Waß haltet ihr von der geplanten "Teilwarmmiete?


02.12.2021, 06:37

Wie soll die statistischen Heizkosten für 20-22 Grad ermittelt werden?

8 Antworten

Teilwarmmiete gibt es (noch) nicht. Im Übrigen müsste zuvor das Bürgerliche Gesetzbuch novelliert werden, denn das kennt Begriffe wie Warmiete, Teilwarmiete, Kaltmiete überhaupt nicht.

Unverständlich, warum sich ein seriöses Journal wie der "Stern" mit derartigen Begriffen abgibt. Wenn Mieter die Betriebskosten anteilig nicht übernehmen wollen, bekommen sie keinen Mietvertrag oder einen Pauschalmietvertrag mit entsprechender Miethöhe. So sieht es das Mietrecht aktuell vor.

Havenari  02.12.2021, 22:47
seriöses Journal wie der "Stern"

Der war gut.

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Absoluter Schwachsinn, der zu sehr viel Bürokratie führt, vermutlich zu vielen Tricksereien und nur Augenwischerei ist. Wer soll das auch alles dann messen und wie festhalten mit der Raumtemperatur? Das ist in der Praxis nicht umsetzbar. Und was soll sich dadurch zum Positiven ändern für die Verbraucher? Auch heute schon kann man sich die Heizkostenabrechnung vom Vormieter vorlegen lassen bzw. anhand von Heizart und Gebäudealter und -zustand grob abschätzen, wie hoch die Heizkosten sein werden.

Mal wieder eine witzlose Idee, die in der Praxis nichts taugt (wie so vieles, was von der Ampel kommt). Wie wäre es, wenn die einfach mal dafür sorgen würden, dass z. B. die Atomkraftwerke nicht abgeschaltet werden, dass z. B. Deutschland nicht die höchsten Steuern auf Strom und Energie europaweit hat und man könnte sicherlich auch die Energiepreise und Mietpreise regulieren. Aber das würde ja den Bürgern dienen, dafür ist die Ampel nicht zuständig. Die ist nur dafür zuständig, für das Klima, den Weltfrieden und irgendwelche abgehobenen Werte einzustehen, dammit sie sich nachher ein Sternchen ins Aufgabenheft malen können. Weltfremd würde ich sowas nennen.

Ich habe den Artikel nicht verstanden. Als Vermieter bekommt mein neuer Mieter einen Mietvertrag aus dem die Miete und die aktuellen Nebenkosten lt. Wirtschaftsplan hervorgehen.

Die Fälle in denen Mieter selbst heizen, sind doch eine unbedeutende Minderheit. Dafür braucht es keine neuen Regeln.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit dem Jahr 2000 selbständiger Immobilienhändler
Stefan1248 
Fragesteller
 16.12.2021, 11:38

Insbesondere bei Steigerungen der Heizkosten weil zb öl oder Gas teurer wird dürfte man dann diese Kosten nicht als Betriebskosten an den Mieter weiterberechnen. Die heizkosten bis zb 20 grad wären dann mit der (bisherigen Kalt-) Miete abgegolten. Und für deren Erhöhung gibt es ja bereits strenge Grenzen

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lesterb42  16.12.2021, 12:58
@Stefan1248
Insbesondere bei Steigerungen der Heizkosten weil zb öl oder Gas teurer wird dürfte man dann diese Kosten nicht als Betriebskosten an den Mieter weiterberechnen.

Prima und dann wird gewundert, warum kein neuer Wohnraum entsteht.

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Die Schweden haben also damit den CO2-Ausstoß der Gebäudebeheizung seit 2000 um 95 Prozent reduziert. Das ist so leicht dahin gesagt. Mit was wurde den davor geheizt? In großen Städten vermutlich mit Fernwärme erzeugt durch Kohle-Heizkraftwerke? In kleineren Städten und auf dem Land wohl mit Kohleöfen in den Häusern bei super schlechter Dämmerung. Interessant wäre bei einer solchen Aussage schon, was die Ausgangsbasis war und was geändert wurde und warum. Nur die Umstellung auf eine Warmmiete kann es nicht sein.

Wie soll es funktionieren, eine Raumtemperatur zu vereinbaren. Z. B. die 20 °C. Wie soll gemessen werden, wann wie oft, welche Räume und mit welchem Wärmebedarf über die 20 °C geheizt wurden? Könnten Mieter evtl. dazu verleitet werden, wenig genutzte Räume auskühlen zu lassen, damit man es im Bad und Wohnzimmer kuschelige 25 °C haben kann ohne drauf zu zahlen?

Bestimmt ist wieder jede Menge Technik nötig, die dann auch der Vermieter zahlen muss, um überhaupt festzustellen, wieviel der verbrauchten Energie in Form von "Mehrwärme" verheizt wurde?

Wenn es dann wirklich zu Lasten der Vermieter geht, die dann entsprechend mehr Miete verlangen müssten, um auch die notwendigen Investitionen zu refinanzieren, wie viele Hauseigentümer werden dann noch ihre Wohnungen und Häuser zum Vermieten anbieten? Sehr viele Neuvermietungen werden dann abgeblasen. Wohnungen werden lieber leer stehen gelassen. Das betrifft insbesondere die sehr vielen Häuser, in denen die Vermieter eine Wohnung noch selbst bewohnen.

Die Wohnungsknappheit wird damit noch mehr angeheizt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.
theCapsicum  02.12.2021, 10:14

Wohnungen leer stehen lassen wird keiner.

Wenn sich das geschäftsfeld nicht mehr lohnt, wird halt an irgendeinen verkauft der der Meinung ist, es lohnt sich noch. Dann kann man wenigstens mit dem Kapital noch was anfangen.

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bwhoch2  02.12.2021, 12:11
@theCapsicum

Deshalb habe ich mich bewusst auf Wohnungen bezogen in Häusern, die von den Eigentümern auch selbst bewohnt werden.

Darüber hinaus geht es um Häuser, bei denen es nicht wirtschaftlich vertretbar ist, sie energetisch zu sanieren. Sie bleiben dann lieber leer, weil auch der Abbruch zu teuer wäre.

Das Kapital in Form des Grundbesitzes wäre nach wie vor vorhanden und es ist in solchen Fällen völlig egal, ob die Häuser dann irgendwann mal in andere Hände kommen und dann wieder vermietet werden oder ob sie dann abgebrochen und auf dem Grundstück neu gebaut wird. Die Wohnungen wären für den Mietmarkt fürs erste verloren.

Und dann gibt es viele Leute, vielleicht in fortgeschrittenem Alter, deren bis dahin vermietete, aber komplett abbezahlte Eigentumswohnung nun einfach leer bleibt, weil die Vermietung und alles, was damit zusammen hängt, zu stressig ist für die paar Euro, die dann noch hängen bleiben und um einen Verkauf will man sich auch nicht kümmern. Das wird es zwar nicht so häufig geben, aber in der Summe, wird es dann doch eine nennenswerte Zahl.

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Gebäude können in Bezug auf des Wärmedrchgangs durch Decken und Wände berechnet werden.

Maßgeblich für den Wärmedurchgang ist die Temperaturdiffernz zwischen Innenräumen und dem Außenbereich sowie den Materialien der Wänder und deren Dicke.

Auf diesem Wege, können Verlustewärme an die Umgebung berechnert werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung