Weibliche Ministranten
Gibt es in der katholischen Kirche auch Mädchen als Messdiener?
14 Antworten
Da ich selbst Ministrantin war: Eindeutig ja.
Der Papst hat vor ein paar Jahren, soweit ich mich erinnere, eine Weisung herausgegeben, dass Messdiener männlich sein sollten - zumindest bei uns sind die aber recht rar gesät und so gibt es durchaus auch Mädchen (es sind in meiner Umgebung tendenziell sowieso eher Mädchen als Jungs, die sich dafür melden).
es gibt sie in der Tat seit vielen Jahren
"Dienst weiblicher Ministranten [Bearbeiten]Aufgrund der Entwicklung des Ministrantendienstes im Zusammenhang mit der Klerikerausbildung war der Dienst bis in die 1970er-Jahre nur männlichen Katholiken vorbehalten. Seit dieser Zeit wurden jedoch in vielen Gemeinden der westlichen Welt für den Dienst auch Frauen und Mädchen zugelassen, ohne dass dies zunächst von der Kirchenleitung in Rom explizit gestattet wurde; andererseits wurde es aber auch nicht sanktioniert.
Nach einer im Juli 1992 von Papst Johannes Paul II. bestätigten authentischen Interpretation zu can. 230 § 2 CIC erkannte das Rundschreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 15. März 1994 an die nationalen Bischofskonferenzen allen Bischöfen das Recht zu, in ihren Diözese auch Frauen und Mädchen zum Dienst am Altar zuzulassen.[3] Eine Erklärung vom 27. Juli 2001 stellt fest, dass damit (1) Männer und Knaben keinesfalls ausgeschlossen werden dürfen und (2) kein Priester gezwungen werden kann, sich von weiblichen Ministranten helfen zu lassen.[4] In einer Instruktion des Heiligen Stuhls vom 23. April 2004 wurde die Zulassung von Mädchen und Frauen zu diesem Dienst „nach dem Urteil des Diözesanbischofs und unter Beachtung der festgesetzten Normen“[5] neuerlich bestätigt.
Die Änderung der jahrhundertealten Praxis, die freilich nicht in den Bereich des Ius divinum, also des göttlichen Rechts, fällt und daher von den zuständigen kirchlichen Autoritäten geregelt werden kann, wurde seitens der Kongregation mit „pastoraler Klugheit“ begründet. Zudem gebe es schon zum Zeitpunkt der Sanktionierung viele Ortskirchen, in denen das so gehandhabt werde. Auf der anderen Seite sorgte die Entscheidung von 1994 unter konservativen Katholiken für Kritik. Der Ministrantendienst sei auch heute noch eine Vorbereitung auf das Priesteramt und daher die Zulassung von Mädchen weder sinnvoll, noch vorteilhaft.
Bereits das Zweite Vatikanische Konzil hatte jedoch klargestellt, dass es sich beim Dienst der Ministranten um einen liturgischen Dienst handelt, der im Sinne der tätigen Teilnahme an der Messfeier allen Getauften zukommt. Es lag somit kein theologischer Grund vor, Frauen und Mädchen vom Altardienst auszuschließen.
Der Dienst von Ministrantinnen ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittlerweile fest etabliert und geschätzt, Gemeinden, in denen nur Jungen dienen, sind eine Ausnahme. Andererseits gibt es Länder, in denen weibliche Ministranten noch selten zu finden sind, darunter Polen und Litauen, Ausnahme: Erzbistum Wilna.
In Deutschland belief sich 2003/4 der Anteil der weiblichen Ministranten auf 50,44 %.[6]"
quelle: wikipedia
Eigentlich sollten Messdiener männlich sein, aber da es regional zu Engpässen kommen kann, werden da auch Ausnahmen gemacht. Den Regeln nach sind Messdiener aber männlich. Im Zweifelsfall einfach mal in der Ortskirche nachfragen, ob Mädchen für den Messdienst erlaubt werden oder nicht.
JA :D ich war auch 2 Jahre ;)
glaub mir du willst das nicht lange machen :)
aber have fun :D
In vielen Kirchengemeinden in Frankfurt/M gibt es schon seit 1980 Meßdienerinnen oder Ministrantinnen. Und das ganz ohne päpstliche Erlaubnis.
JP II. hat damit eigentlich nur offiziell gemacht, was gang und gäbe war, z. B. in kirchlichen Einrichtungen für Mädchen. Dort taten Mädchen schon viel länger den Altardienst und das weitgehend unwidersprochen. Das lief wie so oft: Eine Praxis wird einfach mal eingeführt, geduldet und später legitimiert; noch später wird ein Teil davon wieder eingeschränkt, zurückgenommen, anders definiert. Bei den Minis läuft es gegenwärtig offenbar zur Zufriedenheit der Gläubigen und Priester. Immerhin. Gruß, q.