Was tun wenn man Physik Formeln nicht versteht?
Hey,
ich studiere Maschinenbau im 1.Semester und komme bisher gut zurecht bis auf Physik:(
Probleme hab ich vorallem mit Formeln aufstellen und herleiten. In der Vorlesung kann ich es nachvollziehen wie die Formel entsteht usw. aber selber dann Aufgaben lösen wo man Formeln aufstellen muss macht mir trotz viel lernen unterschiedliche Bücher usw. ziemliche Schwierigkeiten.
Habt ihr Tipps wie ich es verstehen kann?
Danke
Hattest Du denn im Abi Physik?
Ja aber da war s deutlich einfacher und verständlicher als jetzt
5 Antworten
das hat mit der trainierten Fähigkeit des abstrakten Denkens zu tun. Voraussetzung dafür ist vor allem die Konzentration auf ein Thema über einen längeren Zeitraum, die sog. Aufmerksamkeitsspanne. Leider wird durch die moderne Reizüberflutung die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer, und die Fähigkeit zu abstraktem Denken wird immer weniger trainiert.
Ich würde damit anfangen, mal ein Wochenende ohne Hilfe über eine der gegebenen Aufgaben nachzudenken, das Mobiltelefon und den Fernseher auszulassen, viel zu schlafen, bis die Lösung klar ist. Je öfter man das macht, desto kürzer wird die Zeit, die man für die Lösung braucht. In meinem Physikstudium bin ich gezwungenermaßen in jedes Wochenende mit einer Anzahl Übungsaufgaben ins Wochenende gegangen, und auch nachts habe ich davon geträumt. Kurz gesagt: um Physik zu verstehen, muss man mit ihr leben.
Moin!
Ich bin in der Ausbildung zum Industriemechaniker. Es ist immer wichtig zu verstehen, was die Formelzeichen bedeuten. So kannst du dir herleiten, mit was du deine Formel zusammen baust.
So bedeutet z.B. F= force, was für Kraft steht.
Wenn du das im allgemeinen nicht vestehst, guck dir yt videos an. Gib eindach das Oberthema ein und da wirste dann sehr viel finden.
Dürft ihr sas Tabellenbuch benutzen? Falls ja:
Da steht das meiste drin, was wichtig ist!
Das Formelumstellen ist relativ einfach:
So als beispiel:
F×M <----> Um das F rüber zu bekommen müssen wir einfach es teilen! (Da es ja ein multiplizierter Wert ist)
Kurz gesagt musst du immer gucken, was davor steht, ob +/- oder ×/÷
Dann musst du den wert eimfach mit dem gegenteil berechnen.
Z.b. wenn du ×2 hast, musst du um es auf die andere seite zu bekommen mit ÷2 rechnen.
Im Allgemeinen war das hier nur mal flott eine einfach bezogene zusammenfassung. Wenn du mehr hilfe tipps brauchst, oder mal aufgabenbeispiele einsenden willst, nur zu ":)
Lg!
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja das ist mir klar, scheint mir aber grad ein Tick schwieriger zu sein :)
Hi… ich habe Physik und Maschinenbau studiert. Zu Beginn habe ich versucht, die Herleitung von Gleichungen nachzuvollziehen… so habe ich das gesamte Semester Physikalische Chemie ohne Vorlesungsbesuch im Zimmerlein gelernt und auch ne 2 bekommen…. Allerdings, ich habe vom Fachgebiet selbst keine so richtige Ahnung. Ich weiß zwar, wenn ich ein entsprechendes Problem sehe, in welche Richtung das geht aber muß letztlich doch mit Hilfe der Literatur weiter arbeiten.
ganz anders schaut’s bei mit hinsichtlich Elektrotechnik, Strömungsmechanik, technische Mechanik usw aus. Da kann ich aus dem Stand arbeiten. Grund: ich habe während des Studiums an vielen unterschiedlichen Problemen gearbeitet und zwar als Studentische Hilfskraft an verschiedenen Instituten. Nur über anwendungsorientierte Arbeit kommt man weiter.
Es gibt auch Bücher, die in die Anwendung gehen. Ich hatte viel mit dem Buch „höhere Mathematik für die Praxis“ gearbeitet… der Titel sagt, was der Inhalt ist: Problem so aufzubereiten, dass man sie mit den Math. Werkzeugen lösen kann.
übrigens: das Herleiten von Formeln sollte nicht das Ziel der Anstrengungen sein, sondern die Aufbereitung des Problems . . . Dann ergeben sich die „Formeln“ von selbst. Auch hier wird oft nach Formeln gefragt… das ist aber der falsche Ansatz, das Problem richtig au zu arbeiten muß das Ziel sein.
Ein Beispiel von hier: jemand fragte nach der Berechnung der Geschwindigkeitsentwicklung eines Körpers bei konstanter Kraft aber variabler Masse. Hier muss der mentale Schritt vom bekannten Newton zum Newton für dieses Problem gemacht werden. Wir kennen dv/dt = F/m. Klammert man sich nicht an diesen Ausdruck, schreibt man dv = F/m * dt und man erkennt, wenn die Zeitfunktionen von F und/oder m bekannt sind, kann ich ganz locker integrieren…. Nur ein kleiner Ausflug , .
Es ist normal, dass das Herleiten von Formeln Schwierigkeiten macht. Dazu muß man den Gesamtzusammenhang nämlich wirklich gut verstanden haben. Häufig fehlt es aber einfach am grundlegenden mathematischem Rüstzeug. Das müsste man dann nacharbeiten.
Als mögliche Hilfe kann ich dir meine Unterrichtskonzepte in Mathematik und Physik anbieten: https://www.dropbox.com/sh/x56zbd1s9h9s199/AACTraaBO6hPukv2PMkjFB-_a?dl=0
Ich glaube, Du brauchst ein Verständnis, was das nun heißt. Wenn Du die Formel in ein mechanisches Verständnis umsetzen kannst, dann kann Dir die Intuition sagen, ob das, was Du rechnest, sinnvoll ist.