Welche Bettung für Betonpflaster auf Tragschicht aus Mineralbeton 0/32?

4 Antworten

Merke: Die Versickerungsleistung einer Pflasterdecke entscheidet sich im Untergrund und nicht im Pflaster/Bettung/Tragschicht. Was unten an Wasser nicht wegkommt, bleibt oben stehen; bei der Badewanne muss auch wer den Stöpsel ziehen, damit was abläuft.

Lehmhaltiger Untergrund lässt nichts/wenig versickern und noch viel schlimmer: er lässt sich nicht standfest verdichten (z.B. Proctordichte 98%), ist als Unterbau für Wege nur bedingt, eigentlich gar nicht geeignet.

Fliese werden nur eingebaut, damit feine Teile aus einer Unterbauschicht nicht in andere Schichten eingeschlämmt werden und durch die Änderung der Kornabstufung zu frostempfindlichen Untergründen (Auffrieren) führen. Befestigen tun sie nichts und sollen sie auch nichts.

Fahren LKW über den Belag, hilft kein Mörtelbett, wie HenniSchmelzer vermutet. Sondern nur dicke Pflastersteine (bis 18cm dick, z.B. Knochensteine bei der Bundeswehr, wo Panzer fahren) und eine Intakte Fugenfüllung aus sog. "gewaschenen" Sand (=ohne Lehmanteile) 0/2 bis 0/4. Niemals Split verwenden! Wenn doch Mörtelbett: Armierung der Bodenplatte nicht vergessen! (Statiker!)

Was Schakal85 vorschlägt: Finger weg! Auch wenn es alle sog. Experten und "gelernte" Handwerker gut finden und ständig so einbauen: Fragt die Spezialisten mal nach der sog. Filterregel. Kommt keine Antwort? Wohl eher kein Fachmann...

Hinweis: römische Strassen sind bis 2.000 Jahre alt, so wie es die gemacht haben ist es richtig. Splitt? Hatten die damals nicht...

Ach ja und Ameisen. Wie oft müssen die als Argument herhalten für angeblich unsachgemässe Pflasterflächen. Ameisen graben alles weg was locker ist. Na und? Kehrt man das Ausgegrabene halt wieder ein - fertig! Aber wegen Ameisen eine Bauweise wählen, die auch ohne Ameisen sicher schnell kaputt geht? Bitte wer das will, soll es tun... Arbeitsbeschaffungsmassnahme!

Dipl-Ing. Bernhard Narr

Hallo,

die Bettung sollte aus einer 0/5 Mischung bestehen, die kann man auch gleich als Fugenmaterial nehmen. Dann wird abgerüttelt und danach kann man noch mal mit 0/2 Brechsand die Fugen füllen, Der Vorteil hier ist das ein einrieseln vermieden wird und die Bettung gut verdichtet werden kann. Von Bettungen aus 1/3 Splitt und 0/2 Fugenmaterial würde ich abraten, da man dann mit dem Einrieseln des Fugenmaterials in die Bettung rechnen muss. Diese Bauweise wird zwar bei versickerungsfähiger Bauweise verwendet, bei einem Lehmboden scheidet das aber wohl sowieso aus. Im Zweifel helfen immer die Einbauhinweise der Hersteller und die Raten fast alle von der 1/3 Splittlösung ab. Von gebundener Tragschicht/Bettung/Fugen würde ich die Finger lassen, da muss dann ein Fachmann ran, gerade bei dem Lehmboden etc.

Viele Grüsse Bernhard

hallo diggihurry,

ich würde mal sagen, die frage der bettung hängt davon ab, wie du die fläche später nutzen willst, willst du auch mit nem lkw drauf runfahren, geht ohne mörtelbett nichts, wenns nur der pkw ist, evtl. auch mörtelbett, fußgänger reicht splitt wie oben bereits beschrieben.

wenn du die fugen mit fugenschlämme zumachen willst, muß man meines wissens immer ein mörtelbett drunter packen. aber immer wasserdurchlässig machen. heisst, trasszement/estrichsand 1:7.

hatte mal so ein kleines heftchen von gftk, da stand das drin, wie man was macht, vielleicht findest du es als download im netz

viel spass beim betten

lg henni

vom brechsand ist unbeding abzuraten, da dieser sehr hart wird und später nicht mehr sehr flexibel ausgleicht bei belastungen

die steine würden klappern beim überrollen mit einem auto oder schubkarren

ich würde auf die tragschicht eine ausgleichschit aus einem 2/5 edelsplitt vorschlagen ( aus betonwerken, bauschuttdeponien oder baustoffhändlern; niemals rcl-splitt verwenden, hat den selben effeckt wie der brechsand und ist nicht frostbeständig )

in die fuge würde ich einen 0/2 rheinsand oä einbringen, evt auch einen polymärsand

das geotextil kannste weglassen

gutes gelingen

kisi87  31.05.2011, 17:38
  • fläche auschachten
  • vlies verlegen (relativ billig, bringt sehr viel stabilität)
  • mineral 0/32 einbauen u. verdichten, 15 cm (tragschicht)
  • splitt 2/5 einbauen u. verdichten, 2-5 cm (ausgleichsschicht)

eingeschlämmt wird mit 0/2 kies oder ( wenn es die fugengröße zulässt) mit einem kies splittgemisch.

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Baumfaeller  27.01.2017, 22:06
@kisi87

Kisi87...... Es handelt sich hier um eine Tragschicht min. Typ N2 wenn es sich um ruhenden Verkehr handelt und das Gewicht der KFZ bis 3,5t beträgt. Je nach F Klasse ist die Oberbauschicht in einer Stärke von 30-50cm auszuführen. Bei Verwendung von Kiestragschichten ist die Dicke um 5cm zu erhöhen.  Wie mccs1 oder Dipl. Ing Narr schreibt, muß ich ihm da leider recht geben. Es gibt zu der auszuführenden Leistung Regelwerke, an die man sich halten sollte und vor allem der Fachmann kennen sollte! Anbei einmal erwähnt: DIN 18300, 18318, TL-Pflaster-StB, ZTV Wegebau,.......

Sicherlich kosten die Geld, wenn man sie sich bestellt ;-) , doch eine Grundlage sollte man zum Arbeiten ja schon mal haben!!!

Fläche ausschachten? wie tief denn?? ;-)

Flies verlegen? Schwachsinnig!

0/32 einbauen und Verdichten? Komplett oder Lagenweise? Lagendicke?

Und KIES 0/2 ?? Viel spaß beim bestellen, jeder Lieferant lacht dich aus! Das ist Sand!

Ergo: Wenn man Tipps gibt, dann bitte richtig, denn sonst muß der Arme die Einfahrt nach einem Jahr wieder Rausreißen und neu machen!

Manchmal ist das Geld bei einem Fachbetrieb besser angelegt als bei einem Ahnungslosen Hausmeisterservice ;-)

 

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