Welcher antworten von Religionen auf die frage nach dem Sinn des Lebens und Leidens sind bekannt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

(Islam)

Gott sagt im Koran: Ich habe die Menschen und die Jinn nur dazu erschaffen, damit sie mir dienen. (Das ist der Sinn des Lebens.)

Das ganze Leben ist eine Prüfung.

1. Das Leben ist ein Test für das Jenseits Laut Sure Mulk Kapitel 67
Vers 2: "(Er) der den Tod und das Leben geschaffen hat, um euch
(Menschen) auf die Probe zu stellen (und
zu sehen), wer von euch am besten handelt. Er ist der, der mächtig ist
und bereit zu vergeben."[Al-Qur'an 67:2]

2. Gott testet unterschiedliche Menschen auf unterschiedliche Weise.

Jedes Jahr ändern sich die Fragen in einem bestimmten Test. Es müssen
nicht die gleichen sein. Ebenso testet Gott unterschiedliche Menschen
auf unterschiedliche Weise. Er gibt die Gesundheit für einige Leute,
während andere mit Defekten geboren werden oder behindert sind. Manchen
Leuten gibt er Reichtum, andere sind arm.

3. Das Urteil hängt von der Schwierigkeit des Tests ab.

Je nachdem, welche Eigenschaften und Qualitäten Gott jedem Menschen zur
Verfügung gestellt hat, wird Gott ihn entsprechend nach diesen
beurteilen. Wenn der Test schwierig ist, dann wird Gott gnädig während
der Beurteilung sein. Wenn der Test einfach ist, dann wird Gott nicht
nachsichtig sein während der Beurteilung. Ein armer Mensch muss keine
Zakah geben. Er bekommt die volle Punktzahl was die Zakat angeht. Auf
der anderen Seite soll eine reiche Person Zakat geben. Viele reiche
Leute geben viel weniger als das, was sie eigentlich geben sollen, was
immer negative Punkte gibt, was die Zakat angeht.

4. Menschen mit angeborenen Defekten sind ein Test für ihre Eltern. Viele Kinder werden mit Geburtsfehler geboren. Einige sind taub und stumm, während andere behindert sind. Ein Kleinkind ist nicht für seinen Schaden
verantwortlich. In solchen Fällen ist vielleicht die Prüfung Gottes für
die Eltern, ob sie noch an ihn glauben nach diesem Unglück. Gott sagt im
Koran in Sure Anfal Kapitel 8 Vers 28 "Ihr müßt wissen, dass euer
Vermögen und eure Kinder euch (geradezu) eine Versuchung sind, (um euch
an dieser Welt festzuhalten), daß es aber (dereinst) bei Allah (für
diejenigen, die der Versuchung des Diesseits widerstehen) gewaltigen
Lohn gibt.

Nadine7778 
Fragesteller
 20.09.2017, 19:03

Danke 🙏

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die monotheistischen Religionen erklären das Leiden als Glaubensprüfung, also wie stark du an Gott glaubst trotz aller negativen Erlebnisse (Buch Hiob im Alten Testament), oder sie erklären das Leiden als Sündenstrafe.

Die Buddhisten sagen, Leiden ist immer ein Signal für  falsches Verhalten, falsches Denken, das Ergebnis von Nichtwissen und Nichtwissenwollen, und Leiden kann und muss aufgelöst werden durch Erwachen, durch Ansehen der Dinge, die sind, wie sie sind, nicht wie wir sie uns vorstellen. Nichts ist je so schlimm, so leidvoll wie die Vorstellung von Schlimm.

Der Sinn des Lebens ist für Buddhisten nicht inhärent. Du gibst deinem Leben einen Sinn oder eben nicht, und dann wirst du eben beherrscht von deinen Trieben und den Antrieben deiner Umwelt, die mächtiger ist als du.

Nadine7778 
Fragesteller
 20.09.2017, 19:04

Dankeschön 🙏

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Was bewirkt das Leid oder was kann es bewirken?

a) der Mensch wird in seinem Lebensfluss aufgehalten und fängt an über Gott und den Sinn des Lebens nachzudenken. Er hat Gelegenheit sich neu für oder gegen Gott zu entscheiden.

Denkt man in diesem Zusammenhang an die Leiden der Hölle, so muss man sagen, dass das irdische Leiden so manchen wieder auf den guten Weg des Heils zurückbringen kann. Not lehrt beten!

b) man kann Gott seine Liebe trotz des Leidens beweisen

c) aus dem Leiden entsteht bei anderen Mitleid und Taten der Nächstenliebe

So kann aus dem Leiden etwas Gutes werden.

