Was würde passieren, wenn ein Klimakleber-Aktivist versehentlich überfahren wird?
Also ein Autofahrer biegt ab, sieht nicht, dass da jemand auf der Straße festklebt - rechnet nicht damit - und es ist wirklich ein Unfall. Wie würde das Gericht dies eurer EINSCHÄTZUNG nach, bestrafen?
Frage das, aus Neugierde, weil der Autofahrer ja normalerweise mit sowas nicht zu tun hat und eher auf Fußgänger, andere Autos, Verkehr usw. achtet
P.S. vielleicht hat der Protestler sich spontan festgeklebt und die anderen sind noch nicht auf der Straße und es gibt auch noch keine Plakate etc. - einfach schlechtes Timing
16 Antworten
Es wäre ein Unfall mit Todesfolge und es würde wie bei jedem schweren Unfall eine entsprechende Ermittlung angestellt, um Vorsatz auszuschließen.
Der Aktivist hätte auch ein auf der Strasse stehendes Kind sein können. Ein Autofahrer, der beim Abbiegen nicht guckt, wohin er fährt, macht sich schuldig, weil er nicht vorausschauend dfährt
Natürlich spielen allerlei Dinge bei so einem Szenario eine Rolle, zb Geschwindigkeit, Übersichtlichkeit etc. - das alles wird mit einbezogen, aber unschuldig ist der Autofahrer mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht.
Der Autofahrer ist trotzdem in der Pflicht so aufmerksam zu fahren dass er sowas bemerkt, ansonsten ist er aufjedenfall Mitschuld.
Ich denke bei einem fatalen Unfall würde der Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung verurteilt werden
Mitschuld ist der Autofahrer immer.
Er hat auch immer mit dem Unvorhergesehenen zu rechnen und einer plötzlichen Störung des Verkehrs.
Deswegen wird man in der Fahrschule auch auf vorausschauendes Fahren trainiert. Kann ich die Straßenverhältnisse nicht über den Bremsweg hinaus überblicken, habe ich entsprechend die Geschwindigkeit zu reduzieren und anzupassen!
(1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, so darf er nicht schneller als 50 km/h fahren, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, daß dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muß er jedoch so langsam fahren, daß er mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke halten kann.
So isset, auch wer Klimakleber überfährt, wird nicht mit einem Freispruch rechnen können. 😁
Ja, wenn der Autofahrer steht, seine Daschcam läuft und man sieht das der andere ihm auf die Motorhaube springt.
Wenn das so streng ist, dann ist der Autofahrer eigentlich immer schuld oder? Oder gibt es Szenarien, wo der Autofahrer keine Schuld hat?