Was sind "Nichtzutaten" in unserer Industrienahrung ?
3 Antworten
Dir geht es sicher um technische Hilfsstoffe, die in keiner Deklaration mehr auftauchen weil sie im Produkt keine Aufgabe erfüllen. Das ist leider ein Schwachpunkt in der Gesetzgebung, wenn auch nicht so oft vertreten wie mancher denken mag.
Ein Beispiel aus der Feinkostbranche: man zieht in einer Vormischung roten Farbstoff ( Paprikaoleoresin ) auf einen Trägerstoff, zum Beispiel Maltodextrin. Dadurch kann die Farbe besser im Endprodukt untergemischt werden. Aus funktionaler Sicht ein Vorteil.
Im Endprodukt erfüllt Maltodextrin keine Aufgabe mehr, deklariert wird nur der Farbstoff. Letzterer wird chemisch gewonnen, Maltodextrin ist unbedenklich.
Niemandem entsteht ein Schaden, und trotzdem ist es nicht richtig.
Was meinst du mit Nichtzutaten:
- Stoffe, die von ihrer Zusammensetzung her zwar einen Nährwert haben und theoretisch verzehrt werden könnten, aber nicht als Lebensmittel gelten, weil sie gegen eine Vorschrift verstoßen oder nicht der allgemeinen Verzehrsauffassung entsprechen (Beispiel: Hunde- oder Katzenfleisch)?
- Oder Stoffe, die zwar verwendet und enthalten sind, aber nicht auf der Zutatenliste stehen?
- Oder Stoffe, die bei der Herstellung verwendet wurden, aber dann wieder entfernt worden bis auf Reste, die keine Wirkung mehr haben (technologische Hilfsstoffe)?
Hier findest Du eine Erklärung:
Sicher, Du mußt das Zeug ja nicht kaufen. Man kann alles Mögliche selbst machen/kochen und auf Fertigprodukte verzichten. Schon alleine wenn Du einen Naturjoghurt selbst mit frischen Früchten zubereitest, hast Du schon auf Geschmacksverstärker und sämtliche E-Nr. verzichtet. Mache Marmeladen selber - das ist ganz einfach, schmeckt besser und wieder sind keine Zusatzstoffe drinnen. Das sind nur 2 Beispiele von vielen.
Was glaubst du, wie sich die Menschen in früheren Zeiten ernährt haben, bevor es diese ganzen Zusatzstoffe gab? Und ja, es wäre durchaus möglich, alle Menschen auf diesem Planeten so zu ernähren, wenn die Profitgier dem nicht im Wege stünde.
Alleine wenn ich an meine Großmutter zurückdenke. Sie hat alles, aber wirklich alles selbst gemacht, einschl. Nudeln und sie hatte keine Küchenmaschine, Spülmaschine oder andere elektrische Hilfsmittel. Obst und Gemüse aus dem Garten wurde für den Winter eingekocht/eingelegt. Als sie dann eine Gefriertruhe hatte, wurde alles eingefroren. Selbst unsere Hunde und Katzen wurden artgerecht, ohne Whiskas und Pedigree, ernährt.
Da ich gerne koche, hab ich mir angewöhnt vieles selbst zu machen. Auch mache ich z.B. Leberwurst und koche die in Gläsern ein. Das hält monatelang und als Geschenk werden sie auch immer gerne genommen.
Nicht nur Profitgier steht uns im Wege, sondern auch die Bereitschaft zu kochen und mit offenen Augen einzukaufen. Wer braucht Weihnachten schon frische Erdbeeren. Gab es früher auch n icht und niemand hat sie vermißt. Der Verbraucher selbst muß ein bisschen umdenken. L.G.
Im Winter schmecken mir Erdbeeren nicht. Mein Speiseplan hängt von der Saison ab.
Die Natur hat das so eingerichtet, ist also nicht meine Entscheidung :D
Das ist ja richtig, was Du sagst. Aber der größte Teil der Verbraucher denkt nicht so wie Du und ich. Also wird all so ein Zeug auf den Markt geschmissen. Gestern habe ich noch Spargel aus Peru gesehen, der billiger war als unser heimischer Spargel in der Saison. Und die Leute kaufen es.......
Ist das wirklich der größte Teil, der Verbraucher ? In meinem Umfeld, konnte ich schon eine gewisses Ernährungsbewusstsein erkennen. Wo meine Mitmenschen lieber etwas mehr Geld für gute und regionale Lebensmittel auslegen und sich auch die Zeit zum kochen und essen nehmen. Oder erscheint es mir nur so, da man eher dazu geneigt ist, mit Gleichgesinnten zu verkehren ?
Gestern habe ich noch Spargel aus Peru gesehen, der billiger war als unser heimischer Spargel in der Saison. Und die Leute kaufen es.......
Das ist wirklich ein Problem, wenn die Leute mit billigen Preisen regelrecht zum Kauf verleitet werden. Hab großen Respekt vor Menschen wie deiner Großmutter, die sich noch selbst um alles gekümmert haben. Ist irgendwo auch ein Stück Freiheit.
Ist das überhaupt möglich, alle Menschen mit Nahrung ohne Zusätze zu ernähren ?