was tun wenn hund keine Frustrationstoleranz hat?
Hallo,
also meine Nachbarin hat einen 6 monate alten Schäferhundmischling, der immer wieder anfängt sie anzuspringen und ihr in den Arm zu beißen. Sobald sie es schafft sich abzuwenden oder ihn abzuwehren, fängt er an zu bellen und zwar sehr lange. Das gleiche beim Spazierengehen, sobald sie auf Menschen treffen, mit oder ohne Hund, flippt sie auch wieder aus und zeigt ähnliches Verhalten. Sobald keine anderen Leute in der nähe sind, funktioniert es eigentlich gut.
Ich passe momentan häufiger auf sie auf und bei mir ist so vollkommen harmlos. Sobald sie was macht, was sie nicht soll bin ich auch sehr konsequent und sie hört meist sofort auf. Sie folgt mir sonst auch sehr gut, sie macht bei mir sofort Sitz, Platz oder lässt auch aus, ohne dass ich es zweimal sagen muss. Ich habe sie mittlerweile auch öfters anderen Personen vorgestellt und dort reagiert sie auch immer sehr gut. Sie ist natürlich bei der begrüßung noch sehr wild, aber kann sich nach einiger Zeit wirklich gut entspannen. Einmal waren sogar 5 Leute aus meiner Familie da und war sie nach einiger Zeit sehr ruhig und hat sich zu jedem auf den Schoß gelegt und streicheln lassen.
Natürlich ist meine Nachbarin das Frauchen und ihre Bezugsperson. Sie verfällt aber immer wieder wie in einen Wahnzustand und ist kaum zu stoppen. Ihre Frustrationstoleranz gegenüber meiner Nachbarin ist sehr gering. Sie kann unwillkürlich wieder in diesen Zustand kommen. Sie ist natürlich mittlerweile fertig mit den Nerven und weiß nicht, was sie falsch gemacht hat. Sie hatte bis jetzt auch schon mehrere Hundetrainer, die ihr nicht weiterhelfen konnten. Die erste war anscheinend ziemlich beschissen... Es ist auch schon viel besser geworden. Am Anfang konnte sie anscheinend nicht mal ruhig auf der Couch sitzen ohne angebellt zu werden.
Der Hund hat anscheinend auch eine Vorgeschichte und zwar ist sie als Welpe fast gestorben und war das schwächste in ihrem Rudel. Davor war sie auch bei einer anderen Familie, wo sie den golden Retriever ziemlich zusammengeputzt hat.
Deshalb dachte ich mir, ich probiere es jetzt mal hier. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, ihr dieses Verhalten abzugewöhnen oder woher es kommen kann. Sie will sie natürlich nicht abgeben und deshalb versuchen wir auch alles was geht.
2 Antworten
Anspringen stammt aus dem ontogenetischen Funktionswechsel und ist somit Beschwichtigungsverhalten, das ist kein Maßregeln oder ähnliches allerdings kann es auch und das ist ungesehen nicht zu beurteilen mit Stress einhergehen und wäre somit dann Übersprungsverhalten.
In beiden Fällen muss an der Ursache gearbeitet werden, welche aber ungesehen kaum zu ergründen ist.
Aber so haben gerade Schäferhunde genetische Komponenten welche schon ein erhöhtes Arousal (Erregungspotenzial) beinhalten.
Hier wäre ein wirklich gut ausgebildeter Hundeverhaltensberater hilfreich, solche finden sich bei TSD (Trainieren statt dominieren), dort gibts auch eine PLZ Suche.
Was die Frustrationstoleranz angeht, so gibt es dazu wirklich schöne Methoden, z.B. 10 Leckerchen Spiel, zur Frustrationstoleranz gibt es auch ein sehr schönes Buch von Ariane Ulrich: https://www.amazon.de/Impulskontrolle-Hunde-sich-beherrschen-lernen/dp/3981082176
Zudem sollte bedacht werden, das der Hund nun in diesem jungen Alter nun schon in mehr als einer Hand war und mit 6 Monaten ist das etwas, was auch massive Folgen nach sich ziehen kann, denn Abgaben verursachen Traumata und diese wieder lassen starken Stress entstehen.
Des weiteren stehen ihm noch 3 Phasen der Spooky Periods (Fremdelphase) bevor und er steckt mitten in der Pubertät, das stresst und da sollte nun wirklich fachmännisch dran gearbeitet werden, ohne Hau Ruck und Hau drauf und erst Recht ohne solch einen hahnebüchenen Shit wie hier von Lexl81 empfohlen wird.
Hallöchen
Vielleicht wäre es ratsam zum Hundetrainer zu gehen , sa er den Hund sehen und Vorort unterstützen kann.
Meine Fragen wären
Von Anfang an beim jetzigen Frauchen?
Wie alt? Bekommt der Hund viel Aufmerksamkeit? Darf der Hund alles machen oder wird er auch mal weggeschickt, also ins Körpchen?
Ög
Hallo, ja das ist eben das Ding. Sie hat mittlerweile schon mehrere durch. Sie war davor eben schon kurz bei einer anderen Familie, die sie wieder zurück gegeben haben. Sie ist 6 Monate und bekommt genug Aufmerksamkeit würde ich sagen. Wenn es sehr extrem ist, führt sie den Hund hinters Kindergitter.
http://www.hundeschule-dorenkamp.de/index.php?p=ueber_uns
Er hat mir schon geholfen.
Vielleicht versucht sie es bei ihm, wenn sie es nochmal probieren will!
Ich hatte mal ein Seminar bei ihm!
Oh je,
Sie braucht jemanden der gut ist, aus welcher Ecke kommt ihr den?
Also kennt der Hund das Körpchen und geht da auch rein?
Manchmal ist zuviel aufmerksam auch nicht das beste!
Du sagst es ist meist wenn Menschen dazu kommen?