Das Leiden ist an sich sonst völlig sinnlos.

"Religionen" (Offb.12,9) können das wohl nicht richtig beantworten, aber unser ewige Vater:

Er möchte, dass wir als Seine Kinder (1.Mose 1,26-28; 1.Joh.5,2)  zu "Göttern" werden (Joh.10,34; Röm.6,23; Offb.20,4).

Hallo Nadine7778,

die Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt die Menschen schon viele Jahrhunderte lang. Sie ist durchaus berechtigt, da in der Regel alles, was wir kennen, einem Sinn und Zweck zugeordnet ist. Wie aber kann man dahinterkommen? Nun, allein durch Überlegung und Nachsinnen kann man den Sinn des Lebens nicht finden. Aus diesem Grund sollte auch derjenige mit einbezogen werden, der uns Menschen gemacht hat. Müsste man nicht vernünftigerweise annehmen, dass er bei der Erschaffung des Menschen einen bestimmten Zweck verfolgte? Die Bibel gibt auf all diese Fragen deutliche und zufriedenstellende Antworten.

Einen ersten Hinweis findet man in einer Anweisung, die Gott den Menschen kurz nach Ihrer Erschaffung gegeben hatte. Sie lautet: "Auch segnete Gott sie, und Gott sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft sie [euch], und haltet [euch] die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt.“ (1. Mose 1:28). Als Gott den Menschen diesen Auftrag gab, befanden sie sich im Garten Eden, dem ursprünglichen Paradies. Gemäß diesen Worten war es also die Bestimmung des Menschen, zusammen mit all den nachfolgenden Generationen das bestehende Paradies zu erweitern und nach und nach auf die ganze Erde auszudehnen. Zudem wären sie, da sie an Körper und Geist vollkommen waren, weder alt und krank geworden, noch hätten sie irgendwann sterben müssen.

Auch wenn die ersten Menschen die Entscheidung getroffen haben, eigene Wege zu gehen und ihr Leben unabhängig von Gott zu führen, hat Gott dennoch sein ursprüngliches Vorhaben niemals aufgegeben. Nach wie vor hat er das Ziel im Auge, aus unserer Erde eines Tages ein Paradies zu machen. Jeder, der sich schon heute darum bemüht, im Einklang mit Gottes Vorhaben zu leben, stellt fest, dass sein Leben dadurch sinnvoll und befriedigend wird. Den Sinn im Leben kann man also gemäß der Bibel dann niemals finden, wenn man sein Leben unabhängig von Gottes Willen führen möchte.

Dazu sagt die Bibel: "Der Abschluss der Sache, nachdem man alles gehört hat, ist: Fürchte den [wahren] Gott, und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze [Pflicht]" (Prediger 12:13). Es geht jedoch nicht darum, Gott allein aus einem Pflichtgefühl oder aus Furcht vor Strafe zu dienen. Vielmehr geht es darum, als irdisches Geschöpf zum Schöpfer eine enge Beziehung einzugehen. Dies kommt auch durch das wichtigste aller Gebote zum Ausdruck, was lautet: "Er sprach zu ihm: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘ Dies ist das größte und erste Gebot.   Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘" (Matthäus 22:37-39). Einen echten Sinn im Leben kann man also nur durch eine enge Freundschaft zu Gott finden.

Vielleicht ist auch folgende Überlegung ganz hilfreich: Jedes elektrische Gerät kann nur dann einwandfrei funktionieren, wenn man die Anweisungen des Herstellers beachtet. Andernfalls könnte es sein, dass das Gerät entweder kaputt geht oder zumindest seine Funktion nicht richtig erfüllt. Wenn wir Menschen das "Produkt" unseres Schöpfers sind, können wir nur dann geistigen, physischen, psychischen oder emotionalen Schaden vermeiden, wenn wir den uns von Gott gegebenen Lebenszweck erfüllen.

Hierzu ein Beispiel: Viele jagen heutzutage dem Glück dadurch hinterher, dass sie nach Reichtum streben. Sie denken, materieller Besitz würde sie der Sorgen des Lebens entheben und ihnen ein glückliches Leben bescheren. Das ist nur einer von vielen Irrwegen, denn die Bibel warnt: "Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen.  Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt (1. Timotheus 6:9,10).

Die Bibel zeigt uns einen weitaus besseren Weg: Nicht das Geld, sondern Gott zu lieben ist das Geheimnis echter Zufriedenheit. Dieses Lebensziel wirkt sich auf sämtliche Bereiche des Lebens aus und lässt den Menschen glücklich und zufrieden werden.

LG Philipp