​Was sind für euch im religiösen Kontext die Unterschiede zwischen "glauben" und "annehmen"?

7 Antworten

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Die Welt hält "Glauben" für nix wissen. Echter Glaube ist eine tiefe innere Überzeugung, dass das was man nicht sehen kann, real ist. Durch den Geist Gottes "nimmt man es an", was einem vorher verborgen war.

Ich würde es danach unterscheiden, ob man eine kritische Überlegung anstellt, oder ob man eine Behauptung weitgehend vorbehaltlos für wahr erachtet.

"annehmen" ist also eine Vermutung.

"glauben" ist dagegen eine Überzeugung.

Beispiel:

  • "Ich nehme an, dass es ein Leben nach dem Tod gibt" (ich vermute es).
  • "Ich glaube, dass es ein Leben nach dem Tod gibt" (ich bin überzeugt davon)

Für mich ist der Unterschied zwischen "ich nehme an, dass etwas so und so ist" und "ich glaube, dass etwas so und so ist" nicht groß aber auch nicht unerheblich.

"Ich nehme an" ist weniger sicher und lässt mehr Spielraum für eine Meinungsänderung. Meistens war meine Beschäftigung mit der betreffenden Materie eher oberflächlich.

"Ich glaube" sage ich eher, wenn ich mir tendenziell sicherer bin. Meistens habe ich mich tiefer mit der betreffenden Materie beschäftigt.

Religiöser Glaube entsteht aus dem Willen zu glauben und ist mit einer festen Überzeugung verbunden. Atheisten glauben für gewöhnlich aber nicht auf eine religiöse Weise, sondern wägen für sich ab, ob etwas möglich sein kann. Aber auch Atheisten können einen religiösen Glauben haben, nur glauben sie nicht an Gottheiten.

Hallo willgott

Meine Erklärung ist da sehr kurz dagegen...

Der gläubige ist von der Richtigkeit der Annahme überzeugt

LG,

Lacrimis