Was wird in Afghanistan mit Ungläubigen gemacht?

6 Antworten

Fast alle afghanischen Christen sind Konvertiten aus dem Islam und haben somit einen muslimischen Hintergrund. Sie können ihren Glauben nicht offen praktizieren. Sich vom Islam abzuwenden, wird als Schande angesehen und nach geltendem islamischem Recht mit dem Tod bestraft. Wenn der Glaube von christlichen Konvertiten entdeckt wird, müssen sie aus dem Land fliehen. Die Familie, der Clan oder der Stamm müssen „ihre Ehre wiederherstellen“, indem sie gegen Konvertiten vorgehen. Nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 sind viele Christen untergetaucht oder haben versucht, das Land zu verlassen. Der Machtwechsel hat die Situation für Christen verschlechtert, aber auch für alle Frauen, da diese nun wieder in ihren Wohnungen festsitzen.
https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex/laenderprofile/afghanistan

Die Christen wollen immer die angeblich bedrohteste Religion sein. Allerdings ist in den meisten Islamischen Ländern Christentum und Judentum erlaubt, wenn auch unter Einschränkungen.

Dagegen herrscht "nur" auf Atheismus in einigen Ländern die Todesstrafe. Es ist also weitaus gefährlicher Atheist zu sein.

Des weiteren ist in vielen islamischen Ländern verboten sich vom Islam abzukehren, wenn man einmal dort Mitglied ist.

Bodesurry  06.05.2024, 20:23

Welche Religion ist denn mehr bedroht? Klar Juden, aber die sicher nicht in Bezug auf die Anzahl.

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Bodesurry  06.05.2024, 20:24
@Bodesurry
Dagegen herrscht "nur" auf Atheismus in einigen Ländern die Todesstrafe. Es ist also weitaus gefährlicher Atheist zu sein.

Das ist schlicht falsch. Zum Christentum konvertierte Muslime sind viel gefährdeter als Atheisten.

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tommgrinn  06.05.2024, 23:09
@Bodesurry

Nein, das hat nichts mit Christentum zu tun. Wer allgemein den Islam verlässt muss mit Todesstrafe rechnen. Es ist dabei egal wohin. Der Muslim bzw. Ex-Muslim ist hier also der gefährdete.

Wer schon vorher Christ war muss nicht mit einer Todesstrafe rechnen.

Aber versuche ruhig noch mehr die Christen in die Opferrolle zu schieben, das machen die gerne, hab ich schon öfter mitbekommen.

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Sie werden getötet.

In Afghanistan steht auf Atheismus, bzw. "Unglaube" die Todesstrafe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
KevinXP123 
Fragesteller
 06.05.2024, 11:08

Werden Christen und Juden auch getötet?

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Andrastor  06.05.2024, 11:13
@KevinXP123

Ja, alle die nicht islamisch sind. Das ist in 13 islamischen Ländern weltweit der Fall (also fast allen).

Touristen und ähnliche sind natürlich ausgenommen. Aber wer dort leben möchte, hat den Islam anzunehmen, oder wird getötet.

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tommgrinn  06.05.2024, 11:37
@Andrastor

Das stimmt so nicht. Christen und Judentum ist mit Einschränkungen verbunden aber nicht verboten. Nur die Abkehr vom Islam als auch auf Atheismus steht die Todesstrafe.

Atheismus ist daher weit aus gefährlicher.

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Andrastor  06.05.2024, 11:41
@tommgrinn

Ach und einer andere Religion zu folgen ist keine "Abkehr vom Islam"? Die werden dort auch hingerichtet, nur oft unter falschen Vorwänden um die wahre Absicht zu verschleiern.

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tommgrinn  06.05.2024, 11:46
@Andrastor
Ach und einer andere Religion zu folgen ist keine "Abkehr vom Islam"?

Exakt. Abkehren kann man sich nur von etwas, wenn man vorher Mitglied war.

Die werden dort auch hingerichtet, nur oft unter falschen Vorwänden um die wahre Absicht zu verschleiern.

Dann müssten sie ja längst dort ausgestorben sein. Betreibe hier bitte keine künstliche Opferrolle.

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Andrastor  06.05.2024, 11:54
@tommgrinn

Dann würden Atheisten die als Atheisten einwandern nicht getötet werden. Ist jedoch nicht der Fall, womit deine Aussagen widerlegt sind.

Das hier ist keine künstliche Opferrolle. Die Verfolgung von Anders- und Ungläubigen durch den Islam ist eine traurige und grausame Tatsache.

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tommgrinn  06.05.2024, 13:05
@Andrastor
Dann würden Atheisten die als Atheisten einwandern nicht getötet werden.

