Welche Schwierigkeiten haben Asperger-Autisten in der gymnasialen Oberstufe?

3 Antworten

Das kommt/käme doch - ähnlich wie bei sehr vielen sonstigen seelischen bzw. psychischen Störungen - extrem auf die Form, die Ausprägung sowie die Symptome der autistischen Störung eines „solchen“ Oberstufenschülers an und ist/wäre darüber hinaus äußerst stark davon abhängig, ob „der“ autistische Schüler neben seinem Autismus eine oder gar mehrere (weitere) psychische Erkrankungen, wie eben z.B. eine Angststörung, Sozialphobie, Lernbehinderung, AD(H)S, Depressionen besitzt, welche diesem das schulische Lernen sowie seine gesamte Oberstufenzeit erheblich erschweren könnten.

Mit massiven Schwierigkeiten im Umgang mit einer evtl. nur sehr leichten Veränderung in dem eigenen Stundenplan oder gar einer (veränderten) Schulstunde mit einem Vertretungslehrer… Und mit überdurchschnittlich großen Problemen während der zwischenmenschlichen Kommunikation, Interaktion sowie in verschiedenen Kontaktaufnahmen zu den eigenen Mitschülern, Lehrern, Prüfern usw. usw. haben jedoch einige Autisten bzw. autistischen Oberstufenschüler sicher zu kämpfen.

Rein vom Stoff her oft keine. Damit kommen sie meist zurecht.

Probleme gibt es hauptsächlich bei allem Zwischenmenschlichem. Sowohl der Umgang mit Mitschülern als auch Lehrern bergen Probleme. Es sind im Normalfall aber ähnliche Probleme wie in der Unterstufe.

Natürlich hat jeder seine individuellen Probleme. Von einem habe ich gehört, dass er bei Schularbeiten mit der Geschwindigkeit Probleme hatte. Denn Stoff konnte er perfekt, nur war er einfach vom Grundtempo zu langsam. Ein andere hatte in Deutsch beim Texte schreiben Probleme. Er konnte nichts erfinden, wollte aber auch nichts persönliches schreiben. Wieder ein anderer hatte bei Referaten ein Problem.

Das ist komplett individuell.

Bei mir war es so, dass mir die soziale Anpassung schwer fiel. Leider hat das Verständnis, vor allem der Lehrer, gefehlt, sodass ich in meinen Absichten missverstanden wurde. So wurden mir Sachen unterstellt, die nicht stimmten. Ich passte nicht ganz in den Rest und war vom Verhalten her manchmal auffällig (eher unbeholfen, nie bösartig). Ich wurde oft als viel dümmer dargestellt als ich bin. Es fiel mir schwer meinen Unmut mitzuteilen. Ich konnte leider auch nicht verstehen was ich falsch mache. Mittlerweile kann ich aber sagen, dass ich nichts falsch machte. Wir sind halt kein Einheitsbrei und Andersartigkeit sollte nicht bestraft werden, solange man damit niemandem wehtut.