Was tun wenn man von Mutter gemobbt wird?

4 Antworten

Hm, das ist von außen schwer zu beurteilen. Beleidigungen gehen natürlich gar nicht, werden aber manchmal von Menschen im Stress geäußert. Du könntest mal konkrete Beispiele sammeln, deinen Lieblingslehrer um ein Gespräch unter vier Augen bitten, die Beispielsituationen nennen und ihn um Rat fragen.

Bzgl. Verboten: Versuche, etwas zu finden, das deine Mutter dir nicht verbietet und lenke dich damit ab. Man kann sich Wünsche auch "abgewöhnen", man sich in eine Gefühlslage bringen, in der man bestimmte Wünsche nicht mehr hat ohne dabei frustriert zu sein. Wenn du also schon befürchtest, dass eine Strafe verlängert wird, versuche, dich darauf einzustimmen, etwas ganz anderes zu machen, das erlaubt wird.

Ich war in einer ganz ähnlichen Situation wie du mit meinem Stiefvater. Ich sah bei meinem Bruder, dass vorwiegend bewusst Dinge verboten wurden, die er gern machte bzw. Verbote ausgesprochen wurden, um Macht zu demonstrieren und absichtlich Regeln so gelegt wurden, dass sie schwer einzuhalten waren. Daraufhin habe ich (unbewusst) einfach nichts mehr gemacht, das verobten werden konnte bzw. selten Wünsche geäußert. Ich habe meine Hobbys mehr aufs Haus/ Zimmer verlegt, so dass mir z.B. eine Verabredung oder ein Termin nicht gestrichen werden konnte. Außerdem habe ich viel aufgeschrieben (wenn etwas passiert war). Es gab mal eine Empfehlung einer Autorin, ein "Müll-Journal" zu führen - also belastende Situationen aufzuschreiben, dann den Zettel zu zerreißen und wegzuwerfen. Vielleicht hilft das.

Bei meiner Mutter vermute ich so etwas wie Narzissmus, sie suchte auch gern nach Schwachpunkten, bekam Schreiattacken wegen kleinster "Fehler", die man gemachat hatte, versuchte vor allem mich als Tochter immer wieder zu verletzen, indem sie mir Fehler einredete oder auf Fehlern herumhackte oder versuchte, mich zu frustrieren. Anfangs habe ich immer versucht, meine "Würde zu bewahren" und mich zu verteidigen, was die Sache schlimmer machte. Später schwieg ich und sagte mir innerlich irgendwelche Sachen auf, um den Strom an Kritik nicht zu hören. Dann ging ich dazu über, mich selbst zu beschuldigen und zwar oft Vorfeld oder nach einem Vorwurf noch einen draufzusetzen. Das führte dann (wie sie es gewohnt war) zu Gegenwehr, also wenn ich mich selbst klein redete, verteidigte sie mich - redete sich mich klein und ich relativierte es, zementierte sie ihre Meinung eher noch (durch Wiederholungen des immer gleichen Satzes, bis sich eine negative Meinung oder Prognose so richtig schön festgesetzt hatte). Wenn man allerdings diese Strategie verfolgt, MUSS man in der Lage sein, sich innerlich davon zu trennen, also NICHT selbst zu glauben, dass man hässlich, unfähig, eine Enttäuschung etc. ist, sonst macht man sich selbst kaputt.

Jemand von außerhalb (auch ein Verwandter), bei dem man sich mal den Frust von der Seele reden kann, hilft.

Bei meiner Mutter habe ich später auch viel mit Komplimenten oder übermäßiger Mühe erreicht - also deutlich mehr tun, als erwartet wird. Man musste sie halt in gute Stimmung versetzen, von alleine war sie meist schlechter Stimmung und da sie wohl null Selbstreflektionsfähigkeiten hatte, konnte diese schlechte Stimmung ihrer Meinung nach nur von den Menschen um sie herum kommen, die irgendwelche "Fehler" begangen hatten.

Ich weiß nicht, ob das bei deiner Mutter helfen kann. Loben, anerkennen, sich klein machen, mal eine Kleinigeit schenken, mal eine Aufgabe machen, die man eigentlich nicht machen muss, gestellte Aufgaben ausführlicher, engagierter, länger erfüllen als gefordert usw. Und öfter mal für lockere Stimmung sorgen (Witze etc.), weil von alleine - jedenfalls bei meiner Mutter - die Stimmung in den Keller rutscht. Während sie jeden ermahnte, positiv zu denken, konnte sie selbst wohl nur negativ denken. Menschen, die andere kritisieren müssen, sind selbst oft sehr, sehr unsicher, weil man aber ständig kritisiert oder ggf. auch aggressiv angegangen wird, merkt oder glaubt man das eher nicht. Man enthält dann dem Betroffenen das vor, was er am meisten braucht - Anerkennung, Lob, Unterstützung, Ermutigung, Aufmerksamkeit - weil er einem das Gefühl vermittelt, von einem selbst gar nichts zu brauchen. Gerade das Gegenteil ist aber der Fall.

Wenn dich jemand runter machen muss, musst du dich immer fragen, was IHM gerade fehlt, nicht dir. Nicht DU bist das Problem, sondern irgendein Defizit des Betroffenen, hier deiner Mutter, so dass sie es nötig hat, solche Äußerungen zu tätigen. Das heißt NICHT, dass du leiden sollst, damit es ihr gut geht, aber du weißt dann, dass du ihre Äußerungen nicht sehr ernst nehmen musst, denn sie findet nur kein anderes Ventil für irgendeinen Mangel bei IHR. Natürlich ist das schwer, wenn man eigentlich - auch als Teenager - "Kind" ist und eine Mutter bräuchte, sich hier aber wie eine Mutter zu einem emotional unausgeglichenen Kleinkind verhalten muss...

Lala187k 
Fragesteller
 13.10.2018, 23:51

Danke für die Mühe ich werde es versuchen

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Was sagt Dein Vater dazu? Ist er noch mit Deiner Mutter zusammen?

Wenn nein, vielleicht kannst Du zu ihm ziehen?

Lala187k 
Fragesteller
 13.10.2018, 23:44

Er ist noch mit ihr zusammen aber er ist auch nicht davon begeistert das sie alle beleidigt

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Ist das den schon immer so? Was sagt dein Vater dazu?

Lala187k 
Fragesteller
 13.10.2018, 23:45

er findet das nicht ok

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PKLuzern  13.10.2018, 23:50

Dan würde ich zusammen mit deinem vater deine mutter zur rede stellen und sagen dass das gar nicht geht. Das geht ja mal überhaupt nicht.

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