Was würde Euch eher nerven?
Hallo Leute,
Ich bin Asperger Autistin und verstehe viele komplexe Zusammenhänge nicht, vor allem wenn es um organisatorische Sachen wie Termine oder Verabredungen geht.
Deswegen stelle ich immer viele Fragen, damit ich den Schverhalt nachvollziehen kann.
Beispielsweise auf dem Segelschiff, wo ich ein ehrenamtliches Besatzungsmitglied bin. Hat man eine Frage, wird man automatisch immer an das Büro verwiesen.
Schon öfter bekam ich genervte Rückmeldungen.
Und wenn ich mehrere Fragen in eine Mail packe, dann wird immer nur auf eine eingegangen und die anderen bleiben immer unbeantwortet.
Meint Ihr, es wäre beim nächsten Mal besser, mir eine Frageliste mit allen Fragen, die den Termin betreffen, anzufertigen, persönlich abzurufen und dann die Frageliste persönlich abzuarbeiten?
Oder welchen Tipp hättet Ihr sonst für mich?
3 Antworten
Ich frag mal ganz doof: wissen die, dass Du Autistin bist und deshalb eben viel nachfragst?
Eigentlich sollten Nachfragen immer okay sein.. dadurch lernt man ja. Aber ich weiß, wie das ist.. oft sind Leute dann doch genervt.
Da hilft es schon mal, wenn die das dann wissen.. eben weil sie kapieren, nein Du bist nicht blöd und Du willst keinen Nerven, sondern Du bist eben sehr gewissenhaft und lernst anders. Eben durch Nachfrage, wiederholen.
Was öfter ein guter Ansatz ist: kurz melden, sagen, dass man Fragen hat- und fragen, wann es dem anderen zeitlich passt, dass Du Dich nochmal meldest.
Dann kann der andere seine Zeit besser planen.
Es ist auch relativ unterschiedlich.. ich bin auch so jemand, der denkt, kompakt verschiedenes klären ist effektiver.
Aber wenn die Leute dann nicht auf alles eingehen, ist vielleicht die bessere Strategie: Nichtzulassung viel in eine Mail/ Rückfrage packen.
Maximal 3 Punkte, nicht 10-15 (nur so als Beispiel).
Nebenbei: cool, ehrenamtliches Crew-Mitglied eines Segelschiffs! Das ist bestimmt oft spannend 😊
PS: und ganz unter uns: wenn die wissen, dass Du Asperger hast& trotzdem so sind, dann fehlt denen aber gehörig Verständnis und Einfühlungsvermögen. Deren Fehler, nicht Deiner.
Muss ich mal so sagen (ich hab früher sehr viel mit sehr unterschiedlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gearbeitet).
Mein Tipp: verändere dein Umfeld, nicht dich. Die Menschen um dich herum sollten Verständnis haben, statt dich nicht ernst zu nehmen, weil du Asperger Autistin bist.
Ja, erstelle dir eine Frageliste, die du abarbeitest.
Die allermeisten Neurotypischen denken nicht daran, dass das Gehirn von Neurodiversen anders funktioniert.
Nebenbei nervt es mich, wenn Autisten immer noch Autismus unterteilen.