Keine Ahnung wie du auf diese Aussage kommst. Du kannst garnicht als Atheist deren Staatsbürgerschaft erhalten, da eine Religion verpflichtend ist.

Ist jedoch nicht der Fall, womit deine Aussagen widerlegt sind.

Du sprichst in Rätseln. Also wenn man als Atheist nicht einwandern darf, dann ist was falsch?

Das hier ist keine künstliche Opferrolle. Die Verfolgung von Anders- und Ungläubigen durch den Islam ist eine traurige und grausame Tatsache.

Klar, aber besser als die Todesstrafe.

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Da besteht die grosse Gefahr der Steinigung(Gewehrkugeln sind teuer), sofern man sich nicht sofort zum Islam bekennt. Dann könnte man mit Gefängnis bis zur Bekehrung davonkommen.

Kommt halt immer drauf an, wie ausgeprägt das "Vergehen" ist, und wie der örtliche Mullah drauf ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Wenn dich ein Christ oder Jude äußert, dass er Christ oder Jude ist oder man es an etwas erkennt, passiert gar nichts.

KevinXP123 
Fragesteller
 06.05.2024, 11:12

aber gelten Juden und Christen nicht als ungläubig Allah gegenüber?

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tommgrinn  06.05.2024, 11:42
@KevinXP123

Nein. Nur Atheismus als auch die Abkehr vom Islam wird mit Todesstrafe belegt.

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mulan2255  06.05.2024, 12:54
@tommgrinn

Aber auch nur dann, wenn man in der Öffentlichkeit gegen den Islam hetzt. Und das auch nur in einigen Ländern mit ausgesprochen autokratischen bzw. diktatorischen Machtverhältnissen. Und man ist sich hinsichtlich Strafe für Apostasie auch nicht einig, zumal eine Strafe für Apostasie eigentlich erstmals mit dem Kalifat von Abu Bakr aufkam, als einige Stämme die Zakat verweigert hatten und dieses als Apostasie interpretiert worden ist. Das wirft Fragen auf.

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tommgrinn  06.05.2024, 13:11
@mulan2255
Aber auch nur dann, wenn man in der Öffentlichkeit gegen den Islam hetzt.

Nein, es reicht das "falsche Bekentnis". Eine Hetze ist nicht notwendig.

Und das auch nur in einigen Ländern mit ausgesprochen autokratischen bzw. diktatorischen Machtverhältnissen.

Ja, zum Glück nur in ca. 13 Ländern.

Und man ist sich hinsichtlich Strafe für Apostasie auch nicht einig, zumal eine Strafe für Apostasie eigentlich erstmals mit dem Kalifat von Abu Bakr aufkam, als einige Stämme die Zakat verweigert hatten und dieses als Apostasie interpretiert worden ist. Das wirft Fragen auf.

https://www.wzb.eu/en/node/79163

"Die ausdrückliche Ablehnung des Glaubens ist nicht einmal erforderlich, da man schon wegen einer unorthodoxen Auslegung des Islam der Apostasie beschuldigt werden kann. "

Da scheinen andere weniger Fragen zu haben als du.

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mulan2255  06.05.2024, 13:31
@tommgrinn

Wenn man den Artikel liest, findet man keineswegs, dass schon die bloße Abkehr zur Todesstrafe in den bestimmten Ländern führt. Mir ist schleierhaft, wie das denn sein kann, wenn einer nicht durch die Gegend rennt und verkündet, er habe den Islam verlassen. Sowas macht doch kein vernünftiger Mensch, auch nicht hier. Ich kenne keinen Fall, wo einer durch die Gegend läuft und verkündet, er sei fortan kein Christ oder Jude mehr. Und dass im Falle von Apostasie die Tötung eines Apostaten jedermann frei stünde, wie der Artikel behauptet, kann nicht stimmen, da für die Feststellung von Apostasie und auch die vorgeschriebene mehrfache Aufforderung, die Apostasie zu beenden, in diesen Ländern ausschließlich von Gerichten erfolgt. Im übrigen ist eine Diskussion zwischen zwei selbsternannten Islamkritikern dasselbe als würden zwei Atheisten über die Gnade Gottes diskutieren.

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tommgrinn  06.05.2024, 13:42
@mulan2255
Wenn man den Artikel liest, findet man keineswegs, dass schon die bloße Abkehr zur Todesstrafe in den bestimmten Ländern führt. Mir ist schleierhaft, wie das denn sein kann, wenn einer nicht durch die Gegend rennt und verkündet, er habe den Islam verlassen. Sowas macht doch kein vernünftiger Mensch, auch nicht hier. Ich kenne keinen Fall, wo einer durch die Gegend läuft und verkündet, er sei fortan kein Christ oder Jude mehr.

