Welche Berufe sind überlaufen?
Hey Leute ! 😊
im Moment beschäftige ich mich sehr mit dem Thema Berufswahl und habe ein wenig im Internet recherchiert. Ich habe gelesen, dass die Berufe der Mediengestalterin/ Kommunikationsdesignerin und die Berufe im juristischen Bereich überlaufen seien und man dort als Bewerber sehr viel Konkurrenz hat. Kennt ihr noch mehr Berufe, die überlaufen sind bzw. jeder machen will ?
6 Antworten
Z.B. BWL ist ein Massen-Studiengang.
Abgesehen von „überlaufenen Berufen“ gibt es natürlich auch noch solche Berufe, die zwar nicht wirklich „überlaufen“ sind, aber für die so gut wie gar kein Bedarf am Arbeitsmarkt besteht.
Auch in solchen Fällen macht es wenig Sinn, diesen Beruf anzustreben, da man mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Job finden wird, auch wenn man Bestnoten hat.
Also zum Beispiel ein BWL Absolvent, der sehr gute Noten, viele Praktikumserfahrungen, sehr gute Fremdsprachenkenntnisse, sehr gutes Auftreten,… hat und teamfähig ist, der wird mit Sicherheit einen guten Job finden, auch wenn das BWL Studium an sich überlaufen ist.
Aber z.B ein Kunstgeschichte-Absolvent, da wäre trotz sehr guter Noten, Praktikumserfahrungen, sehr guter Fremdsprachenkenntnisse, sehr gutem Auftreten und Teamfähigkeit die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass er einen Job oder gar eine Festanstellung in seinem Beruf finden wird.
Weil für Kunsthistoriker nun mal wenig Bedarf am Arbeitsmarkt besteht.
Wichtige und sinnvolle Kriterien bei der Wahl von Studium/Beruf sind daher:
1.) Was interessiert mich?
2.) Was kann ich gut?
3.) In welchen Fachrichtungen kann ich es schaffen, ein Studium/Ausbildung erfolgreich zu bewältigen?
4.) In welcher Fachrichtung, die die 3 ersten Kriterien erfüllt, besteht hoher Bedarf am Arbeitsmarkt?
Viel Erfolg!
@haku7: Warum diese destruktive Miesmacherei?
Bist du frustrierter, arbeitsloser Kunsthistoriker? ;-)
Zu 1: Glaubst du etwa, Interessen sollten KEINE Rolle spielen???
Zu 2: Vielleicht konntest DU nach der Schule NICHTS, die meisten Schüler wissen jedoch, z.B. ob sie gut oder schlecht in Mathe sind und allein das stellt schon mal wesentliche Weichen...
Zu 3: Wer seine Interessen, Stärken und Schwächen kennt, der kann schon mal viele Studiengänge ausschließen oder in die engere Wahl ziehen.
Zu 4: Natürlich muss man sich die entspr. Informationsquellen suchen.
Was bedeutet denn eigentlich "überlaufen". Verstehst du darunter, dass es deutlich mehr Absolventen als Stellen gibt?
Dann gilt das mittlerweile auch für alle Naturwissenschaften.
Insbesondere natürlich die Life Sciences (biomedizin, molekularbiologie,...).
Begehrt sind Mediziner, da hier die Studienplätze aus Kostengründen nicht mal eben erhöhrt werden und sie überall auf der Welt arbeiten können und gefragt, gut bezahlt und geachtet sind.
Juristen ist für leistungsstarke Schüler noch zu empfehlen, hier zählt hauptsächlich die Note im Studium und anschließenden Ref.
Gut sind noch Sachen wie Polizei, Finanzamt, Lehramt an gefragten Schulformen, Pharmazie.
Weitgehend brotlos (damit meine ich für 90 % der Absolventen) sind neben der Biologie auch die Geisteswissenschaften.
Genau ! Mit Überlaufen meinte ich viele Bewerber auf wenige Stellen !
Danke für deinen Kommentar ! 😊
Dann ist auch der Studiengang "Puppenspiel" überlaufen, obwohl es hier nur eine Handvoll Absolventen geben wird. Gibt halt keine Stelle.
Wichtig ist sich zu fragen:
"Gibt es viele Stellen, die unbefristet und anständig bezahlt sind und für die das Studium inhaltlich auch wirklich erforderlich war."
Auf die meisten Jobs der Geisteswissenschaftler etwa treffen nicht alle 3 Kriterien zu.
Du hast recht ! Ein Beispiel dafür wären Absolventen der Politikwissenschaft oder Soziologen...
Ja. Auch hier gibt es erfolgreiche Absolventen wie Mirko Drotschmann oder diverse Abgeordnete und ihrer Mitarbeiter. Dies ist aber eher eine Minderheit.
Es klingt vielleicht komisch, aber alle Berufe sind überlaufen. Zählt man Schüler, Studenten und Renter zusammen so kommen wir in modernen technologisch hochgerüsteten Gesellschaften auf ca. 50%+ technologisch bedingter struktureller Arbeitslosigkeit.
In deutschland haben wir 81,3 Mio Einwohner, davon sind 44,9 Mio erwerbstätig. So sind also 55% der Leute beruflich beschäftigt. Während für die restlichen 45% eigentlich keine Beschäftigung vorhanden ist.
Im letzten Jahr waren gut 730.000 Stellen offen, gerade mal 1,6% aller vorhandenen Arbeitsplätze. Anders formuliert überall wo es was zu verdienen gibt sitzt bereits schon jemand und bekommt regelmäßig Gehalt ausgezahlt. Derzeit sind etwa 1,3 Mio Menschen in Ausbildung, und 2,8 Mio studieren. Zusammen gut 4 Mio die nach der Bildungslaufbahn gerne eine Stelle hätten.
Man sieht gleich das die Zahl der offenen Stellen vs. Leute die gerne Arbeit nach Ausbildung hätten bei ca. 1:5 liegt. rechnet man noch die Leute in Weiterbildung, Umschulung, Arbeitslosigkeit hinzu so ist man wohl bei 1:10 - 1:15. Viel zu viele Leute und viel zu wenige Stellen.
Somit lässt sich feststellen. Egal welche Bildungslaufbahn man verfolgt, am Wahrscheinlichsten landet man nach dieser erstmal in Arbeitslosigkeit. Wie gesagt alle Berufe sind überlaufen.
Recht überlaufen sind tendenziell Büroberufe wie Bürokaufmann oder Immobilien-kaufmann.
webdesigner
Deine Orientierungsfragen sind eigentlich ganz ok, aber diese zu beantworten ist eine echte Herausforderung.