We funktioniert der Tor Browser?
Wie funktioniert der Tor Browser? Bitte nicht so kompliziert erklären. Und wie sicher ist der Tor Browser um damit anonym im Internet zu sein? Ich habe gehört das die NSA da irgendwie Computer ins Tor Netzwerk eingeschleust hat. Haben die das gemacht um das darknet einzudämmen, also die Verkäufe im darknet ? Oder denkt ihr das es da noch andere Gründe gibt?
9 Antworten
Tor verschleiert lediglich Deine IP-Adresse. Das kannst Du mit einem VPN oder Proxy auch erreichen. Der Unterschied ist, dass der Betreiber des VPN-Servers oder des Proxies Deine Verbindungen protokollieren kann und Du als Nutzer darauf vertrauen muss, dass er es nicht macht. Beim Tor-Netzwerk werden Deine Daten über drei Tor-Knoten geleitet, so dass selbst bei Protokollierung eine Rückverfolgung nicht möglich ist.
Der Tor-Browser sucht sich eine Verbindung über drei Knoten durch das Tor-Netzwerk aus. Mit jedem dieser Knoten handelt er einen Schlüssel aus. Die Daten werden nun dreifach verschlüsselt: Zuerst mit dem Schlüssel des Austrittsknotens, dann mit dem Schlüssel des mittleren Knotens, dann mit dem Schlüssel des Eingangsknotens. So hat mal also drei "Schlüsselschichten" übereinander, daher der Name: Tor steht für The Onion Routing, Onion ist die Zwiebel, die bekanntermaßen auch mehrere Schichten hat.
Die Daten werden nun zum Eingangsknoten geschickt. Der entschlüsselt sie. Die jetzt noch zweifach verschlüsselten Daten werden zum mittleren Knoten weitergeleitet. Dort wird wieder entschlüsselt und an den Austrittsknoten weitergereicht. Dieser entfernt die letzte Schlüsselschicht und schickt die Daten ans eigentliche Ziel. Das eigentliche Ziel kommuniziert also mit dem Tor-Austrittsknoten und weiß nicht, von wem die Anfrage tatsächlich kommt. Der Austrittsknoten kennt auch nicht den Eintrittsknoten. Umgekehrt kennt der Eintrittsknoten auch nicht den Austrittsknoten oder das angesprochene Ziel.
Anonym bist Du aber nicht wirklich, weil es auch noch andere Parameter gibt, um Dich zu verfolgen. Der Browser-Fingerprint gehört dazu, wobei beim Tor-Browser durch Standard-Einstellungen, definierte Fenstergröße etc. versucht wird, den Fingerprint möglichst ähnlich für alle Anwender zu halten.
Ja, es würde auf jeden Fall etwas dauern bis hinzu ist unmöglich, es kommt immer drauf an wer deine ware IP rausfinden möchte.
Jein. Der Betreiber des angesprochenen Servers weiß nicht, von wem die Anfrage kommt. Es ist aber bekannt, dass Geheimdienste sowohl Eingangs- als auch Austrittsknoten des Tor-Netzwerkes kontrollieren. So ist es möglich, Verbindungen zu identifizieren.
Aber die Geheimdienste suchen ja keine Leute die illegal streamen sondern eher Drogen Verkäufe im darknet .
Was die Geheimdienste suchen, weißt Du nicht. Tendenziell sammeln sie erst mal alles, was sie bekommen können.
Oh, das ist einfach: Mit dem TOR-Browser bist Du im Internet gar nicht anonym unterwegs.
Es ist korrekt, dass div. Geheimdienste Entry- und Exit-Nodes des TOR-Netzwerkes betreiben. In sofern bist Du so gesehen sogar stärker unter Beobachtung als beim normalen Surfen.
Es galt schon immer und gilt immer: Im Internet bist Du nicht anonym.
Wenn Du natürlich innerhalb des TOR-Netzwerkes bleibst, bist Du natürlich ungleich "verschleierter" unterwegs. Aber danach hast Du ja nicht gefragt. 😉
Tor ist ein Netzwerk, in dem man sich bewegen kann.
Wenn Du nicht weißt, was ein Netzwerk ist, dann findest Du hier die Grundlagen zum einlesen. Es ist wichtig, so was drauf zu haben.
Das TOR-Netzwerk ist über das Internet erreichbar und kann mittels eines Entry-Node betreten und mit einem Exit-Node wieder verlassen werden.
Wenn Du "rein gehst" und dort surfst ohne es zu verlassen bist Du relativ gut geschützt. Wenn Du nur "durchstreifst" - also z. B. www.google.de über das TOR-Netzwerk aufrufst - betrittst Du das TOR-Netzwerk, leitest Daten durch, und verlässt es wieder, da www.google.de nicht im TOR-Netzwerk ist.
Du bist (in Teilen - aber nicht zur Gänze) google gegenüber etwas "verschwommener", da die IP-Adresse Deines Routers google jetzt nicht bekannt ist - aber das war es auch schon.
Moderne Tracking-Verfahren nutzen noch viele andere Methoden der Verfolgung.
Da ist das Verschleiern der IP-Adresse z. T. nur ein Feigenblatt.
Der Tor Browser funktioniert so:
Du schickst dein Datenpacket (zB eine Anfrage auf eine website www.gutefrage.net). Dieses Datenpacket wird aber nicht direkt an GF gesendet, sondern zuerst an einen anderen PC. Dieser sendet es weiter an den nächsten PC und dieser an GF.
Und so auch zurück.
Einfach erklärt.
Nächste Frage:
Ja die NSA kann mittlerweile die "Verschlüsselung" knacken und auf dich zurückverfolgen können. Dies sollte jedoch schwerer fallen, solange du im Tor-Netzwerk bleibst (also nur Seiten öffnest mit .onion endungen und keine mit zB .com, .de, .at, .ch, .cz, .org, .net, ...)
Nächste Frage:
Warum machen die das:
Ich glaube weniger wegen um die verkäufe einzudämmen, als um die Platformen auszuschalten (wenn überhaupt). Aber ihr größtes Motiv ist Datensammlung. So wir sonst auch.
LG
Anon
Die Daten, die du sendest, können Leute schon lesen. Sie wissen aber nicht wer sie gesendet hat, außer es wird aus den Daten ersichtlich.
Bei dem Tor Netzwerk kann man nicht zurückverfolgen von wem eine zB Anfrage kam, weil eben jene nicht direkt von dir, zum Ziel geht, sondern, von dir zu einem anderen Server, zu einem anderen usw. Bis es dann beim Ziel ankommt und du 100% anonym bist.
Aber andere Webseiten können prinzipiell meine richtige IP Adresse nicht sehen. Und es ist auch nicht einfach wenn man Tor benutzt herauszufinden wer ich bin, also es ist schon etwas zeitintensiv um meine Identität aufzudecken.