Was sind für euch im religiösen Kontext die Unterschiede zwischen "glauben" und "annehmen"?
Viele Atheisten sind überzeugt davon, dass sie nicht glauben, das was auch sie nicht beweisen können annehmen.
Auf den Unterschied zwischen "glauben" und "annehmen" wird ausdrücklich Wert gelegt.
Frage ich einzelne, bekomme ich keine befriedigende Antwort.
Hier einige Thesen zur Frage, die eben keinen Anspruch erheben diesen fraglichen Unterschied wirlklich zu erfassen:
Eine Annahme ist eine aus verstandsmäßiger Logik hervorgegangene These. Soweit diese als richtig betrachtet wird den sie zur weiteren Bewertung der damit zusammenhängenden Sachverhalte. Diese stellt sich als Akzeptanz Anerkennung Befürwortung Bejahung Billigung und Einverständnis dar.
Sowohl für das Glauben als für das Annehmen ist der freie Wille maßgebend, nämlich sich dafür entscheiden, etwas als richtig anzunehmen, was nicht zu beweisen ist, sondern allenfalls in Form von tastendem Versuchen in Erfahrungen zu bringen ist.
Das Glauben umfasst das Annehmen voll und ganz, aber geht weiter.
Glauben ist eine Gewissheit, die der Mensch nicht mit verstandesmäßiger Logik beweisen kann, von der der Mensch jedoch so überzeugt ist, dass er dazu bereit ist, sie mit Körper Geist und Seele als wahr zu vertreten.
7 Antworten
Die Welt hält "Glauben" für nix wissen. Echter Glaube ist eine tiefe innere Überzeugung, dass das was man nicht sehen kann, real ist. Durch den Geist Gottes "nimmt man es an", was einem vorher verborgen war.
Ich würde es danach unterscheiden, ob man eine kritische Überlegung anstellt, oder ob man eine Behauptung weitgehend vorbehaltlos für wahr erachtet.
"annehmen" ist also eine Vermutung.
"glauben" ist dagegen eine Überzeugung.
Beispiel:
- "Ich nehme an, dass es ein Leben nach dem Tod gibt" (ich vermute es).
- "Ich glaube, dass es ein Leben nach dem Tod gibt" (ich bin überzeugt davon)
Für mich ist der Unterschied zwischen "ich nehme an, dass etwas so und so ist" und "ich glaube, dass etwas so und so ist" nicht groß aber auch nicht unerheblich.
"Ich nehme an" ist weniger sicher und lässt mehr Spielraum für eine Meinungsänderung. Meistens war meine Beschäftigung mit der betreffenden Materie eher oberflächlich.
"Ich glaube" sage ich eher, wenn ich mir tendenziell sicherer bin. Meistens habe ich mich tiefer mit der betreffenden Materie beschäftigt.
Religiöser Glaube entsteht aus dem Willen zu glauben und ist mit einer festen Überzeugung verbunden. Atheisten glauben für gewöhnlich aber nicht auf eine religiöse Weise, sondern wägen für sich ab, ob etwas möglich sein kann. Aber auch Atheisten können einen religiösen Glauben haben, nur glauben sie nicht an Gottheiten.
Hallo willgott
Meine Erklärung ist da sehr kurz dagegen...
Der gläubige ist von der Richtigkeit der Annahme überzeugt
LG,
Lacrimis