Welches Strukturspray unterboden?
Hallo,
Wie bekommt man am Unterboden vom Auto nachträglich so eine Struktur (Bild) hin? Mit Unterbodenschutz geht es zwar ähnlich aber dieser wird nicht so fest bzw. härtet nicht so aus.
1 Antwort
Hallo
- es gibt unterschiedliche Dämmstoffe aber seit denn 80ern und spätestens mit denn Wasserlacken ist PUR-RIM üblich davor war es PVC und Acrylat es gab auch Hersteller die Silikonbasierte und katuschkbasierte Mittel (Latex) einsetzten
- es gibt unterschiedliche "Applikatoren" man hat welche für die Feinnahtdichtung und welche für Flächen mit rotierender Düse, dementsprechend ergeben sich unterschiedliche Strukturen. Zudem ist es Arbeitstechnik man kann mit dem selben Mittel und Werkzeug die Struktur von glatt über schuppig bis waschbrettwellig spritzen bzw hohe Schichtdicken mit hohem "Anklatschdruck" in einem Durchgang ergeben meist das "Waschbrett"
- Nahtdichtung macht man am besten mit einem "Pinsel" und/oder Fingerling ab denn 80ern kamen die Roboter mit denn High Speed Schussdüsen die das nach der Tauch Grundierung noch "Nass in Nass" in denn Falz klatschten. Dann kam KTL und die Nahtdichtung wurde erst am heissgetrockenem Body in White aufgetragen.
Bekannte Lieferanten für die Systeme sind zb 3M, Teroson/Loctite, Sika, Makra(-Kraft), Würth, Berner, Hügel&Wöhr
Im Reperatur/Restaurationsbereich ist zb das Makra EVO für "Kleinanwender" recht breit einsetzbar und zur Not in einem normalen UBS Druckbecher verspritzbar und hat lange Lagerzeiten
https://shop.makra.de/makrakundenportal/MemberPages/ProduktDetail.aspx?group=006.01&ID=302-34
Achtung bei Nahtdichtungen und Aufspritzdämmung ist das gesamte Lacksystem davor und dahinter zu beachten bzw mit dem Lackierer vorher abzusprechen speziel bei exotischen Grundierung auf Epoxybasis oder mit Etchprimern. Und die meisten KFZ Lackierer haben ja das Material und die Applikationstechnik vorrätig.
Zudem werden PUR teilweise mit Lack gemischt/abgetönt
Und die meisten Dämmdichtmassen "altern" und werden dann nach 15 Jahren Mikroporöse wie ein Schwamm mit entsprechnen Rostherdbildungen die Jahrzehnte unentdeckt bleiben können und erst durchbrechen wenn die Teile dünn geknuspert sind und man Karosseriebau machen muss. PUR gibt es aber als "selbtheilende" Ausführung und Feinnahtdichtmasse gab/gibt es mit "Zinkflakes" für Schnittkantenrostschutz (Vor KTL Ära zb bei VW ab 1979)