Wem gehört der Hund nach Trennung? Ex kann sich gar nicht kümmern?
Hallo zusammen,
es gibt so viele ähnliche Beiträge und so richtig schlau werde ich nicht.-->
Mal heißt es Kaufvertrag = Eigentümer oder EU Heimtierausweis = Eigentümer...
Folgende Situation:
Meine Ex hat sich vor unserer Beziehung einen Hund zugelegt. Konnte ihn damals schon nicht mit ins Büro nehmen, somit habe ich mich mit gut einem halben Jahr um hin gekümmert.
Nach der ersten Trennung hat sie den Hund bei mir gelassen. Bei der zweiten Trennung wollte sie ihn mitnehmen, aber wie auch schon am Anfang war die Betreuung nicht gesichert.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie ihn alle zwei Wochen bekommt.
Mal abgesehen davon, dass sie sich an Abmachungen nicht hält, das Futter nicht bezahlt (nur an den Tagen wo er bei ihr ist), sie den Kaufvertrag hat, ich mit ihm aber zum Tierarzt fahre und den Ausweis habe - wem steht der Hund im Ernstfall zu.
Hundegerecht ist das hin und her nicht. Jeder hat seinen eigenen Tagesablauf.
Danke euch.
7 Antworten
Also, wenn deine Ex den Hund mit in die Beziehung gebracht hat, gehört der Hund ihr.
Dumm ist jetzt aber, dass sie dir den Hund überlassen hat. Nach 2 Monaten gehört der Hund dem, bei dem er die zwei Monate gelebt hat. Der Besitzer wechselt zum Schutz des Tieres automatisch, wenn man den Aufenthalt nicht mit Datum von .... bis.... nicht schriftlich mit ganz genauen Angaben regelt.
Es könnte auch in so einem Vertrag stehen, bis der Besitzer wieder vom Auslandjahr zurück kommt, seine Ausbildung beendet hat, oder aus dem Krankenhaus zurück ist etc. etc.
Auf jeden Fall muss es eine konkrete schriftliche Abmachung geben. Mit dem Datum wann der Vertrag ausgestellt wurde und die konkrete Dauer!
Achtung! Wenn ein Paar verheiratet ist, gehört der angeschaffte Hund immer beiden, ganz egal wer den Kaufvertrag unterschieben hat.
Ausnahme, der Hund wurde als "Sportgerät" für die betreffende Person oder als Arbeitshund zur Berufsausübung / Zucht angeschafft.
Muss ein Familienhund einem beider Partner zugesprochen werden, entscheiden die Richter zum Wohl des Hundes, wie bei Kindern.
Seid also vernünftig und entscheidet euch zum Wohl des Hundes!
Quelle: TIR Stiftung für das Tier im Recht
Behauptet einer der Ehegatten, tatsächlich alleiniger Eigentümer des Haustieres zu sein, muss er dies beweisen. Dieser Beweis ist allerdings oft schwierig. Nur weil jemand das Haustier bezahlt hat, kann man nicht davon ausgehen, dass er auch der Eigentümer ist.
https://www.kanzlei-hasselbach.de/blog/trennung-scheidung-haustier/
Du hast den Hund überwiegend. Du zahlst die Tierarztrechnungen. Wer zahlt die Hundesteuer?
Ein Gericht würde all diese Dinge in die Waagschale werfen. Es geht, obwohl der Hund eine Sache ist, ja auch um das Tierwohl! Wobei: sie hat ihn angeschafft VOR der Beziehung. Also ihr Tier.
Du könntest natürlich anwaltlichen Rat einholen. Gerade wenn sie sich wenig gesprächsbereit zeigt. Geht es jetzt letztendlich darum, dass du ihr den Hund gar nicht mehr geben willst oder eher darum, dass sie sich an den Tierarztkosten und den Steuern beteiligen soll?
Die Bezugsperson solltest du darstellen für den Hund. Sie ist quasi ja nicht mehr als ein Hundesitzer an jedem zweiten Wochenende.
Befürchtest du, dass sie das Tier irgendwann mal nicht mehr rausgeben würde?
Da die Eigentumsverhältnisse eigentlich klar sind, könnte es durchaus passieren, dass sie den Hund abholt und einbehält.
Rede mit ihr. Sie ist (leider) die Besitzerin. Dem Hund schadet es eigentlich nicht, wenn er mal dort und mal dort ist. Hauptsache man kümmert sich um ihn.
Aber das sie sich gepflegt aus den Finanzen raus hält geht natürlich auch nicht. Da muss eine klare Regel her! Oder sie tritt den Hund offiziell an dich ab und fungiert in der Zukunft dann nach Absprache als Hundesitter.
Eigentlich ist der Hund ihr "Eigentum" aber ich an deiner Stelle würde ihr ordentlich ins Gewissen reden denn eine artgerechte Haltung ist das wohl nicht. Sieh zu,dass du ihn bekommst und lass dir die TA Rechnungen mal bezahlen. Den Hund einfach nicht zurück geben machst du aber besser nicht im Mom, das wäre Unterschlagung.
Rechtlich gesehen gehört der Hund der Ex. Ihr solltet euch benehmen wie Erwachsene und die Eigentumsverhältnisse klären. Dann Kauf ihn ihr halt ab. Mit Kaufvertrag natürlich. Dann meldest du den Hund auf deinen Namen an und fertig
Spielt keine Rolle wer das Futter bezahlt oder den Heimtierausweis hat.
Das ewige hin und her ist für den Hund überhaupt nicht gut. Das muss auch deine Ex einsehen.
Der Hund gehört deiner Ex. Kaufe ihr den Hund ab und sorge für klare Verhältnisse.
Vielen Dank, Kessie.
Der Hund lebt jetzt seit 2,5 Jahren hauptsächlich bei mir.
Die Hundesteuer zahlt noch sie, allerdings wohnen wir mittlerweile in einer anderen Gemeinde.
Das müsste jetzt angepasst werden.
Ja, am Ende möchte ich kein hin und her mehr für den Hund. Zumal die Absprachen nicht funktionieren. Wenn es ihr in den Sinn kommt, behält sie den Hund einfach länger.