Was sind gute Rückenwärmer für Pferde und wie lange braucht der von Back und Track, bis es drunter warm wird?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Den Rückenwärmer als solches mag ich gar nicht so sehr - aber die quadratische Nierendecke ist genial.

Wie schnell es darunter warm wird, kommt halt auch auf die Temperatur des Pferdes an der Stelle an. Nässe dauert eh länger, von daher kann man das gar nicht so sagen.

Ich nutze die Nierendecke sehr häufig auch als Rückenwärmer beim Putzen - da reichen 5-10 Minuten durchaus aus, um erstes Vorwärmen zu gewährleisten. Es ist einfach netter, als den Sattel so drauf zu packen. Trotzdem heißt das ja nicht, dass das nun die Regel ist - ich stand auch schonmal ne halbe Stunde da und es passierte nicht viel.

Ich kenne auch einige, die Dinkelspelz nutzen, das ist auch sehr zügig aufgewärmt.

Beim nassen Pferd ist das aber halt alles nicht soooo ultra optimal - da muss man eben mehr Zeit mitbringen. Alternativ das Pferd damit auch bewegen, um Wärme ins Pferd rein zu bekommen. Ein Pferd, was rumsteht, wird nicht einfach warm. Ein Pferd, was sich bewegt, schon. Und dann funktioniert auch alles mit Keramik-Partikeln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Ein nasses bzw. feuchtes Pferd sollte sowieso erst abgetrocknet werden, bevor man ihm was zum Wärmen auflegt. Egal, ob das ne Decke ist oder ein Spelzkissen.

Ich habe beides. Sowohl Back on Track als auch ein Spelzkissen. Beides liebt mein Bubi sehr, es tut ihm sehr gut.

Manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit. Dann macht man in der Zeit was anderes nebenbei.

P.S.: Meiner trägt momentan dauerhaft seine BoT Decke unter der Regendecke. Einfach zum Warmhalten. Wenn sie nass sein sollte, wird einfach durch eine andere Abschwitzdecke gewechselt oder es kommt gleich die Regendecke von Felix Bühler mit Ceramic Rehab drauf. Gleicher Effekt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

rückenwärmer heisst für mich, dass der rest des pferdes nass und kalt bleiben darf.

20 minuten thermatex drauf und der drops ist gelutscht. dann ist die gesamte oberlinie inklusive schulterpartie gut vorgewärmt und trocken.

nur weil das pferd sich aussen kalt anfühlt, ist es das noch lange nicht.

das subkutanfett ist im winter 500 - 1.000 % dicker als im sommer. wenn das pferd sich von aussen warm anfühlt, verliert es also viel wärme, was bedeutet, dass es zu störungen der thermoregulation gekommen ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Inkognito-Nutzer   27.11.2023, 14:02

Auf den Rest des Pferdes kommt ja aber kein Sattel und ich finde es nicht so schön, wenn der auf den kalten Rücken drauf kommt. Natürlich wird das Pferd aufgewärmt. Aber da hat es den Sattel dann ja schon drauf, wenn ich reiten möchte.

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pony  27.11.2023, 14:07
@Inkognito-Fragesteller

lies die antwort genauer.

anscheinend hast du sie nicht verstanden.

man wärmt das pferd ganz oder gar nicht vor.

die faszienketten und bänder, die weich werden müssen, beginnen am zungenbein und verlaufen durch das ganze pferd bis zur hinteren fusswurzel.

weshalb es gehäuft zu schäden in den übergangsbereichen zwischen vorgewärmten und nicht vorgewärmten teilen kommt. dort kommt es dann zu faszienschäden und faserrissen, weil diese bereiche übermässig selbst in ruhe belastet werden.

sonst besorg dir ein paar rehfelle für unter den sattel, die du zwischendurch trocknest und mit maizena geschmeidig knetest, wenn sie feucht waren.

naja - typisch anonyme fragestellung.

ich werde in zukunft auf inkognito gedöns nicht mehr antworten.

da finde ich die thermatex sache aber einfacher und auf die dauer günstiger.

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Inkognito-Nutzer   27.11.2023, 14:36
@pony

Wenn es für dich so passt, wunderbar. Ich mache es eben anders. Mir geht es ausschließlich darum, während des Putzens bereits etwas Wärmendes auf den Rücken zu geben.

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Ich hab ein Kirschkernkissen. Aber das benutze ich lieber nach der Arbeit als davor. Ist eher Wellness finde ich. Wir haben mit Feuchtigkeit im Stall bzw in der Sattelkammer jetzt auch nicht wirklich ein Problem. Man kann die Kissen nach Benutzung auch nochmal in die Mikrowelle stecken und sie dann so aufhängen, sodass der Dampf weg ziehen kann. Dann schimmeln die auch nicht.

Zum Reiten im Winter trage ich einen Reitrock aus Loden oder echter Wolle. Der hängt dem Pferd auch über die Nieren aber durch das Naturmaterial entsteht kein Hitzestau.

Ansonsten wärme ich mein Pferd lieber mit gezielter Arbeit auf als damit einfach was drauf zu legen. Damit wärmt man nämlich das ganze Pferd und nicht nur die Stelle mit dem Heizkissen.

Meine Araberin -sehr kurzer, strammer Rücken - brauchte bei einer RL ewig, sich zu lösen. Ich kaufte ihr dann den Rückenwärmer, der hat aber auch nichts gebracht.

Ich wechselte dann zu einer anderen RL, die Araber kannte, mochte und die Rückenprobleme verbesserten sich von Stunde zu Stunde, Ganz einfach, weil sie mir beibrachte, wie das Pferd zu reiten sei. Die alte RL war gewiss nicht schlecht, sie war immerhin Reitmeisterin und Mitglied bei Xenophon, aber bei ihr kam wohl ein Automatismus zum Tragen, der ihr sagte: "Araber kann man nicht reiten."

Durch das richtige Reiten ließ mein Pferd dann auch im Rücken nach. Nicht so schnell wie gut veranlagte Warmblutpferde, aber trotzdem gut. Es kam immer wieder mal vor, dass wir von den 30 Minuten Einzelstunde 28 Minuten brauchten, um das Pferd zu lösen, aber das geschah immer seltener.

Die teure Back on Track Decke endete dann als Hundekissen im Auto. Wo sie jetzt abgeblieben ist, weiß ich nicht mehr. Gutes, lösendes Reiten kann die B und B Decke jedenfalls nicht ersetzen,