Welches Ton-Medium bietet die beste Musikqualität?

4 Antworten

In Tonstudios wird teilweise mit einer Samplerate von 96 Khz und einer Auflösung von 24 bit aufgenommen. Das kommt von der "Feinabstufung" einer früheren analogen Magnetbandaufnahme sicher gleich. Die analoge Magnetbandaufnahme verändert allerdings technisch bedingt den Klang etwas, hin zu einem wärmeren Sound, der von vielen Musikhörern geschätzt wird.

Aber auch Profimusiker wie Phil Collins ließen trotz dieser 24-bit-Möglichkeiten gern die Bläsersätze analog aufnehmen, um dort gewollt einen veränderten Sound zu erreichen.

Im Mixdown wird die Aufnahme dann für die Stero-CD vorbereitet und digital umgeformt zu immerhin noch 44,1 Khz und 16 bit. Das ist aber auch noch sehr, sehr gut!

Da können mp3, Schallplatten, Audiocassetten usw. nicht mithalten.

Die Beantwortung der Frage bezieht sich hier hauptsächlich auf Qualität im Sinne von Dynamik und genaues Klangabbild.

MatthiasHerz  28.03.2016, 00:03

Dann hast vermutlich noch nie eine Liveaufnahme von einer qualitativ hochwertigen Audiokasette gehört, die im Studio analog produziert und auf einer teuren und damit sehr guten alten Stereoanlage, z. B. von Braun, wiedergegeben wurde.

Eine egal-wieviel-bit-Aufnahme bleibt immer digital und "verschluckt" einen Teil der Ober- und Contratöne, die analoge Aufnahmen so besonders machen.

Gleichwohl sind digitale Aufnahmen jenseits 320 kbit mp3 tatsächlich sehr gut, aber eben niemals perfekt.

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WebThoWeb  28.03.2016, 09:36
@MatthiasHerz

Genau solche Aufnahmen haben wir früher im Studio produziert. Als dann aber 16 bit Digitalaufnahmen möglich waren, ging die Sonne auf. Das Problem bei der Audiocassette war zudem schon immer das Rauschen!!! Auch mit Rauschunterdrückungen ist der Dynamikumfang gegenüber einer CD leider begrenzt.

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MatthiasHerz  28.03.2016, 00:09

Nicht die Magnetbandaufnahme verändert den Sound, sondern die digitale. Letzterer fehlen meist die genannten Ober- und Contratöne, die bei der AD-Wandlung gefiltert werden, weil Töne jenseits der 20 kHz und unter 20 Hz als unhörbar gelten, und doch werden sie wahrgenommen.

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WebThoWeb  28.03.2016, 09:48
@MatthiasHerz

Ich würde mich nicht zu sehr auf diese "Ober-und Contratöne" verlassen. Der tiefste Ton auf einem E-Bass hat eine Grundfrequenz von 41,2 Hz. Der Konzertflügel kommt bis 27,5 Hz herunter und perkussive Geräusche etwa einer Bassdrum werden sowieso eher bei 80 Hz und der obere Kick bei 2,3 Khz so stark angehoben, dass Frequnzen unterhalb von 20 Hz eigentlich keine Rolle mehr spielen.

Und Frequenzen oberhalb von 20 Khz spielen, sofern überhaupt von Musikinstrumenten produziert, auf Grund ihrer im Verhältnis geringen Intensität zu den Bereichen, wo das Instrument klingt und im EQ angehoben wird, auch keine Rolle.

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MP3-Dateien sind immer komprimiert, damit sie kleiner sind. So hat eine mp3-Datei hoher Qualität i.d. Regel 320kb/s, eine Wave-Datei(das, was auf gekauften CD's drauf ist) knapp 800kb/s. Da die Schallplatte ein analoges Medium ist, lässt sich das hier nicht beziffern. 

Die Frage ist, ab wann man keinen Unterschied mehr hört. Vielen Menschen reicht die Klangqualität von mp3s aus. Aber auch auf der teuersten Anlage der Welt wird eine mp3 von sagen wir 128kb/sec.(das was z.B. bei spotify als "normale Qualität" anwählbar ist) nicht gut klingen, ich würde sagen, es ist Unsinn, viel Geld für eine Anlage oder Kopfhörer auszugeben, wenn man dann nur mp3s darüber abspielt.

 Umgekehrt wirst du auf einem Handylautsprecher kaum einen Unterschied hören, zumal die Kompression von mp3s vor allem die hohen und tiefen Frequenzen betrifft, die sehr kleine Lautsprecher gar nicht wiedergeben können.

Ein Magnetband, vorausgesetzt die Aufnahme erfolgte in höchster Qualität.

Wenn als Musikfreund hochwertige Aufnahmen von Magnetband hörst, kommt da kein heutiges digitales Speichermedium dran.

Die Aufnahmen klingen warm und weich, weil dort eben das volle Tonspektrum ohne Stufen und Verluste gespeichert ist.

Stunter  27.03.2016, 23:33

Ah, da ist wohl wer mit dem Magnetband aufgewachsen ;)
Man kann genausogut eine WAV-Datei auf eine CD brennen oder direkt hören und wenn es gut produziert wurde merkt man keinen Unterschied zwischen beispielsweise einem Live-Gesang und der Aufnahme.

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MatthiasHerz  27.03.2016, 23:48

Doch.

Im Normalfall fehlen sehr tiefe und sehr hohe Frequenzen, die selbst gute AD-Wandler aus Gründen der vermeintlichen Unhörbarkeit herausfiltern.

Aber genau diese fehlenden Ober- und Contratöne machen den feinen Unterschied aus zu Livemusik. Dort ist die Musik "fühlbar". Magnetbänder konnten solche Töne speichern und hochwertige Stereoanlagen sie wieder hörbar machen.

Im digitalen Zeitalter fehlt mir das ein wenig.

Auch eine wave-Datei ist ein digitales "Medium", weil eine selbstgebrannte CD nicht analog beschrieben werden kann.

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Qualität ist nicht nur von deinem Medium abhängig, auch von deiner Audio Ausgabe, man sagt Plattenspieler haben die beste Qualität. Wenn aber dein Medium Optimal ist und aber deine Anlage minderwertig ist, wirst du auch mit anderen Medien den selben Effekt haben. Du kannst auch mit Mp3 CD Bluray etc. gute Audiowiedergabe haben, wenn du eine Hochwertige Anlage hast.

ButlerJames  27.03.2016, 19:16

Das ist nicht richtig, auch gute Anlagen können nur das wiedergeben, was das Quellmaterial hergibt.

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Deejay2607  27.03.2016, 19:21
@ButlerJames

Richtig, aber wenn du eine Qualität aufwärts der 320 Kbits hast ist es mit einer guten Anlage ein besserer Klang als mit einer minderwertigen 

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