Pferd. Aber nicht durch eine nicht existierende Parade, sprich einem Annehmen des Zügels, sondern dann wirklich durch das seitwärts führen der Hand.
genau.
inneren und äusseren schenkel gibt es ja auch nur auf der gebogenen linie und zum angaloppieren. der äussere schenkel ist immer passiv.
im kontergalopp ist beispielsweise der innere schenkel der, der zur bande zeigt.
Du treibst mit dem inneren Schenkel und falls dein Pferd dir über die hinterhand ausweichen will nimmst du deinen außeren Schenkel mit dazu
Aber das WICHTIGSTE beim reiten sind die Gewichtshilfen! Warum hat das hier keiner erwähnt? :/
Also zuerst verlagert du dein gewicht in die Richtung in die du reiten willst, d.h. wenn du z.b. einen zirkel reiten willst belastet du deinen inneren gesäßknochten und Steigbügel mehr, du darfst aber nicht mit der Hüfte einknicken oder dich mit deinem Oberkörper in die richtung Lehnen denn der darf sich nur in die richtung Drehen! Das ist der aller erst Schritt um die Wendung einzuleiten, also
Gewicht und Blick in die Richtungen-->Schenkel-->Hand mir Schulter
Paraden gibt man nahezu gar nicht über den Zügel.