Was soll ich tun wenn mein Vater ein Messie ist?
Hallo, also mein Vater (60) ist ein Messie.
Meine Eltern sind getrennt seitdem ich denken kann. Und wir haben mittelmäßigen Kontakt weil ich mittlerweile in einer anderen Stadt studiere (ich habe vorher bei meiner Mutter gewohnt).
Er sammelt nicht irgendwas, sondern räumt einfach nicht auf. Müllberge aus Pappe, Plastik, Hausmüll und Glasflaschen. Die Wohnung ist so zugemüllt dass man weder Küche noch Schlafzimmer betreten kann (er schläft in seinem zugemülltem Wohnzimmer/Büro).
Er ist noch berufstätig aber hatte einen Schlaganfallähnlichen „Anfall“ weshalb er vor 1/2 Jahren im Krankenhaus war. Ich glaube er hat sich nie davon erholt und er sagt immer dass er keine Kraft hat sich nach der Arbeit um die Wohnung zu kümmern.
Ich habe neulich mit ihm darüber gesprochen und erklärt dass ich ihm helfen will und ihn nicht aufgegeben habe (wie er vllt sich selbst). Er sagt immer ich soll kein schlechtes Bild von ihm haben wenn er dann tot ist obwohl er noch so „jung“ ist.
Er will meine Hilfe nicht weil er das Problem heimlich lösen und nicht sein Gesicht in der Nachbarschaft verlieren will.
Ich kann ihm einfach nicht vertrauen dass er sich dadrum kümmert. Wie kann ich ihm helfen bzw. Wo kann ich anrufen?
Ich bitte um schnelle Hilfe ich kann nicht weiter zusehen
EDIT: Ich habe meiner Mutter heute alles erzählt, wie die Wohnung aussieht etc. Sie hat mit ihm telefoniert und dannach mich angerufen. Sie hat den Mut gehabt das zu tun was ich nicht konnte, nämlich ihm Druck zu machen.
Wir kommen das nächste Wochenende (nicht morgen und übermorgen sondern das darauf) mit Kartons zu ihm und beenden das. Sie meinte er hat schlimm geweint weil er sich so geschämt hat und gebettelt dass wir nicht kommen
. Ich sehe das so wie ganz viele der lieben Menschen die mir hier so schnell geantwortet haben. Sein Umfeld weiß dass er ein Messie ist, nur nicht wie schlimm es ist. Sein Sozialverhalten, seine Psyche und seine Gesundheit leiden dadrunter.
Egal wie schlimm es wird, wir werden ihm diesen Splitter ziehen und ich werde ihm auch Druck machen sich psychologisch helfen zu lassen. Falls euch irgendwas einfällt bitte schreibt es ! Und nochmal danke für alles bisher
5 Antworten
Entweder ihr macht das Privat mit Leuten, die du oder dein Vater kennt, oder ihr beauftragt jemanden. Ich habe mal bei einer Umzugsfirma, Wohnungsauflösungen gemacht. Da haben wir u.a solche Wohnungen von deinem Dad entmüllt..
Man kann's natürlich auch Step by Step machen, damit es nicht so sehr auffällt:) Grundsätzlich muss man mal sagen, das du deinem Vater nur helfen kannst, wenn er das auch zulässt. Zwingen kann du ihn nicht und dich verrückt machen wegen etwas, das du nicht ändern kannst, ist ebenso falsch. Es gibt wie gesagt die Möglichkeiten. Das wäre alles kein Problem. Aber er muss wollen..
Genau das ist das Problem und es belastet mich sehr. Gibt es irgendeine Möglichkeit ihn zu zwingen? Ich habe überlegt mit seinen Freunden oder Vermietern dadrüber zu sprechen. Wenn es „jeder weiß“ kann man das ganze richtig entrümpeln mit Containern und Co. Ich habe Angst dass er die „step by step methode“ nicht durchzieht.
Davon, das er das nicht durchzieht ist auszugehen, sonst wär es gar nicht so weit gekommen und dann wär auch seine Bereitschafft allgemein höher für's entrümpeln.. Freunde kannst du natürlich informieren. Das Ding ist halt, das du damit wahrscheinlich seinen Willen übergehst. Das ist zwar eigentlich das Richtige, aber muss man sich halt überlegen. Den Vermieter würde ich nicht informieren. Damit bringt du unmittelbar die ganze Wohnung für ihn als Mieter in Gefahr.
Sorry, aber das würde zu lange dauern. So was muss zügig duchgezogen werden, da muss er sich eben den Nachbarn stellen.
Es ist schön, wie du dich um deinen Vater sorgst und ich verstehe deine Hilflosigkeit gut.
Denn er schämt sich und blockiert. Das ist wirklich schwierig, da durch zu dringen, dass man tatsächlich mal mit dem Räumen beginnt. Es sind ja alles Dinge die man sortieren und an die entsprechenden Sammelstellen bringen kann.
Vielleicht erreichst du ihn besser, wenn du ihm den Vorschlag machst, dass du vorbei kommst und ihr das Ganze sortiert und ihr das dann nach und nach transportiert, damit die Nachbarn es nicht merken.
Denn das scheint ihm wichtig zu sein. Also musst du gucken, dass ihr das dezent hin kriegt.
Wenn er mit dem Auto zur Arbeit fährt, kann er jeweils eine grosse Sporttasche mit Altglas oder Papier füllen und sie auf dem Nachhauseweg an den entsprechenden Stellen entsorgen.
So könnte er dies Tag für Tag abtransportieren. Denn so viel wie er an einem Tag weg bringt, sammelt sich nicht mehr an. So könnte er mit wenig Aufwand und diskret seine Altlasten loswerden und in Zukunft vielleicht dieses Modell beibehalten.
Viel Glück bei der Überzeugungsarbeit.
Ich hatte mit meiner Mutter dadrüber gesprochen als ich den Verdacht hatte. Sie gab mir den Tipp unangekündigt zu ihm zu fahren. Sie hat dadrüber mit einer Oma geredet weil sie sich auch Sorgen macht.
Mein Vater und meine Oma haben ein gutes Verhältnis (obwohl sie die Mutter meiner Mutter ist) und hat ihm von meinem Vorhaben erzählt.
Deshalb habe ich heute mit ihm heute telefoniert und er meinte er würde mir nicht die Tür aufmachen wenn ich kommen würde (weil er sich so schämt). Er hat mir versprochen einen Arzttermin zu machen. Ich hoffe dass er dort entweder Medikamente bekommt die ihn nicht mehr so kaputt machen oder dass er zum Psychologen überwiesen wird. Ich glaube aber nicht dass er es machen wird und selbst wenn dass er nicht alles erzählen würde. Das mit der Sporttasche werde ich ihm sagen, danke
Ist das nach dem Schlaganfall passiert? Oder war er vorher auch so? War er nach dem KH Aufenthalt in Reha?
Arbeitet er Vollzeit ? Sry für die vielen Fragen. Vielleicht geht es ihm tatsächlich körperlich sehr schlecht.
Es ist schön kümmert sich auch deine Mutter um ihn und bat dich, da sie noch weniger Chancen hat als du, persönlich vorbei zu gehen.
Ich denke schon, dass es mit der Ermüdung nach dem leichten Schlaganfall zu tun hat. Ihm die Kraft fehlte und die Berge zu wachsen begannen, wo er dann gar nicht mehr darüber sah.
Vielleicht solltest du ihm da die Türe öffnen, in dem du volles Verständnis zeigst und sagst, dass das jedem hätte passieren können, wenn man körperlich kraftlos ist und dir eben erhoffst, dass du ihm etwas helfen darfst.
Denn bei deinen Besuchen, könntest du jeweils auch eine oder zwei Taschen füllen und mitnehmen. So würde es dann noch schneller gehen und keiner merkt was davon.
Aber es wird Fingerspitzengefühl brauchen. Ich drücke dir den Daumen.
