Was wäre eine gute Einleitung für meine Facharbeit über das Down-Syndrom?


28.10.2022, 12:35

(Die Leitfrage wurde mir von meinem Lehrer so vorgeschlagen bzw ich sollte sie so formulieren. Ich hatte eigentlich eher an sowas wie „Trisomie 21- Wie beeinträchtigt das Down-Syndrom den Betroffenen und dessen Umfeld?“)

6 Antworten

Zitate von Betroffenen aus Interviews würde ich anführen

Als Leitfrage habe ich mir „Trisomie 21- ist ein Leben mit dem Down-Syndrom lebenswert?“ überlegt.

Diese Leitfrage ist sehr ableistisch und mit zwei Buchstaben zu beantworten: Ja!

Wie möchtest du mit zwei Buchstaben und evt. einem Satzzeichen eine ganze Facharbeit voll bekommen?!?

Ändere deine Leitfrage dringend ab!

 „Trisomie 21- Wie beeinträchtigt das Down-Syndrom den Betroffenen und dessen Umfeld?"

Schon besser als Leitfrage.

Generell sind Wie-Fragen als Leitfragen sinnvoller, als eine Ja-Nein-Frage, weil du Wie-Fragen viel ausführlicher beantworten kannst.

Aber mir fällt nicht so wirklich ein guter Einstieg für die Begründung und das Ziel der Arbeit ein.

Begründung der Themenwahl: Warum hast du dich für dieses Thema entschieden? Du hättest ja auch sämtliche andere Behinderungen in den Mittelpunkt stellen können oder dir ein komplett anderes Thema nehmen können.

Warum hast du dich also ausgerechnet für das Down-Syndrom als Thema deiner Facharbeit entschieden?

Die Antwort auf diese Frage schreibst du in Punkt 1.

Ziel der Arbeit: Was möchtest du mit dieser Facharbeit erreichen?

Mehr Sensibilität gegenüber behinderten Menschen bzw. speziell gegenüber Menschen mit Down-Syndrom? Aufklärung über das Behinderungsbild? Betroffenen eine Stimme geben? Oder oder oder...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wurde die Leitfrage vom Lehrer abgesegnet?

Sonst würde ich das noch mal besprechen.

Mir kommt die Leitfrage ethisch fragwürdig vor. Wenn das keine bewusste Ironie ist, würde ich sie umformulieren, etwa "wie können Menschen mit Downsyndrom ihr Leben optimal gestalten" oder etwas in der Art.

Also: Nicht hinterfragen, ob diese Menschen lieber nicht geboren worden wären, sondern zielführend untersuchen, wie sie maximalen Lebensgenuss "trotz" der Behinderung erfahren können (wobei die Behinderung oft den Lebensgenuss bei ihnen fördert, weil sie ihre Gefühle, im besten Falle Freude, Stolz, Begeisterung, oft stärker aus- oder sogar erleben als andere).

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Fragesteller
 28.10.2022, 12:19

Ich wollte die Frage nicht so formulieren. Ich hatte mir eigentlich gedacht „Trisomie 21- Wie beeinträchtigt das Down-Syndrom den Betroffenen und dessen Umfeld?“.

Meine Lehrerin meinte aber ich soll sowas wie „Lebenswert oder abtreiben“ nehmen. Das fand ich sich auch sehr fragwürdig. Ich habe quasi nur auf sie gehört und es deshalb so formuliert.

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Ich würde nicht auf die Lehrerin hören und ihr das auch sagen.
Deine Fragestellung, die du ursprünglich wolltest, ist vielleicht weniger provokativ, aber wesentlich lebenspraktischer.

Du könntest auch untersuchen, was sich ändern müsste, damit Integration nicht nur auf dem Papier geschieht.

Meine Lehrerin meinte aber ich soll sowas wie „Lebenswert oder abtreiben“ nehmen.

Dann könntest du z. B. auch „Lebenswert oder euthanasieren“ nehmen.

Für Eltern, die ein behindertes Kind bekommen haben, gibt es die Möglichkeit, das Kind zu einem späteren Zeitpunkt zu euthanasieren. Das wird in einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie gemacht.

Euthanasie ist hier in Deutschland i. d. R. nur bei behinderten Kindern, oder schwerstkranken Erwachsenen Personen möglich.

Unter schwerstkranken Erwachsenen versteht sich, psychisch kranke Straftäter, die in forensischen Fachkliniken untergebracht wurden. Voraussetzung ist eine psychiatrische Erkrankung, schlechte Sozialprognosen und ggfs. Wiederholungsgefahr. Gibt auch Straftäter, die es lebend wieder vom Maßregelvollzug rausschaffen.

Aber was soll man nun mal mit jemandem machen, der schon seit etlichen Jahren sitzt, und laut Prognose nie wieder dort rauskommt? Da sehen die meisten Deutschen nur Euthanasie als Lösung.

In vielen Ländern (u. a. in den USA) gibt es die Todesstrafe. Hier in Deutschland finden stattdessen im Verdeckten Euthanasien statt.

Wenn du dich fragst, wie es gemacht wird: Es wird gewartet, bis die Personen schlafen. Dann wird ein Tuch in Äther getränkt, und den Personen vor das Gesicht gehalten. Irgendwann tritt ein Atemstillstand ein. Es gibt allerdings noch mehrere Möglichkeiten.

Hier einer der Paragraphen dazu: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__217.html

Wenn du weitere Infos möchtest, kannst du dich von einem Fachanwalt beraten lassen.

Meine Infos habe ich teilweise von einer Person, die auf Führungsebene arbeitet.

Oft spielen auch finanzielle Faktoren eine Rolle. Viele Eltern haben eine Versicherung abgeschlossen, falls ein Kind behindert zur Welt kommt. Wird das Kind euthanasiert, bekommen die Eltern i. d. R. eine hohe Entschädigung im 6-stelligen Bereich. Wenn nicht, dann bekommt das Kind im Erwachsenenalter später mal Rente bzw. eine monatliche Zahlung.