Was ist der Sinn des Lebens, wenn man sowieso stirbt?

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Vielleicht gerade deshalb? Stell dir vor, bevor du auf die Welt kamst, hast du dir mit unzähligen anderen ein Wettrennen geliefert. Der Preis war das Leben. Und hey, du hast gewonnen.

Ich glaube was uns dazu bringt, weiter zu machen ist vor allem Hoffnung. Und oft lässt uns, wenn wir glücklich sind, unser Leben und unser Umfeld die Frage nach dem Sinn völlig vergessen. Vielleicht weil es sich einfach erübrigt. Zumindest für den Augenblick.

Hallo fbtomy99,

die Frage nach dem Sinn des Lebens hängt aus meiner Sicht im Grunde genommen sehr eng mit der Frage nach Gott zusammen. Warum? Nun, wenn es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat, dann weiß er auch genau, welchen Daseinszweck wir haben sollen. Gibt es jedoch keinen Gott, dann müssen wir irgendwie selbst den Sinn unseres Lebens definieren. Dann würde man sich allerdings fragen, warum der Mensch nach so langer Zeit immer noch nach dem Sinn des sucht, ohne ihn bisher wirklich gefunden zu haben.

Dass Gott existiert, steht für viele außer Frage. Allein wie genial wir Menschen und auch alle anderen Lebewesen gestaltet sind, offenbart die Hand eines Schöpfers. Selbst eine "einfache" Zelle weist derart komplexe Strukturen auf, dass diese sogar jede von Menschen konstruierte Maschine bei weitem übertrifft. Der in der Fachwelt bekannte Molekularbiologe Michael Denton schrieb einmal über die Genialität einer solch "einfachen" Zelle folgendes: "Die Molekularbiologie hat gezeigt, daß selbst die einfachsten lebenden Systeme auf der Erde, die Bakterienzellen, überaus komplex aufgebaut sind. Obwohl die winzigsten Bakterienzellen unglaublich klein sind, ... ist jede Zelle eine echte Mikrominiaturfabrik mit Tausenden brillant entworfenen Teilsystemen einer komplizierten Molekularmaschinerie, die insgesamt aus hundert Milliarden Atomen besteht, an Kompliziertheit jede von Menschen gefertigte Maschine in den Schatten stellt und in der unbelebten Welt ohne Parallele ist" (Michael Denton, "Evolution: A Theory in Crisis", Seite 250). 


Oder denken wir einmal an die Eigenschaften und Fähigkeiten, die uns als Menschen auszeichnen, wie z.B. Liebe, Selbstlosigkeit, unsere Selbstwahrnehmung, Sprache und Intelligenz, Liebe zu Schönheit und Kunst, sowie die tief in uns verwurzelte Religiosität. Wie sollte all das einer mehr oder weniger richtungslosen und zufälligen Entwicklung zuzuschreiben sein? In dem Buch Life Ascending, wird zugegeben: „Wenn wir uns fragen, wie ein Prozeß, der einem Glücksspiel ähnelt und die Verlierer hart bestraft, Wesensmerkmale erzeugt haben soll wie Liebe, Schönheit und Wahrhaftigkeit, Mitleid, Freiheit und vor allem den umfassenden menschlichen Geist, dann stehen wir vor einem Rätsel. Je mehr wir über unsere spirituellen Möglichkeiten nachdenken, desto erstaunter sind wir". Das ist wohl wahr!

Wenn wir also davon ausgehen, dass es einen Gott gibt, dann sollte er uns mit Sicherheit sagen können, warum wir hier sind. Dieser Gott, der Himmel und Erde hervorgebracht hat, hat sich in einem einzigartigen Buch geoffenbart, der Bibel, worin er uns auch den Sinn unseres Lebens erklärt.

Wenn man ganz an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückkehrt, fällt auf, dass Gott schon ganz zu Beginn Kontakt zum Menschen aufgenommen hat. Nachdem er ihn z.B. in den Garten Eden gesetzt hatte, gab er ihm Anweisungen hinsichtlich Bebauung und Pflege des Gartens sowie seines Umgangs mit den Tieren. Auch hatten die beiden ersten Menschen die Möglichkeit der direkten Kommunikation mit Gott. So lange sie ein ungetrübtes Verhältnis zu ihrem Schöpfer hatten, waren sie glücklich und zufrieden. Doch das sollte nicht lange so bleiben.