Im Zuge eines Gerichtsverfahrens kann er dazu befragt werden (wenn er zum Beispiel vom Nachbarn denunziert wurde). Es reicht aber schon eine Befragung der Familie bzw. entsprechende Äußerung bei einem Familienfest, unter Freunden oder das Outing auf einer sozialen Plattform. Und ja, dafür muss keiner durch die Gegend laufen. Aber selbst, wenn dies nicht zählen würde kommt es faktisch einer Zensur gleich.

Und dass im Falle von Apostasie die Tötung eines Apostaten jedermann frei stünde, wie der Artikel behauptet, kann nicht stimmen, da für die Feststellung von Apostasie und auch die vorgeschriebene mehrfache Aufforderung, die Apostasie zu beenden, in diesen Ländern ausschließlich von Gerichten erfolgt.

Exakt und die Gerichte können dich eben zu "Vogelfrei" erklären. Damit wird der Familie und theoretisch sogar anderen die davon wissen, die Entscheidung übertragen. Ziel ist oft natürlich, dass derjenige zur Religion zurück kehrt und die Drohungen dazu ausreichen. Sollte es aber bei den Drohungen (auch mit Schlägen) sozusagen zu einem Unfall mit Todesfolge kommen, so wird dies dann nicht verfolgt.

Hierzug gibt es ja auch bekannt Beispiele aus christlicher Geschichte.

Im übrigen ist eine Diskussion zwischen zwei selbsternannten Islamkritikern dasselbe als würden zwei Atheisten über die Gnade Gottes diskutieren.

Ja und beides ist legitim. Es gibt sogar viele Theologen die im Zuge ihres Studiums zu Atheisten werden. Dennoch werden sie gut über bestimmte Theologien diskutieren können.

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mulan2255  06.05.2024, 13:48
@tommgrinn

Das Problem ist, dass Selbstjustiz auch im Islam verboten ist. Mir sind deine Argumente zu absolut. Ich bezweifle, dass diese auf Grundlage von islamischer Rechtskunde beruhen sondern ausschließlich auf Basis von sog. Islamkritikern fußen, die selten oder gar nichts sagen, was positiv ist. Gerade as-Samad ist für seine sehr ausgeprägte Anti-Haltung bekannt.
Natürlich ist es immer legitim selbst für Islamhasser, über den Islam zu diskutieren. Was ich meine ist aber das, was dabei herauskommt. Von ausgewogenen Erkenntnissen kann da keine Rede sein.

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Lamanini  06.05.2024, 15:15
@mulan2255
Mir ist schleierhaft, wie das denn sein kann, wenn einer nicht durch die Gegend rennt und verkündet, er habe den Islam verlassen. Sowas macht doch kein vernünftiger Mensch

So rechtfertigt der Islam die Befehle zum Töten von Atheisten, die früher mal Muslime waren? Dass sie ja selbst schuld sind, wenn das jemand mitkriegt?

Der Islam, meine Damen und Herren.

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tommgrinn  06.05.2024, 16:32
@mulan2255
Das Problem ist, dass Selbstjustiz auch im Islam verboten ist. Mir sind deine Argumente zu absolut. Ich bezweifle, dass diese auf Grundlage von islamischer Rechtskunde beruhen sondern ausschließlich auf Basis von sog. Islamkritikern fußen, die selten oder gar nichts sagen, was positiv ist. Gerade as-Samad ist für seine sehr ausgeprägte Anti-Haltung bekannt.

Das ist mir bewusst, darum habe ich es ja explizit so geschrieben wie ich es geschrieben habe, da steht nicht, dass sie denjenigen bei Vogelfreiheit denjenigen sofort töten werden. Dennoch ist in der Scharia die Steinigung erlaubt, die ja faktisch eine Art Selbstjustiz darstellt. Die Scharia macht aber einen Unterschied zwischen Selbstjustiz nach einem Urteil (das ist dann keine Selbstjustiz sondern Durchsetzung des Wille von Allah) und Selbstjustiz ohne vorherige Anhörung. Wer glaubt, dass die Scharia Willkür ist, liegt falsch, auch wenn wir nicht mit der Scharia übereinstimmen mögen.

Natürlich ist es immer legitim selbst für Islamhasser, über den Islam zu diskutieren. Was ich meine ist aber das, was dabei herauskommt. Von ausgewogenen Erkenntnissen kann da keine Rede sein.

Es kommt immer darauf an, mit wem du diskutierst. Bist du ein Islam-Hasser, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du das Ergebnis natürlich negativ einfärben möchtest, aber auch das muss nicht sein.

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Lamanini  06.05.2024, 16:54
@mulan2255

Du hast es doch so beschrieben, und das es deswegen ok sei, weil es ja unwahrscheinlich wäre, dass Muslime einen erwischen.

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