Was tun wenn man bei den Nachbarn häusliche Gewalt mitbekommt (Polizei bisher keine große Hilfe)?
Meine Freundin hat mich mitten in der Nacht angerufen und gesagt dass sie angst hat weil ihr Nachbar der unter ihr wohnt, Gegenstände in seiner Wohnung umher geworfen hat und man die Schreie seiner Partnerin gehört hat.
Das soll schon häufiger passiert sein, und man hatte oft spekuliert was da vor sich geht aber heute ist es anscheinend total eskaliert, sodass meine Freundin sich dazu entschlossen hat die Polizei zu rufen.
Der selbe Mann hatte sich schon in der Vergangenheit öfter meiner Freundin gegenüber wenn sie sich im Treppenhaus begegnet sind gewaltbereit verhalten und es war nicht das erste mal dass die Nachbarschaft wegen ihm die Polizei gerufen hat.
Trotz dem Wunsch meiner Freundin gerichtet an die Polizei, gegenüber dem Mann nicht ihren Namen zu sagen hat der Beamte dies trotzdem getan und er weiß jetzt dass sie die Polizei gerufen hat. Sie hat natürlich jetzt total Angst, da sie alleine lebt.
Die Polizei ist mit einer Verwarnung wieder abgezogen nachdem sowohl der Mann und seine Partnerin behauptet haben es wäre nichts passiert. Ich selbst habe auch schon deren Geschrei mitbekommen als ich im Haus zu Besuch war.
Der Mann ist durchaus gewaltbereit. Es wurde auch schon einmal die Polizei gerufen als er einem Nachbar mit einem Küchenmesser hinterher gelaufen sein soll. Woran kann man sich noch wenden wenn die Polizei in der Situation anscheinend unfähig ist die Sicherheit in der Nachbarschaft zu gewährleisten?
4 Antworten
Erst einmal Kompliment an deine Freundin, dass sie so viel Zivilcourage besitzt und jemanden in Not hilft.
Die Krux mit häuslicher Gewalt ist die, dass Opfer häufig nicht den Mut finden den Peiniger anzuzeigen. Sei es, weil sie häusliche Gewalt seit ihrer Kindheit kennen und das als normal empfinden, sei es, weil der Peiniger sein Opfer manipuliert ( oftmals werden die Opfer vor und nach Attacken mit sogenannten Lovebombing überschüttet, was das Vorgehen dagegen schwierig macht) oder weil ein paar Idioten meinen, häusliche Gewalt sei nur ein Beziehungsproblem, das man ohne Polizei klären solle.
Erst einmal solltet ihr euch bei der Polizei ( aber in einem sachlichen Ton) beschweren, dass der Name genannt wurde. Auch sollte der Polizei mitgeteilt werden, dass ihr nun Angst habt, dass der Mann gegenüber euch gewalttätig wird.
Dann:
Lebt ihr eigentlich in einem Mietsverhältnis?
Wenn ja, ein fettes Schreiben an VermieterIn und Hausverwaltung, dass ihr euch deswegen nicht sicher fühlt.
Redet auch mit dem Nachbarn, dem mit dem Messer hinterher gelaufen ist. Dieser soll sich ebenfalls beschweren.
Haltet alle zukünftigen Fälle in einem handschriftlichen (!) Tagebuch fest, bei dem ihr notiert wann was und wo passiert. Auch Ruhestörungen solltet ihr darin festhalten oder wenn ihr der Meinung seid, dass die Frau wieder geschlagen wird.
In der Zeit der Krise, die wir derzeit durchmachen, steigt aller Wahrscheinlichkeit die häusliche Gewalt an. Den Opfern ist es so gut wie unmöglich selbst Hilfe zu holen, denn der Täter ist immer in der Nähe des Opfers. So kann das Opfer niemanden aus dem Freundes- und Verwandtenkreis um Hilfe rufen, eine Hilfshotline wählen oder schlichtweg selbst die Polizei rufen. Umso wichtiger ist es, dass da die Umgebung etwas feinfühliger ist und Hilfe holt. Auch wenn es schwierig für das Opfer ist in der Anwesenheit des Täters zuzugeben, dass es geschlagen wurde. Daher großes Lob an dich und deine Freundin!
Bei solchen Verdachten immer vorsichtig sein. Bei erstmaliger Erkenntnis würde ich an Ihrer Stelle beobachten.
Das Problem hierbei ist, dass die Probleme öfter aufgetreten sind und der Herr ja polizeibekannt scheint. In dem Fall würde ich an Ihrer Stelle mit Ihrer Freundin zur Polizei gehen und alles schildern, was faktisch aufgetreten ist. Mit solchen Situationen ist im Nachgang nicht zu spaßen.
Alles Gute!
Aha, woran könnte das wohl liegen?
nachdem sowohl der Mann und seine Partnerin behauptet haben es wäre nichts passiert.
Aha. Weil die blöde Nulpe von oben, nachdem sie das Maul voll gehauen bekommt, der Polizei gegenüber sagt, ne, alles ok, war nix, alles gut.
Was erwartest Du dann bitte ganu von der Polizei? Dass man den, obwohl selbst die angeblich Geschädigte sagt, es sei nicht spassiert, im Hinterhof erschießt?
Das wäre zudem die einzige Möglichkeit, den dauerhaft dort weg zu packen, denn egal was man sonst macht, der käme irgendwann wieder.
Sag Deiner Freundin, die soll ihre Bekannte mal in einer ruhigen Minute anhauen, warum zum Henker sie dann, wenn was war, hinterher die Polizei wegschickt, statt die Sache zu klären.
Was erwartest Du noch? Vielleicht könnte man ja 2 Beamte im Hausflur dauerhaft stationieren?
Also die Polizei kommt, sie klärt, hält sich dabei an Recht und Gesetz (hoffentlich) und geht dementsprechend wieder.
Alles weitere, benehmt euch halt da mal um euch rum, man kann nicht alles von außen regeln und nicht alles abschließend klären. Und nein, man wird den nicht einfach so wegsperren auf Lebenszeit, man wird ihn auch nicht abballern und klein bekommt man die Pfeidfe so oder so nicht. Der macht so weiter und niemand kann da was gegen machen. Es gibt kein Mittel gegen eine solche Arschgeige, das hilft.
Wie würde es dir gefallen, wenn die Nachbar behaupten, dass du deinen Partner schlägst und daraufhin eingesperrt wirst? Auch andere Menschen haben Rechte.
Der Polizei sind die Hände gebunden. Wenn die Partnerin keine Verletzungen aufweist und den Sachverhalt leugnet, dann darf die Polizei nicht aufgrund der vagen Wahrnehmungen anderer einen Freiheitsentzug durchführen. Ferner wäre das nur für maximal 10 Tage möglich.