Versuch es über die Messie Hotline. Ich hab dir oben die Nummer geschrieben.
Lass dich nicht unterkriegen und achte darauf auch für dich da zu sein.
Erstmal danke für diesen Bericht. Ich kann mich dort gut hinein versetzen und weiß wie es deinem Vater geht und kann vielleicht auch sagen, wie er empfindet. Ich selber habe das durchgemacht. Ich habe die Wohnung 2 mal teuer entrümpeln lassen müssen und bin derzeit an einer Renovierung der Küche, welche mich fast 10 Riesen kosten wird. 2 fürs Renovieren und der Rest für neue Möbel. Ich versuche mal schritt für schritt auf deine Absätze einzugehen.
Er sammelt nicht irgendwas, sondern räumt einfach nicht auf. Müllberge aus Pappe, Plastik, Hausmüll und Glasflaschen. Die Wohnung ist so zugemüllt dass man weder Küche noch Schlafzimmer betreten kann (er schläft in seinem zugemülltem Wohnzimmer/Büro).
Das kenne ich auch. Derzeit läuft es aber gut bei mir ich bin in einer stabilen Phase in der ich es auch schaffe meinen Müll zu entsorgen. Ich lebe in einer 2 Zimmer Wohnung im 5. Stock und konnte das zweite Zimmer 12 Jahre nicht benutzen. Schlimm war es immer, wenn Dienste vom Vermieter aus in die Wohnung mussten. Ich habe mir dann meinen ganzen Jahresurlaub genommen und von selbst aufgeräumt, sehr zum Ärgernis anderer Mieter, die in dieser Zeit ihren Müll nicht wegbringen konnten, weil die Container mit meinem Müll voll waren. Das Schlimme daran ist, wenn die anderen Mieter sich beschweren verhindert man noch mehr, das man Müll weg bringt. Man will eigentlich nicht auffallen und verhindert dann das man gesehen wird mit Mülltüten. Wie oft bin ich nachts durch das Treppenhaus geschlichen um Müll zu entsorgen. Was eigentlich unlogisch ist, weil durch den Geruch aus der Wohnung fällt man auch auf. Geschlafen hab ich auf einem Sofa im Wohnzimmer. Ich hatte einen Gang zur Balkontür, einen zum Flur und einen zum 2. Zimmer wo ich meine Wäsche trocknete und vom Ständer einfach abnahm. Einen Schrank besaß ich nicht. Wenn du deinem Vater helfen willst, dann musst du ergründen warum er den Müll nicht wegbringen kann.
Er ist noch berufstätig aber hatte einen Schlaganfallähnlichen „Anfall“ weshalb er vor 1/2 Jahren im Krankenhaus war. Ich glaube er hat sich nie davon erholt und er sagt immer dass er keine Kraft hat sich nach der Arbeit um die Wohnung zu kümmern.
Bei mir hatte eine Sepsis das Ruder zum ersten mal rumgerissen. Ich habe gemerkt, dass es so nicht weiter geht. Theoretisch hätte bei deinem Vater auch hier das Umdenken einsetzen müssen. Aber wie gesagt, es ist schwer. Auch für mich heute noch. Das er nach der Arbeit keine Kraft hat, das verstehe ich auch. Das ist bei mir auch so. Heute hätte ich auch etwas Hausarbeit erledigen müssen, aber ich kam um 15 Uhr von der Arbeit. Setze mich hin, beantwortete 2 Mails und bin vor dem PC eingeschlafen. Jetzt wo ich hier schreibe steht der Abwasch von 2 Tagen noch herum. Eine Aufgabe die ich heute erledigen wollte, aber jetzt in der Nacht brauche ich damit nicht anfangen. Morgen habe ich Spätdienst, also werde ich diese Aufgabe davor erledigen. Ich kann leider von meiner Arbeit keine Stunden abgeben, weil ich das Geld brauche. Ich bezahle 2 Beerdigungskredite ab. Die Bestattungen meiner Eltern waren sehr kostenintensiv und ich verdiene zu wenig als das ich Stunden kürzen kann.
