Was tun, wenn der Schornstein zu stark zieht?
Wir haben einen Kamin an einen von sieben Zügen eines etwa 12 Meter hohen Schornsteins angeschlossen. Es ist ein gemauerter Kamin mit einem Kago-Einsatz mit Glastür. Leider brennt das Feuer trotz geschlossener Lüftungsklappen so stark, dass man kaum mit Nachlegen hinterher kommt. Die Kaminfirma hat bereits die Türdichtungen sowie die Abdichtungen am Aschekasten, der die Lüftungsklappen enthält, erneuert. Das Ergebnis war kaum zu spüren. Wenn ich die Lüftungsklappe am Abzugsrohr weitgehend schließe, kann ich zwar den Zug etwas dämpfen, habe aber dann schon nach wenigen Minuten eine zugerußte Scheibe. Außerdem hatten wir dabei letztens sogar schon eine kleine Rauchgasexplosion, bei der es die Rauchgase durch die Lüftungsklappen im Aschekasten gedrückt hat. Die Firma sagte uns, dass der Schornstein so stark zieht, dass selbst mit neuen Dichtungen die Zugluft nicht ausreichend reguliert werden könne. Hat jemand eine Idee, was wir noch machen könnten? Ist ja schließlich Schade um das viele Holz, dass man mehr verfeuern muss.
6 Antworten
In der Ruhe liegt die Kraft, erst einmal tief durchatmen und dann geht es los.
Was um alles in der Welt passiert hier? Es gibt immer noch zuständige Schornsteinfeger, die dafür, gegen Bezahlung, Sorge zu tragen haben, dass Feuerstätten funktionieren.
In diesem Video: http://www.energieportal24.de/community/Scholli/video/23 wird recht praxisbezogen erklärt wie so ein Zugbegrenzer funktioniert. Er mischt Raumluft dem Rauchgas zu und läßt sich so einstellen, dass der Abzug der Abgase langsamer wird. Er begrenzt den Zug.
Was Ihr bisher gemacht habt, ihr habt das Feuer absterben lassen, habt ihm die Verbrennungsluft vorenthalten, dadurch qualmt der "Ofen", dadurch strömt Rauch ganz woanders hin, denn je dichter eine solche traditionelle Feuerstätte wird, um so schlechter ist die Verbrennung.
Falls es der Platz erlaubt, kann man auch die Rauchrohrführung zwischen "Ofen" und Schornstein quasi verschlechtern durch den Einbau von Bögen z.B., dadurch gibt es mehrere Widerstände in der Rauchgasführung, was auch dadazu führt, dass der Rauch langsamer abzieht. Es bleibt aber das Problem des hohen Schornsteines und dass dessen "Zug" anscheinend sehr gut ist.
Also nochmal, ruf deinen Schornsteinfeger an, oder irgend einen anderen in deiner Nähe mit dem du vielleicht gut / besser kannst.
Der Kaminbauer hat gar nichts geprüft. Die haben den Kamin eingebaut und das war's. Erst jetzt, wo wir Schwierigkeiten haben, haben sie uns die Türdichtungen erneuert. Was ja auch nichts geholfen hat. Ich werde mir die Typen noch mal ins Haus bestellen, kann ja so nicht weitergehen...
Was soll denn das für ein Schornsteinfeger sein, der Abnahmen macht ohne Prüfung der Funktion? Wenn ich eine neue Feuerstätte abnehme, also eine Erstüberprüfung vornehme, oder wie Sie es formulieren, eine Abnahme durchführe, ist es mir nicht egal ob der Ofen auch funktioniert.
Nein, denn ich bin gemäß der 1. BImSchV verpflichtet den Nutzer zu beraten, auf die richtige Brennstofflagerung hinzuweisen und natürlich auf eine gute und sichere Benutzbarkeit der Feuerstätte hin orientiert.
Aber hier zeigt sich mal wieder, dass man dem Schornsteinfeger wohl nur das Fegen von Schornsteinen zutraut.
Vielen Dank für die Tipps. Falls der Vorschlag von palzbu nicht helfen sollte, werde ich mit meiner Kaminbaufirma sprechen und bitten, einen Rauchgasbegrenzer einzubauen. Einen 90 °-Bogen macht das Rauchrohr bereits. Ich glaube für mehr wird kein Platz sein. Aber das werde ich auch noch einmal abklären.
Du solltest Dich mal mit dem Ofenbauer, der den gesetzt hat bzw. Eurem Schornsteinfeger in Verbindung setzen, wenns sogar schon zu derartigen Problemen kam…………
kago interessiert das nicht mehr denn die sind pleite.da musst dir schon profi aus deiner region suchen
Ja gut, aber die Firma, die den Kamin eingebaut hat, muss mir ja die Gewährleistung geben und nicht kago, oder?
Soweit ich weiss, ist KAGO bzw. war KAGO ein Hersteller, kein Ofenbauer.. Insofern kann ich Deine Antwort, wollyno nicht nachvollziehen….
Ja klar, aber wenn Du das aber doch weißt: Warum fragst Du dann hier und nicht dort?
Haben alle Züge den gleichen Durchmesser? Besteht , falls ein Zug weniger hat, die Möglichkeit den Kamin dort an zu schließen? Kann man den Schonstein kürzen, ohne dass die mindest Abstandshöhe zum Dach verloren geht.
Alle Züge haben den gleichen Durchmesser und den Schornstein kann man leider nicht kürzen.
Zitat: Was Ihr bisher gemacht habt, ihr habt das Feuer absterben lassen, habt ihm die Verbrennungsluft vorenthalten, dadurch qualmt der "Ofen", dadurch strömt Rauch ganz woanders hin, denn je dichter eine solche traditionelle Feuerstätte wird, um so schlechter ist die Verbrennung
Das stimmt schon, aber hier ist ja der Zug zu stark, die Zuluft lässt sich nicht drosseln. Einer unserer Kunden hatte das gleiche Problem. Er hatte neue Dichtungsschnüre eingesetzt und statt 8 mm nur 6 mm starke genommen. Trotz geschlossener Klappen und Türen kam noch zu viel Luft in den Ofen. 6 mm Schnüre raus, 8 mm Schnüre rein, schon war dicht. So stark, dass man den Zug mit den richtigen Materialien nicht drosseln könnte ist kein Kaminzug. -- Suwelit
Vielen Dank. Das werde ich der Kaminfirma mal vorschlagen. Ich glaube, die haben nämlich auch nur 6 mm Schnüre eingesetzt.
Sofort dem Schornsteinfeger das Problem schildern und um sofortigen Besuch bitten!! Ihr setzt ja Euer Leben aufs Spiel.
Der Schornsteinfeger ist für die Feuerstättenbeschau und Abnahme zuständig, nicht für die Funktion. Er kann Tipps geben. Die Verantwortung der Funktion liegt beim Kaminbauer. Hat er denn den Zug nicht geprüft? Drosselklappe oder Zuregler bzw. die hier bereits erwähnten Abzugsbögen. 2 x 45 Grad sollten es sein, wären die einzigen Maßnahmen die mir noch einfallen.