Was war verbotene Literatur in der DDR

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Das ist eine sehr schwierige Frage. Verboten in der Literatur war alles, was DDR-Systemkritisch war. Man muß aber dazu auch sagen, dass es als Buch z.T. einfacher war etwas zu veröffentlichen, als z.B. im Film. Ein Beispiel dafür wäre das Buch "Spur der Steine" von Erik Neutsch. Die Verfilmung in der DDR wurde kurz nach der Uraufführung verboten. (1966) Den Roman gab es aber trotzdem zu kaufen.

Es gab auch Bücher (U. Plenzdorf "Die neuen Leiden des jungen W."), die zwar ungeliebt waren aber trotzdem veröffentlicht wurden. Das passierte dann allerdings meist in kleinen Verlagen (z.B. Insel-Verlag). Diese hatten eine geringe Auflagenhöhe, konnten aber, zum Glück, die Verbreitung des Buches nicht verhindern!

Zu nennen wäre noch "Es geht seinen Gang" von Erich Loest (der ja später PEN-Vorsitzender wurde). In dem Roman geht es um den sog. "Gammler-Aufstand" in Leipzig Mitte der 60er Jahre, als dort einige Beat-Gruppen verboten wurden. Auch einige Sachen von Stefan Zwei wurden nicht verlegt. Jahrzehntelang gab es auch keine Karl-May-Romane, und für den "Struwwelpeter" gabs keine Lizenz, so dass es eine DDR-Fassung mit identischem Text, aber eigens gestalteten Bildern gab. LG metalfreak311

Ende 1988 wurde die sowjetische Zeitschrift "Sputnik" verboten.

Die Zeitschrift war im Kleinformat auf Hochglanzpapier gedruckt und broschiert. Sie wurde z.T. in Finnland gedruckt. Da die Zielgruppe auch im Westen lag, bemühte sich die Redaktion schon früh, auf ein Übermaß sozialistischer Rhetorik zu verzichten und – in begrenztem Umfang – auch leicht systemkritische Aspekte einzubringen. Die deutschsprachige Ausgabe wurde sowohl in der DDR als auch in der BRD vertrieben. Besonders beliebt waren die Radio-Eriwan-Witze, die häufig Schwächen des Sozialismus aufs Korn nahmen.

na ganz oben standen die sog.Bürgerrechtler,Solchenizin und co,ebenso Trivialliteratur,ala Simmel,nicht verboten,nur nicht gerne gesehen,auch alle Arten von Zeitungen,Zeitschriften,der "Klassennfeind"hat ja eh nur geloegen und bei Katalogen,sollten wir nicht sehen,was es alles zu kaufen gab,haben wir aber gerade deshalb gelesen und geschmuggelt wie verrückt,auch den größten Schund...und das war es auch,aber aus dem "Westen""schöne,verrückte Zeit!

"Die Herren des Salzes" von Harry Thürk, weil darin ein Unglück in einer Kaligrube kritisch beleuchtet wird.