Welche Bedeutung hatte die Dampfmaschine für die technische Entwicklung in Deutschland und England?

7 Antworten

https://www.youtube.com/watch?v=QRjH3bxsRao

Die Dampfmaschine revolutioniert die Welt. Sie hält Einzug in Webereien und Spinnereien, in der Kohle-, Eisen- und Stahlproduktion. 1835 nimmt die erste Eisenbahn ihren Betrieb auf und eröffnet neue Möglichkeiten, Waren zu transportieren. Es ist die Geburtsstunde des industriellen Kapitalismus in Deutschland.

Die Industrialisierung nimmt Fahrt auf – allerdings zunächst nur in England. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts springt die Entwicklung auch auf Deutschland über, setzt sich dann aber sehr viel rascher durch als in England. Begünstigt wird das industrielle Wachstum nicht zuletzt durch die Veränderung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die der Deutsche Bund auf den Weg gebracht hatte.

Voraussetzung und Motor der Industriellen Revolution sind vielfältige technische Neuerungen. Sie ermöglichen die Ausbeutung von Bodenschätzen, revolutionieren die Arbeitsprozesse im handwerklichen Bereich und erhöhen die Arbeitsproduktivität. Die wichtigsten Stationen der Mechanisierung sind: Erfindung und Bau der Dampfmaschine (1765), der Spinnmaschine (1769), des mechanischen Webstuhls (1786) und der Lokomotive (1803/04 bzw. 1814)

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Mutterland Großbritannien

Als Ursprungsland der industriellen Revolution gilt Großbritannien. Das Land war im 18. Jahrhundert der weltweit bedeutendste Hersteller von Textilien. Den Grundstoff Wolle lieferten große Schafherden, die auf den ausgedehnten Weideflächen der Britischen Inseln gehalten wurden. Die Baumwolle für die Herstellung von Tuchen kam aus den Kolonien, denn England verfügte in dieser Zeit noch über einen riesigen Kolonialbesitz.

Die meisten Erfindungen und technologischen Neuerungen kamen deshalb auch in der englischen Textilindustrie zum Einsatz und führten dort zu einem gewaltigen Produktivitätszuwachs.

Die Vielzahl kleiner Manufakturen, in denen noch an handbetriebenen Spinn- und Webstühlen produziert wurde, musste immer mehr großen, mit neuen Maschinen ausgerüsteten Fabriken Platz machen. In ihnen ließen sich in arbeitsteiliger Groß- und Massenfertigung bedeutend mehr Textilien viel schneller und viel billiger herstellen.

Dort, wo die Unternehmen die günstigsten Standortbedingungen vorfanden, entstanden große Industriestädte. So entwickelten sich z. B. die englischen Ortschaften Leeds und Manchester zu bedeutenden Zentren der Textilindustrie. Viele Menschen, die in den ländlichen Gebieten in großer Armut lebten, wanderten in die Städte ab, was zu ihrem weiteren raschen Wachstum führte.

Ausdehnung auf Deutschland

Die technischen und technologischen Neuerungen der industriellen Revolution in Großbritannien wirkten sich zunehmend auf den europäischen Raum einschließlich Deutschland aus. Zunächst profitierte die Industrie in West- und Mitteleuropa vom Import britischer Industrieprodukte. Hier wurde auch relativ schnell die industrielle Fertigung nach britischem Vorbild eingeführt.

Im damaligen Deutschen Bund erfolgte jedoch die Industrialisierung mit etwa 100 Jahren Verspätung, weil technische Neuerungen lange Zeit aus den verschiedensten Gründe gescheitert waren. Beispielsweise fehlte durch die staatliche Zersplitterung Deutschlands ein einheitlicher aufnahme- und nachfragekräftiger Markt. Aber auch der Mangel eines leistungsfähigen Verkehrsnetzes, die weitverbreitete Technologiefeindlichkeit in Adelskreisen und vor allem das Fehlen des erforderlichen Kapitals für große Investitionen blockierten in Deutschland zunächst den technischen Fortschritt. Erst in den Jahren nach 1830 begannen sich hier technische Neuerungen durchzusetzen.

Im Vergleich zu Großbritannien ging die industrielle Entwicklung in Deutschland allerdings rascher vonstatten, denn die grundlegenden Erfindungen waren bereits erfolgt. So konnten technisches und technologisches Wissen sowie Maschinen und Anlagen importiert oder nachgebaut werden:

Der Bau von Eisenbahnen war eine wichtige Voraussetzung für das Wachstum der Eisen- und Stahlindustrie, denn die Nachfrage nach Stahl, Kohle und Lokomotiven wuchs sprunghaft an. Große Bedeutung erlangte die Eisenbahn als Transportmittel. Da im Vergleich zu Großbritannien die deutschen Staaten kein leistungsfähiges Transportnetz hatten, kam dem Eisenbahnbau die Mittlerrolle für die flächenhafte Industrialisierung zu. Doch erst ab 1860 konnte schließlich die zunehmende Vernetzung erfolgen, nachdem zuvor kleinstaatliche Konflikte die Verbindung einzelner Strecken erschwert hatten.

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/die-industrielle-revolution

Die entscheidende Bedeutung. Erst dadurch gab es industrielle Maschinen und Eisenbahnen.

Bei solchen Fragen ist es hilfreich, sich die Gesellschaft z.B. im Jahre 1890 ohne Dampfmaschinen, also Lokomotiven, Dampfschiffe, Industrie usw. vorzustellen.

Die Dampfmaschine war die Voraussetzung, das es überhaupt eine Industrialisierung geben konnte.

Einmal der ständige Produktionsprozess mit Maschinen und dazu die Transport- möglichkeiten durch die Eisenbahn und den Dampfschiffen.

https://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte/portal/einfuehrung/geschichte/industrialisierung.html

Woher ich das weiß:Recherche

Eine sehr große.

Es war der Beginn der Industrialisierung und des Wohlstandes für alle.