Welche Berufe könnte ein gläubiger Buddhist ausüben/ welche sollte er meiden?

8 Antworten

welche sollte er meiden?

Dazu hat Buddha sich sogar selber geäußert:

  • Berufe die den Vertrieb von Fleisch fördern z.B. Metzger.
  • Berufe die den Vertrieb von Lebewesen fördern z.B. Sklavenhändler.
  • Berufe die den Vertrieb von Waffen fördern z.B. Waffenhändler.
  • Berufe die den Vertrieb von Rauschgift fördern z.B. Braumeister.
  • Berufe die den Vertrieb von Gift fördern z.B. Forscher für Pestizide gegen Insekten.
Welche Berufe könnte ein gläubiger Buddhist ausüben/...?

Im Prinzip alle Berufe, welche einen gesellschaftlichen Nutzen haben. Das sind erst einmal sehr viele Berufe, jedoch sind diese auch durch die Umstände bedingt. Eine Arbeit im Marketing z.B. ist nur dann "buddhistisch" vertretbar, wenn die Werbung nicht für die Proftitmaximierung lügen tut bzw. nur wenn sie unter der Motivation an die Öffentlichkeit geht, die Menschen auf etwas aufmerksam zu machen, was ihnen wirklich gut tut. Die Motivation warum man eine bestimmte Arbeit macht spielt also eine große Rolle.

In diesem Sinne sollte eine Arbeit auch nicht zu Gründen der eigenen Prestige ausgeübt werden, z.B. nicht die Arbeit als Anwalt, weil diese einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat. Der Grund dabei ist, dass die buddhistische Ethik einem stark aufgebauschten Ego entgegenstehen tut.

Zu dem empfiehlt es sich in einen Beruf zu gehen in welchem man die Früchte seiner Arbeit unmittelbar vor sich hat. Eine Arbeit als Arzt z.B. bei welcher man sieht, wie behandelte Patienten gesund werden. Natürlich sind Arbeiten, die dieses Kriterium nicht erfüllen, nicht pauschal inakzeptabel, aber es fehlt die Möglichkeit zur sozialen Einsicht. Ein ehrlicher Büroarbeiter z.B. sieht nie, wie die Ergebnisse seiner Arbeit andere Menschen glücklich machen. Gerade im Bezug auf das Karma ist das etwas Nachteiliges. Der erwähnte Büroarbeiter müsste für gutes Karma sich immer vor Augen führen, wie seine Handlungen über mehrere Ecken dem Konsumenten gut tun. Der buddhistische Wirtschaftswissenschaftler Karl-Heinz Brodbeck hält dies auch für den Grund, warum es soviel Betrug im Bereich der Wirtschaft gibt, da die Menschen immer unnahbarer zu den Erzeugnissen ihrer Arbeit werden.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Psychotherapeut wäre ein guter Beruf, dann können die Klienten die Schuld nicht immer bei anderen suchen

Zu einzelnen Berufen/Berufsgruppen wurden hier schon sehr kompetente Antworten gegeben. Deren Grundgedanken sind absolut zutreffend und sollen mit den nachfolgenden Überlegungen keineswegs verworfen werden.

Vielleicht schiesse ich jetzt ja über's Ziel hinaus, wenn ich meine, daß man Sichtweisen, die vor über 2000 Jahren eindeutig waren, heute auch mal vorsichtig hinterfragen sollte.

Im Zuge der Verflechtung und Globalisierung kann man - unter Aufgebot der maximalen Phantasie - in letzter Kosequenz nämlich sogar eine Krankenschwester im hiesigen Krankenhaus mit einem eventuellen brutalen Verbrechen irgendwo "da draussen" in kausale Verbindung bringen.

Erinnern wir uns auch daran, daß sogar der Buddha selbst Personen in "zweifelhaften" Berufen (Soldaten, Kurtisanen, Schlächter usw.) nicht verurteilte.

Deshalb bin ich persönlich der Ansicht, daß wir den Schwerpunkt von der äußeren Fassade weg verlegen sollten auf unsere inneren Beweggründe.

Ein Beruf wäre deshalb untadelig, wenn er ohne Haß, Übelwollen, bewogen von Mitgefühl, Verständnis und Wohlwollen ausgeführt wird. Dem, dessen "Beruf" trotz allem nicht mit "unseren" Absichten vereinbar ist - z. B. ein Kopfschlächter - würde ich zumindest empfehlen, sich nach "was anderem" umzuschauen.

Ganz generell würde ich sagen, dass man sich dabei an der Frage vom Leid orientieren sollte: wirkt sich meine Tätigkeit harmonisch, oder destruktiv auf das Gemeinwohl aus?

Diesen Gedanken (Negatives meiden) kann man dann noch weiterführen (Positives schaffen). Ich denke, dass gläubige Buddhisten sich zum Beispiel im Umwelt- oder Naturschutz wohlfühlen könnten. Dienst am Mitmenschen, z.B. in Pflegeberufen, in der Kita, als Therapeut o.Ä. dürfte der buddhistischen Ethik auch entsprechen.

Hallo, das wird im fünften Schritt des achtfachen Pfades geklärt. Berufe die ein Buddhist vermeiden sollte: Handel mit Waffen, Handel mit Lebewesen, Tierzucht und Handel mit Fleisch, Handel mit Rauschmitteln, Handel mit Giften.

Der Beruf sollte mit dem achtfachen Pfad vereinbar sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 7 Jahre praktizierender Buddhist