Aber aus Erfahrung kann ich sagen, es ist nicht nur die Müdigkeit die eine Blockade verursacht. Da können noch mehr Faktoren hinzu gehören. Dein Vater wird keine Freunde haben. Wie auch, er kann niemanden in die Wohnung lassen. Er könnte seine Freunde online haben. In Games und 3D Welten braucht man nicht mal eine Cam, weil der Avatar die Schnittstelle zur Außenwelt ist. So habe ich ich meine Zeit in den Jahren verbracht. In meiner 3D Welt war das Haus in Ordnung, man stellte etwas dar, was man nicht war, aber viele mochten einen. Dann kam bei mir zB noch hinzu das ich eine schwierige Kindheit hatte, einen Beruf der mehr als ätzend war. Körperlich war ich auch noch eingeschränkt.
Dann kommt auch noch der Frust hinzu der einen aber im Nachhinein runter zieht. Du hast tolle Ideen wie du deine Wohnung gestalten könntest. Gleichzeitig kannst du die Ideen nicht ausleben, weil da der Müll ist. Du resignierst, zeitweise ist es dir egal.
Er will meine Hilfe nicht weil er das Problem heimlich lösen und nicht sein Gesicht in der Nachbarschaft verlieren will.
Er kann das alles nur bedingt heimlich lösen. Das Gesicht in der Nachbarschaft wird er eher verlieren, wenn es auffliegt, weil zB draußen 35 Grad im Schatten sind und aus seiner Wohnung dringt der Geruch. Es würde auffallen, so oder so. Aber er kann bestimmen wie schlimm es werden soll. Die Nachbarn sind das geringere Übel. Schlimm ist es, wenn Kollegen das mitbekommen, weil von denen kann man sich nicht so distanzieren wie vor Nachbarn. Lässt er eine Firma hinein, dann sehen die Nachbarn zwar, da werden Kartons und Säcke heraus getragen, aber die sehen nicht, was genau heraus getragen wird. Das geschieht zwar vor den Augen der Nachbarn aber unauffällig. Die Männer von der Firma wird er in Zukunft nie wieder sehen müssen.
Ich kann ihm einfach nicht vertrauen dass er sich dadrum kümmert. Wie kann ich ihm helfen bzw. Wo kann ich anrufen?
Es ist im Prinzip wie mit einem Drogenabhängigen. Er wird sich erst Hilfe suchen, wenn die Not am größten erscheint. Bei manchen Leuten wird dieser Fall nie eintreten. Meistens wirds erst dann am Schlimmsten, wenn der Vermieter involviert ist und Abmahnungen schickt. Spätestens dann muss er handeln, wenn er nicht auf der Straße leben will.
Wie war es bei mir?
Ich musste 2 mal die Reißleine ziehen und muss jetzt alles daran setzen, dass es nicht wieder überhand nimmt. Ich weiß, dass es ein psychologisches Problem ist. Leider gibts in meiner Umgebung keine Psychologen, welche sich mit diesem Problem auskennen. Dank meiner Ausbildung habe ich erkannt das da ein Problem ist, aber ich kann nicht einordnen wo die Ursache dessen liegen. War es die Kindheit in völliger Armut, die Tatsache das mein behinderter Bruder immer im Mittelpunkt stand, oder lags daran das die Mutter einen dahingehend nie gefördert hat, sondern immer alles aus der Hand genommen hat. Und da sind auch noch andere Geschehnisse, über die ich hier auch nicht reden mag, da sie zu privat sind. Aber die könnten auch Ursache für das eine oder andere Problem sein, dass ich heute habe. Von daher habe ich immer wieder Phasen in denen ich nachlasse. Es gibt leichte Phasen und es gibt schwere Phasen und es gibt Komplettausfälle.
