Welche Hunde eignen sich als "Wohnungshunde"?
Hey,
Ich überlege mir, ob ich mir einen Zweithund zulegen werde. Ich habe bereits einen Dackelmix, mit dem ich täglich fast 2 Stunden draußen bin...Ich hätte aber jetzt gern auch noch einen mittelgroßen oder sogar großen Hund. Die Wohnung ist nicht klein(120m²) und ich könnte gegebenfalls Agility oder sonstiges mit dem neuen Hund anfangen. Auch meinen Dackel könnte ich durch Agility ausliefern(Er springt gern durch Ringe). Er ist sehr lieb und greift nie an. Geld wäre kein Thema. Welche Hunderassen/Mischlinge würden zu mir, der Wohnung und dem Dackel passen?
8 Antworten
Als Wohnungshund eignet sich jede HUnderasse, vom Chihuahua bis zur Dt. Dogge. Hunde brauchen keinen Garten! Aber viel Zeit von ihren Menschen und viel Auslauf. Trummler schrieb mal über ein Pärchen, das zwei dt. Doggen in einem 45 qm Appartment im 10.STock eines Hochhauses hielt. (Mit Fahrstuhl). Er schrieb, dass er selten so zufriedene Hunde gesehen habe. Allerdings waren die Besitzer auch sehr viel mit ihnen draußen im Wald, nicht nur ein Viertelstündchen rund um den Block
Kein Hund braucht einen Garten. Was soll er da? Der Garten ist doch meist nur die Ausrede für faule Besitzer. Zu Hause ruht der gut beschäftigte Hund, und zum Ruhen braucht er kein Haus und keinen Garten.
Manchmal sind allerdings die Tierheime bekloppt mit ihrem ewigen Garten. Ich hatte mich selbst einmal für einen Hund beworben (den ich auch bekommen habe.) Das Tierheim rief mich an und befragte mich. DAs war ja auch ok. Dann kam die unvermeidliche Frage nach dem Garten.
"Haben Sie einen Garten? "
"nein, nicht direkt am Haus, aber 5 min entfernt schon."
Die Stimme der Hundevermittlerin wurde merklich kühler. "Und wie groß ist Ihr Garten" fragte sie spitz. Ich überlegte und antwortete dann: "Tja, so etwa 100.000 qm. Reicht das?" Ich meinte damit die Pferdeweiden, wo sich aber der Hund frei bewegen konnte, wenn er Lust hatte. (Hatte er aber nicht. Er bliebt lieber bei mir.)
Na ja, ich habe den Hund bekommen.
Als Zweithund würde ich immer einen Hund empfehlen, der von seiner Größe und dem Gewicht dem Ersthund, hier Deinem Dackel, in etwa gleicht. Wenn Die zwei mal zusammen spielen sollten, ist die Verletzungsgefahr geringer, als wenn Du einen körperlich überlegenen Hund dazu hast.
Die Wohnungsgröße ist zweitrangig. Wie sieht es mit Treppen aus? Du solltest den Hund tragen können, wenn dieser mal nicht laufen kann.
(Ich spreche aus Erfahrung. Meiner wiegt ca. 37 Kg und ich wohne im 2. Stock. Das geht hier nur zu zweit)
Was die Rasse angeht eignen sich alle Hunde als Wohnungshunde wenn sie draußen genug Auslastung haben. Ich würde mir überlegen, dass ich den Hund falls deine Wohnung nicht im Erdgeschoss ist tragen können muss falls er krankheitsbedingt keine Treppen steigen darf und kein Aufzug vorhanden ist.
Wenn du Agility mit dem Hund machen möchtest ist eine sehr großem, schwere Rasse nicht geeignet. Ich würde mir auch überlegen ob für den Dackel Agility das richtige ist denn Hunde mit langem Rücken sollen nicht unnötig springen (Stichwort "Dackellähme").
Da mein Hund ein Mischling ist, hat er einen kurzen Rücken. Er mag es auch nur, durch den Ring zu springen. Stattdessen jagt er lieber Bälle😂 Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich halte seit viel Jahren Australian Cattle Dogs in meiner Wohnung. Es kommt nicht so sehr auf die Wohnung an sondern darauf, was man mit dem Hund so treibt. Wenn der Vermieter und die anderen Hausbewohner fein mit einem weiteren Hund sind, warum nicht?
Die Wohnungsgröße ist absolut egal. Ich habe während meines Studiums mit 2 großen Arbeitshunden auf 40 qm in einer Zweizimmerwohnung gewohnt. Eine Einzimmerwohnung wäre auch gegangen, die Hunde lagen eh immer nur in dem Zimmer in dem ich gerade war. Jetzt wohne ich in einem Haus mit Garten... und wo sind die Hunde, selbst wenn im Sommer die ganze Zeit die Terrassentüre auf ist? Richtig, immer noch genau da wo ich auch bin.
Auslastung gibt es draußen. Das gilt für jemanden der in einer riesigen Villa wohnt genauso wie jemand der in einem winzigen Einzimmerappartement wohnt. Bei letzterem muss man halt öfter über den Hund drüber steigen. Wenn einen das aber nicht stört, who cares....