Schon sehr früh entschieden sich die Menschen für ein Leben unabhängig von Gott. Sie lehnten es ab, sich von Gott etwas sagen zu lassen; stattdessen wollten sie viel lieber selbst entscheiden, was für sie gut oder böse, richtig oder falsch ist (siehe 1. Mose 3:1-5). Sie dachten, ein Leben ohne Gott würde sie glücklicher machen. Was ihnen zunächst sehr verlockend vorkam, stellte sich im Nachhinein als ein großer Irrtum heraus. Und liegt nicht genau hier das Problem, wenn es um die Frage nach dem Sinn des Lebens geht? Ist nicht ein Leben ohne Gott ziemlich richtungs- und sinnlos? Natürlich kann man in der Familie oder einer beruflichen Karriere Sinn und Erfüllung suchen. Doch fehlt dann nicht noch immer ein sehr wichtiges Element im Leben? Viele haben jedenfalls dieses Empfinden.

Was empfiehlt denn die Bibel? Was lässt sie über den Sinn des Lebens erkennen? Sie empfiehlt uns z.B.: "Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist " (Jesaja 55:6, Einheitsübersetzung). Und an anderer Stelle heißt es: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen" (Jakobus 4:8). Gott wünscht sich also, dass wir ein enges Verhältnis zu ihm aufbauen. Wünschen wir uns das auch? Wird unser Leben glücklicher und erfüllter, wenn Gott in unserem Leben eine Rolle spielt? Jesus Christus war jedenfalls davon überzeugt, denn er sagte in der berühmten Bergpredigt einmal: "Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind" (Matthäus 5:3). Was meinte er mit '"geistigen Bedürfnissen"? Eigentlich sind wir damit wieder an der Ausgangsfrage: Wir Menschen sind mit dem Bedürfnis erschaffen worden, den Sinn unseres Lebens zu verstehen, und diesen kann uns nur Gott beantworten. So kann man viel besser verstehen, was Jesus meinte, als er an anderer Stelle sagte: "Der Mensch braucht mehr als nur Brot zum Leben. Er lebt auch von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt" (Matthäus 4:4, Neues Leben.Die Bibel). 


Zum Schluss möchte ich noch einen wichtigen Punkt nennen: Auch wenn man ein Leben mit Gott führt, wird man immer noch alt, krank und stirbt eines Tages. Auch ist man als Gottes Diener nicht von schlimmen Schicksalsschlägen, wie z.B. Naturkatastrophen, Terroranschlägen u.ä. verschont. Daher hat Gott ein weitaus besseres Leben für uns vorgesehen, das frei von Bedrückung und Elend ist. In dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird das künftige Leben, das diejenigen, die Gott lieben, erwartet, wie folgt beschrieben: "Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Kurz gesagt, die Bibel verheißt ein Leben in einem künftigen wunderschönen Paradies auf der Erde, in dem jeder ein sinnvolles und glückliches Leben führen wird. Dann werden die Worte in Erfüllung gehen, die vor langer Zeit in einem Lied geäußert wurden: " Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, Und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens" (Psalm 37:11). Nach einem solchen Leben zu streben, und dabei eine enge Verbindung zu Gott aufrechtzuerhalten, das ist der wirkliche Sinn des Lebens!

LG Philipp

Hallo,

Ich denke, jeder von uns trägt eine Seele in sich, weise Menschen eine ältere, dumme Menschen eine jüngere Seele, und jede Seele ist auf der Welt um zu lernen, deswegen widerfahren dem einen schlimme Dinge egal wie gut oder böse man ist und dem anderen gute, genau das tritt in ein Leben woran unsere Seele den größten Lerneffekt haben kann.

Für was genau man lernt, dass weiß man zu Lebzeiten nicht, wahrscheinlich würden wir uns sonst dem Leben auf Erden zuwenig widmen, zuwenig ernst dahinter sehen.

Vielleicht gibt es deswegen manchmal Begegnungen, wo man sich denkt die kennt man schon ewig, vielleicht haben die Seelen schon Mal Zeit miteinander verbracht.

Also im Endeffekt denke ich, gibt es noch etwas Höheres, was wir noch nicht begreifen können, bzw. zumindest nicht in der irdischen Form. Wir haben hier quasi ein bootcamp auf Erden, was uns lehrt für höhere Zwecke.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Am Ende des Lebens entscheidet sich, wie es danach weiter geht. So gesehen finde ich das Leben schon sehr wichtig.

Naja, stell dir mal vor du lebst ewig. Es würde immer weiter gehen, du würdest immer einen neuen Morgen erleben können. Wäre das nicht vollkommen langweilig? Wenn man weiß, dass es ein Morgen gibt, braucht man ja gar nicht mehr an diesem Tag überhaupt aufzustehen.

Die Freude am Leben kommt  - vermute ich - wohl daher, dass es so vergänglich ist. Ansonsten würde alles an Bedeutung verlieren, wenn es sowieso für immer erhalten ist.