Meinen ersten Komplettausfall hatte ich vor der Sepsis. Es war zugemüllt. Ich konnte den Müll nicht runter bringen, entweder es war mir zu viel, ich war zu müde, hatte keine Zeit. Dann kam das, es ist egal. Schlimm war, das meine damaligen Katzen drunter zu leiden hatten, und diese gleichzeitig mir das Leben zur Hölle machten, denn das Katzenklo stank auch vor sich hin.
Hat dein Vater Tiere? Wenn ja, müssen diese als erstes weg, denn sie sind eher belastend als das sie der Psyche helfen. Sie mögen süß sein, aber das Tier macht zusätzlich Arbeit, die dein Vater nicht leisten kann. Als ich die Sepsis bekam gingen die Katzen weg, noch bevor ich ins Krankenhaus kam.
Ich lag dann da, musste wieder raus, konnte aber noch nicht laufen. Es musste eine Frau kommen, die jeden Morgen meine Beine verband. Ich konnte nicht laufen. Die Wohung war dicht. Da konnte man keinen reinlassen. Ergo ging ich in eine Pension. In dieser Zeit kam das erste mal der Entrümpler. 3500 Euro hat mich das gekostet.
Danach ging ich wieder nach Hause. Lernte neu Laufen, lebte mein Leben, aber es müllte wieder zu. Geistig gesehen ging es mir sehr schlecht. Aber andererseits war es mir auch egal. Das war mitten zu Corona. Wir hatten Lockdown. Die Chance das jemand in meine Wohnung musste war gleich null. Ich hatte hier auch immer Phasen, das ich zumindest ein Zimmer sauber bekam. Aber es half nichts. Von der Hausverwaltung kam ein Brief, dass Rauchmelder gesetzt werden müssen, Warmwasserzähler und Verdunstungsröhrchen ausgetauscht werden mussten. Also musste zwangsläufig jemand in die Wohnung. Ich schob es so lange es ging und versuchte so viel wie möglich vorzuarbeiten. Aber ich kam nicht weit. Ich schaffte es das Wohnzimmer sauber zu bekommen. Aber das gelang mir nicht mit allen Räumen. Der Entrümpler kam ein zweites mal. Allerdings eine andere Firma. Sie machte ihre Sache gut. BIs heute gehts mit meiner Wohnung.
Ein Entrümpler ist also eine Sache die dem Vater helfen kann.
Danach braucht er allerdings ein System und Struktur. Es soll ja sauber bleiben. Sollte er keine Psychologische Hilfe annehmen wollen, dann muss er das alleine schaffen. Ich habe das jetzt so geregelt, dass jeden Tag ein anderes Zimmer gereinigt wird. Und bin ich am Ende fängts vorne an. Das gilt aber nur innerhalb der Woche. Die einzige Arbeit die ich am Wochenende mache ist der Abwasch und die Wäsche. Das habe ich so gelegt, damit ich sagen kann, ich verpasse freizeittechnisch nichts. Wenn man sich jeden Tag immer um 1 Zimmer kümmert, dann hat man auch nicht so viel zu tun. Es sind lediglich 10 Minuten pro Raum, manchmal mehr, wenn die Fenster mit dran sind. Hält man sich an diesen Plan kann fast nichts mehr schief gehen.
Fast wäre es bei mir perfekt, .... weil wie bei deinem Vater so auch bei mir das Ding mit der Müdigkeit nach der Arbeit da ist. Ich selber bin am Testen, in wie weit ich meinen Schlafrhythmus dahingehend ändern kann. Vielleicht legt man sich nach der Arbeit erstmal ein Stündchen hin für ein Powernapping.
Fakt ist, das wenn man einmal Messie ist, man immer Messie bleibt. Das ist wie mit einem trockenem Alkoholiker. Es kann immer wieder eine Phase kommen. Davor ist man nicht gefeit. Aber man darf es nicht ausufern lassen.
