Wechsel+Gleichstrom= Modelleisenbahn
Was ist denn jetzt der Unterschied? Was kann Gleichstrom, was Wechselstrom? :?
2 Antworten
In der Regel gibt es nur eine Firma die ihre Fahrzeuge mit Wechselstrom betreibt. Das Gleissystem dieser Firma ist ein symetrisches Gleissystem. Die beiden Schienen sind elektrisch Verbunden und der zweite Stromleiter ist die Mittelschiene die eigentlich keine Schiene ist sondern nur Punktkontakte die einzeln noch oben stehen. Fahrzeuge die Strom benötigen sind mit einem Schleifer ausgerüstet der den Strom von diesen Punktkontakten abnimmt. Der Aufbau einer Anlage mit diesen symetrischen Gleissystem ist sehr problemlos denn es können sogenannte Kehrschleifen aufgebaut werden ohne zusätzliche Schaltungen. Auch das Staubproblem bei der Stromabnahme gibt es nicht weil der Schleifer die Punktkontakte immer wieder reinigt und durch die beiden Schienen eine große Stromabnahmebasis besteht. Ein Nachteil ist der Fahrtrichtungswechsel der Lokomotiven. Die Lokomotiven besitzten einen Fahrtrichtungsumschalter (Elektronik) der mit einer Überspannung vom Trafo aus umgeschalten wird, dadurch kann man nicht von vorneherein sagen in welche Richtung eine Lokomotive wegfährt. Alle anderen Firmen betreiben ihre Fahrzeuge mit Gleichstrom. Das Gleissystem dieser Firmen ist unsymetrisch. Der Fahrstrom wird über beide Fahrschienen übertragen. Daher muss beim Aufbau einer Anlage darauf geachtet werden dass keine Kehrschleife eingebaut wird, denn da würden recht und linke Schiene aufeinander treffen und dadurch einen Kurzschluß verursachen. Dieses Problem von Kehrschleifen kann nur mit Hilfe von Kunstschaltungen (Elektronik) vermieden werden. Bedingt durch die Stromaufnahme durch die beiden Fahrschienen ist dieses System gegenüber dem Mittelleitersystem sehr Staubempfindlich. Das heißt Schienen und Räder müssen regelmäßig gereinigt werden. Entweder von Hand, oder es gibt auch sogenannte Schienenreinigungswagen entweder mit Reinigungsgummi oder mit Filz mit und ohne Reinigungsflüssigkeit. Es gibt auch einen Gleisstaubsauger der in einen Zug eingestellt werden kann und während des Fahrens die Gleisanlage absaugt. Für die Reinigung der Räder gibt es sogar eine Radsatzreinigungsanlage die die Räder beim darüberfahren reinigt. Dann gibt es digitale Anlagen aber das ist wieder ein anderes Kapitel Hoffe ich konnte dir helfen, sonst musst du einfach weitere Fragen stellen
Stimmt fast:
Die Spur1 von Märklin fährt mit Wechelstrom, hat aber keinen Mittelleiter.
Ist also Zweileiterwechselstrom.
gleichstrom hat den vorteil, dass man den strom über die beiden geleise zuführen kann. wechselstrom benötigt einen mittelleiter, der erstens im schienenbett negativ auffällt und zweitens einen schleifer bei der lok benötigt.
wechselspannung hat den vorteil, dass man beliebig schleifen bauen kann. das gelingt mit gleichspannung nicht, weil plus und minus bei der zusammenführung der schienen kurz geschlossen würden.
ausserdem kann man über die wechselspannung steuersignale zur lok senden. notwendig ist das für den richtungswechsel oder das automatische abkuppeln der waggons.
annokrat
bei gleichstrom fließt der strom in eine richtung. durch wechseln der polarität kann die fahrtrictung umgekehrt werden. beim wechselstromsystem ist es üblich, wenn es nicht gerade eine digitale anlage ist, die fahrtrichtung über ein relais zu ändern. ein spannungsimpuls steuert es an.
lg, anna
wechselstrom kannst genauso über beide gleise führen,da hättest bei schleifen das selbe problem wie bei gleichspannung
Das ist, sorry, Quatsch.
Der Aufbau des Gleises hat nichts damit zu tun, ob ich Gleichstrom oder Wechselstrom einspeise.
Auf die Gleise mit dem Mittelleiter kann man genauso gut Gleichspannung geben, und die 'Gleichstromgleise' kann man genauso gut an Wechselspannung anschliessen.
Der Aufbau der Gleise, ob sie einen Mittelleiter haben und ob man Gleisschleifen bauen kann, hat doch nicht damit zu tun, ob man mit Gleich- oder Wechselstrom fährt.
Und auch die Steuersignale kann man sowohl bei Gleich- als auch bei Wechselstrom senden. Es wird so ja auch von allen Herstellern gemacht, auch von denen, die Gleichstrom verwenden.