WelcheIch V-Brakes sind die besten?
Hallo zusammen, ich habe ein etwas älteres Fahrrad mit richtig schlechten V-Brakes. Deshalb bin ich auf der Suche nach richtig guten (bissigen) V-Brakes. Wenn jemand welche kennt und/oder Tipps zu diesem Thema hat wäre ich sehr dankbar :D
3 Antworten
Sie sind mehr oder weniger alle gleich gut. Wie gut sie dann ziehen, hängt in erster Linie von dir selber ab, siehe Wesla.
Schlechte Erfahrungen habe ich mit den original Shimano-Bremsschuhen gemacht. Zu hart, die greifen die Felgen zu stark an. (Weiß aber nicht mehr, welche genau das waren.) Weich und billig sollen die Beläge für mich sein. Ich tausche lieber Bremsschuhe, als dass ich Laufräder wegschmeiße.
Richtig eingestellt ziehen V-Brakes deutlich besser als andere Felgenbremsen. Sie sind auch leichter und stärker als eine Unzahl Scheibenbremsen, die man an Billigrädern findet, was an der optimal großen Bremsscheibe, der Felge, liegt.
Das mit den Shimanoschuhen habe ich auch schon gelesen und selbst erlebt. Gebremst haben sie gut, waren aber zu rauh zur Felge.
Hi, ob und wie gut V-Brakes bremsen hängt in erster Linie von guten Bremsbelägen ab. Wenn diese schon etwas älter sind wird der Gummi hart und verliert an Bremskraft. Abhilfe bietet da manchmal leichtes Anschleifen des Belags mit Schmiergelpapier an der Kontaktfläche zur Felgenflanke und nachjustieren/nachspannen des Bremsseils, bzw. an der Stellschraube am Bremshebel.
Ab und an sollten auch die Felgenflanken gereinigt werden, hierzu eignen sich besonders gut diese Küchenschwämme, manchmal auch 500-1000er Schmiergelpapier.
Gute V-Brakes gibt es von Tektro, Avid und Shimano, speziell die Deore bis XTR. Auf jeden Fall sollten die Bremssockel öfter mal geölt und gefettet werden. Auch die Bremszüge ab und an mal ölen damit sie leichtgäbgig bleiben.
Die KOOLSTOP Bremsbeläge sind nach meinen Erfahrungen die besten, super griffig, aber nicht ganz billig. Manch andere günstigeren tun aber auch ihren Dienst bei regelmäßiger Wartung.
Ciao Olli vom Deister-Süntel-MTB-Verleih
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen. Neben den erwähnten Koolstops sollen die Beläge von Swiss Stop nicht schlecht sein. Wenn man auf hohe Bremsleistung setzt, wählt man Beläge aus einer weicheren Gummimischung, Nachteil hierbei ist eine kürzere Haltbarkeit. Es gibt auch welche aus zwei oder drei verschiedenen Mischungen (Farben), die unterschiedliche Bedingungen abdecken sollen. Ein paar Tipps zur Einstellung und Wartung gibt es hier: http://www.bike-magazin.de/service/schrauber_tipps/v-brake-bremsen-warten-+-einstellen/a569.html
So mache ich das auch, inklusive dem ganz feinen Schleifpapier für die Felgenflanken. Erwähnt werden sollte vielleicht noch, dass sich die V-Brake nur dann optimal einstellen lässt, wenn das Rad gut zentriert ist, die Lauflager kein Spiel haben und auch die Speichen die richtige Spannung haben.
Ja, das ist trivial, aber nicht unbedingt für die Fragesteller hier. Die V-Brake ist aufgrund des verringerten Zugwegs weniger tolerant als andere, ältere Bremsentypen. Ein Canti kann man auch noch gut einstellen, wenn die Felge 2 mm Spiel hat (eiert). Mit der V-Brake geht das nicht.
Um die 2mm hinten einzustellen klemme ich immer ein dünnes Stück Pappe im hinteren Bereich dazwischen. Leider ist der "Klemmefekt" nach dem einbremsen aber wieder dahin, da der 1mm Abstand bei leichten Bremsungen schnell auch auf 2mm angwachsen ist. Zum Einfahren der Beläge ist das top.
VG OLLi
vom Deister-Süntel-MTB-Verleih
Mache ich natürlich auch so. Eine üble Schinderei würde ich das nicht nennen, aber es ist keine Arbeit, die ich mal eben so nebenbei mache. Flanken reinigen, Schuhe an- und eventuell planschleifen, bisschen nachzentrieren und schließlich einstellen - da kann schon mal ein Stündchen für draufgehen. V-Brakes verlangen einiges an Genauigkeit, dann aber ziehen sie sehr gut.
Richtig! Hatte früher, als ich noch aktiv im Radsport war, eine sogenannte "Dritte Hand" und ein Distanzhalte-Hilfswerkzeug, Dann ging es relativ einfach. Schwierig war es trotzdem, vor allem bei Cantilever, da nicht nur Distanz, Angriffswinkel (und Länge des Befestigungsteils) bei mir 100% stimmen mußte. Dann griffen sie allerdings wie eine HS 33.
Yo, unkompliziert und mit einiger Erfahrung sehr wartungsfreundlich, und griffig.
Ja, die Cantis waren klasse, perfekt eingestellt. Mit Bremsgummis, dick wie Kartoffeln. Habe an einem meiner Stahl e-MTBs Cantibremshebel an V-Brakes laufen. Laufräder feinzentriert bremsen die wie hydr. discs. Züge müssen nur regelmäßig nachgespannt werden.
Du kannst auch auf hydraulische Felgenbremsen wie die HS33 umrüsten.
Zum Umrüsten auf Scheibenbremsen müssen an Gabel und Rahmen hinten sog. IS 2000- oder Postmount-Aufnahmen vorhanden sein, damit du den Bremssattel befestigen kannst. Dann brauchst du Naben oder Laufräder, die eine Bremsscheibenaufnahme besitzen. Die Bremsscheiben werden mit sechs Schrauben (6-Loch) oder Centerlock befestigt.
Die HS33 und auch die neu aufgelegten HS22 bremsen natürlich auch sehr klasse und sind oft die einzige Alternative wenn keine Disc Bremskolben/Montagesockel zur Verfügung stehen. Die Montage ist für Ungeübte aber nicht so einfach bis die richtig montiert und eingestellt sind. Wenn dann noch die hydr. Bremsleitungen gekürzt und entlüftet werden muß geht schon ein bisserl an Zeit drauf.
Das gilt natürlich auch für die Nachrüstung auf hydr. Scheibenbremsen. Entsprechende Entlüftungs/Servicekits gibts im Internet. Schaut euch viele Videos auf youtube an und entscheidet selbst, ob ihr euch einen Umbau selbst zutraut. Nichts ist unmöglich wenn ihr euren Schrauberhorizont erweitern wollt. Lasst euch am besten von einem Schrauberfreund begleiten, bzw. geht zur End-und Feineinstellung in eine Fahrradwerkstatt und schaut dem Mechaniker über die Schulter. Bei mit könntest ihr das.
Ciao OLLi vom Deister-Süntel-MTB-Verleih
Gute und umfassende Erklärung von "Wesla" und generell zum Thema. Ich stelle die Backen noch so, dass sie in Laufrichtung des Rades vorn etwas näher (ca.1mm...2mm) an der Felge stehen als hinten. So werden die Bremsbacken wie ein Klemmmechanismus an die Felgen gezogen. Ist aber ohne Hilfsmittel eine üble Schinderei.