Des weiteren, auch wenn das jetzt doof klingt, bete ich. Das ist eine Sache, die habe ich vorher nie gemacht. Es ist nicht so das ich Standartsprüche und Gebete aus der Bibel herunter leiere, sondern ich sehe das so, als wenn ich ein Tagebuch schreibe oder mit einem guten Freund spreche, mit dem ich über alles Reden kann. Ich sage ihm was mich ankotzt und was mir auf der Seele liegt und ich bitte um Kraft. Man sagt, der Glaube versetzt Berge. Was soll ich sagen, mir hilfts, vor allen Dingen, weil auch kein Psychologe in meiner Gegend ist, dem ich diese Sachen sagen kann. Vielleicht muss es einfach nur raus damit es einen besser geht. Und wenn beten eine Alternative ist, warum nicht?
Du kannst deinem Vater helfen in dem du da bist. Mit ihm redest, ihm anhand deiner Wohnung vielleicht zeigst, wie schön es sein kann. Biete ihm immer wieder deine Hilfe an, auch wenn er sie ablehnt. Du kannst ihm nicht zum Psychologen zwingen und ein Verein wie die Karitas können da auch nur bedingt helfen.
Eins ist sicher, auch wenn dein Vater nichts unternehmen kann auf Grund der psychischen Blockaden, im innerem kotzt ihn dieses Leben an. Ein Messie ist man nicht weils Spaß macht, oder weil man zu faul ist. Daran liegts nicht. Auch wenn in meinem Leben und der Wohnung immer Chaos war, mein Arbeitsplatz ist und war immer sauber und ordentlich. Mit diesem Leben geht nicht nur Müll und Unordnung einher, nein auch Depressionen, Angst entdeckt zu werden, und vor allen Dingen Einsamkeit.
Dennoch drücke ich dir die Daumen und hoffe dein Vater kommt auf einen halbwegs guten Weg, so wie ich, mit dem das Leben etwas entspannter und sorgenfreier wird.
Danke für diese tolle Antowort. Ich wünsche dir nur das Beste
Ich bitte um schnelle Hilfe ich kann nicht weiter zusehen
Du könntest mal bei der Caritas anrufen.
Hallo :)
dein Vater scheint den Faden verloren zu haben und je mehr Müll sich da ansammelt, desto geringer, m.E. gleich Null, ist die Chance dass er es alleine schafft. Eine Psychotherapie ist auf jeden Fall notwendig um den Grund für dieses Verhalten zu erkennen und das Grundproblem zu lösen. Etwas was tief in der Seele sitzt ist verantwortlich dafür.
Du kannst ihm sagen dass es dich sehr frustriert und schlag ihm vor mit ihm Usancen aufzuräumen. Bringt erstmal Pfandflaschen /Glasflaschen weg usw.
Geht er überhaupt raus ? Hat er Freunde ? Mit was beschäftigt er sich täglich ?
Er lässt mich nicht in seine Wohnung geschweige den ihn besuchen. Ich sehe ihn nur wenn er mal zu mir kommt. Es sind zu viele Glasflaschen und die sind wahrscheinlich von anderem Müll begraben um die „mal kurz schnell rauszubringen“. Er geht schon hinundwieder raus und hat ein paar Freunde mit denen er aber selten was macht sondern meistens abends nur telefoniert wie mit mir. Ich kann dir nicht sagen womit er sich beschäftigt… Er steht morgens auf, geht zur Arbeit, fährt nach Hause und ist dann kaputt.
Verstehe..
Es gibt eine „Messie“ Hotline (089- 550 64 890)
Vielleicht kann man dir da weiterhelfen.
Dein Vater schämt sich deshalb will er von dir keine Hilfe annehmen und möchte nicht dass sie Nachbarschaft es mitbekommt. Früher oder später wird es aber aus der Wohnung bestialisch stinken..
Wäre das mein Vater würd ich hingehen, versuchen in die Wohnung reinzukommen, ob er will oder nicht, und würde versuchen ihm klar zu machen was dort los ist
Das Problem ist dass das ihm zu auffällig wäre, also die Nachbarn das mitbekommen würden. Das würde er niemals machen selbst wenn man es ihm schenken würde