Welches dieser Länder wird am meisten vom Klimawandel profitieren?
Egal ob Kornkammer, Naturparadies oder Wohlfühlklima, der Klimawandel macht eisige Gegenden erträglicher, zumindest im Sommer. War vor 100 Jahren Alaska dafür bekannt, schlechte Sommer zu haben, sind 25-30°C in Anchorage inzwischen möglich und selbst in Nordsibirien werden reihenweise Kälterekorde gebrochen, die Vegetationszeiten länger, das Pflanzenwachstum stärker, das arable land, also das Land, auf dem Ackerbau betrieben wird, wandert stetig gen norden.
Und ganz wichtig, dass lästige Eis am Nordpol taut vollständig weg, legt damit die Manganknollen und Ölfelder frei und lässt sich gut ausbeuten. Dazu wird die Nordostpassage schiffbar und damit die Route von Asien nach Europa viel kürzer, wodurch sich die Arktis wirtschaftlich entwickeln wird und Reedereien ihre Gewinne maximieren können.
Und Baden im Meer macht bei 15°C auch mehr Spaß als bei 10°C, schätze ich.
Doch welches dieser Länder wird am meisten profitieren von der Erwärmung ihrer kalten Zonen?
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
12 Antworten
Ich denke, wir Laien haben gar keinen Ueberblick darueber, welches Land am meisten vom Klimawandel "profitieren" wird.
Ich kann nur aus Norwegen berichten; Vor 20 Jahren begann bei uns der Winter Anfang / Mittel September mit einer geschlossenen Schneedecke bis in den Mai. Jetzt beginnt die Schneezeit Ende November / Anfang Dezember, es taut in den Folgemonaten sehr oft, so dass kaum noch Schnee liegen bleibt. Die Temperaturen gingen vor 20 Jahren an manchen Tagen bis zu -43C runter, vor 10 Jahren gab es 2 Monate am Stueck Temperaturen um -35C. Jetzt gehen die Temperaturen nur noch selten bis zu -20C runter, auch -10C sind selten. Meistens schwanken sie zwischen -5 und leichten Plusgraden. Auch die Sommer haben sich veraendert. Gab es frueher auch schon mal im Juni oder Juli Schnee, der einen Tag liegen blieb, so wurden die Sommer sehr viel waermer. Monatelange Trockenheit, anhaltende Temperaturen weit ueber 20C, das war "frueher" die Ausnahme, jetzt scheint es die Regel zu werden.
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt bereits norwegischen Wein. 2 Sorten kenne ich, einer schmeckt scheusslich-sauer, der andere, ein Dessertwein, ist wirklich klasse.
Grundsätzlich wird eher kein Land profitieren - einfach weil hohe Kosten für die Umstellung anfallen. Wenn man statt lukrativen Skitourismus jetzt ganzjährig Landwirtschaft betreibt, ist das absolut ein Minusgeschäft - auch wenn man relativ zu einem versinkenden Inselstaat noch gut dasteht.
Hinzu kommen die Kosten der Klimaflüchtlinge. Egal, ob man für deren Unterbringung zahlt oder für deren Fernhaltung. Die dürften in Grönland dank Insellage gering sein, daher meine Wahl.
Europa sollte daher seinen Grenzschutz ausbauen, sonst wirds brandgefährlich.
Für die Länder in der tropischen Zone teilweise problematisch. Wo es schon sehr warm ist, kann noch mehr warm kaum noch Gutes bewirken, da drohen eher Verwüstungen.
Da, wo es kühl ist, wird es wärmer. Und das ist für eine wachsende Bevölkerung von Vorteil, weil die Landwirtschaft leistungsfähiger wird.
Um den Äquator könnte es problematisch sein, m Nordrand und Südrand des Globus sind die Auswirkungen also wohl eher positiv.
Aber mit Sicherheit kann das keiner wissen, denn niemand kann die Zukunft sehen. Und nur wer in Panik ist, kann glauben (weil er es will), dass die Zukunft vorhersehbar sei.
Schau mal in der Rückschau darauf, was die Virologen und sonstigen Experten für dieses Jahr vorhergesagt haben...
Wer nicht von Angst durchgeschüttelt ist, tut immer gut daran, Leuten zu misstrauen, die die Zukunft vorhersagen zu können behaupten.
Wenn es zum kippen des Klimas kommt - keines der genannten Länder.
Das Wetter wird noch unberechenbarer. Die Naturkatastrophen werden zunehmen. Ein Teil Küstenstädte sind dann unbewohnbar.
Das Klima (ein abstrakter statistischer Mittelwert) kann nicht "kippen" !
Egal ob Kornkammer, Naturparadies oder Wohlfühlklima, der Klimawandel macht eisige Gegenden erträglicher, zumindest im Sommer.
Du hast nicht verstanden das Klimawandel nicht 1:1 die Auswirkungen auf das konkrete Wetter beschreibt, oder?
Es kann auch heissen, das es zu häufigeren, stärkeren Stürmen, zu häufigeren Überflutungen etc. kommt, nicht nur das die durchschnittliche Temperatur um 1-2 Grad steigt...
Das stimmt, deswegen ist der Klimawandel ja auch so ein spannendes Thema, man weiß nie, wie es sich entwickeln wird, vieles ist völlig offen. Doch ich hätte in meinem Leben nicht gedacht, dass ich in NordDE mal einen Sommer wie 2018 kriege, Von April bis November jeden Tag 25-30°C und ständig Sonne, wie am Mittelmeer, das hätte es damals nie gegeben. Urlaubswetter in NordDe, wunderschön.
Ich seh schon, in Norwegen kann man bald Wein anbauen.