Weiß jemand, wie diese optische Täuschung funktioniert?

10 Antworten

Regnars hat dankenswerterweise auf eine Seie hingewiesen, wo ich ein Bild mit einer gleichartigen Illusion wiedererkannt habe, bei dem ich diese Bewegungsillusion bei mir beobachten konnte (im Moment funktionieren bei mir nur die perspektivischen Täuschungen (falls es streng genommen welche sind, oder auch die perspektivische Verkleinerung in der Realität eine Täuschung ist), die Kaffeehaustäuschung und ein paar andere. (Poggendorff übrigens auch.)

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Zu dem genannten japanischen Künstler habe ich eine Seite gefunden, wo noch mehrere solcher Täuschungen vorgestellt werden: http://www.ritsumei.ac.jp/~akitaoka/saishin-e.html

Die haben bei mir alle funktioniert, nur im Moment sehe ich da keine Bewegung.

Dass man da normalerweise eine Bewegung sieht, deute ich so, dass zum einen das Auge ständig leichte Zitterbewegungen macht (um ein Verschwinden der feststehenden Umgebung durch Gewöhnung zu vermeiden), und zum anderen die Rezeptoren für verschiedene Farben verschiedene Reaktionszeiten haben (ihren Sehfarbstoff verschieden schnell wiederaufbauen), sodass die Dauer der Nachbilder farbabhängig ist. Vermutlich reagieren alle Sehzellen, auch die Helligkeitsrezeptoren, unterschiedlich schnell auf Hellerwerden und auf Dunklerwerden.

Wir haben damit auf einer Seite eines Bildelements einen Rand, der sich schnell verengt und langsam verbreitert, und auf der anderen einen, der sich langsam verengt und schnell verbreitert. Zusammen mit dem Herausrechnen des Zitterns ist mir plausibel, dass dies als Bewegung interpretiert wird.

Megacool! Das macht meine Optik zu Matschepatsche..

Ich kann die Bewegung nur stoppen, wenn ich den Blick unscharf stelle und nicht fokussiere. Sobald ich einen Punkt fixiere, glaub ich, dass es ein animiertes Gif ist..

Aber warum? Es hat auf jeden Fall mit den schwarz-weißen Rahmen in den Waben zu tun. Kein Plan..

Wow, was für ein Bild! :D

Nun ja, ich würde den Sachverhalt anders formulieren... unsere Augen liefern, nach aktuellem Erkenntnisstand, Farb- und Graupunkte, also quasi Rohdaten, ohne Sinn und Zweck. Sämtliche Erkenntnisse dahinter sind eine reine Hirnleistung, hier insbes. Ergebnis einer Konditionierung. Wir sehen eine Kugel und einen "inversen" Torus, weil wir diese Konzepte kennen gelernt haben. Sieht aus wie ne Kugel, also ist es eine Kugel.

Und Kugel wie auch Innenraum des Torus können sich drehen. Wenn Reibung stattfindet, dann gegenläufig, notgedrungen! So kennen wir die physikalische Welt. Unterstützt wird die vermeintliche Strukturierung durch vermeintliche Beleuchtungseffekte der Waben (Kugel und Hintergrund von links, Torus-Raum von rechts -> siehe Schattierung). Dass dies real gar nicht möglich wäre, gehört wohl mit zum Konzept ;).

Also wenn ich sozusagen einen Kreis in der Mitte dieser optischen Täuschung ziehe, sodass die Seiten des kreises an der Kante sind und ich diesen mit meinen Augen dann entlangfahre, sehe ich, wie sich das Bild bewegt.😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung