Was sind 2 Beispiele für unwürdiges und würdiges wohnen in der Menschenwürde?

2 Antworten

nimm die indigene Bevölkerung in Nordamerika:

bevor die Europäer dort auftauchten, wohnten die indigenen Völker schon seit Jahrtausenden dort - und ganz egal, wie wir deren Leben, Gesellschaftsform, Weltanschauung auch bewerten -es mag uns gefallen oder nicht- sie waren frei und konnten leben, wie sie wollten - hätte ihnen was anderes besser gefallen, hätten sie es bestimmt entsprechend geändert, dazu brauchten sie uns nicht: das nenne ich würdiges Leben und Wohnen, die gesellschaftlichen Unterschiede, die wir heute haben, gab es nicht so stark ausgeprägt - krass gesagt: auch der Häuptling wohnte in einem Zelt und kam wohl kaum auf die Idee, sich Schoßhündchen mit einer "Adlerflotte" einfliegen zu lassen. Das ist die würdige Seite

das änderte sich drastisch. Als die Europäer ankamen, wurden diese indigenen Völker als primitiv, moralisch verkommen, gottlos bezeichnet - und da sie auch unfähig waren, das Land so zu nutzen, wie fortschrittliche Europäer das tun, wurde es ihnen weggenommen und sie selbst wurden zu Mündeln des neu entstehenden Staates erklärt, das heißt, sie wurden im Grunde genommen, jeglicher Menschenrechte beraubt, zum alleinigen Vorteil einiger geldgeiler alter Säcke und "Monstranzenputzer " -die Kinder wurden ihnen weggenommen (Beispiel Kanada) natürlich musste man ihnen auch beibringen, was sittlich und unsittlich ist, das lernten sie dann von den Padres (oder vielleicht auch nicht - hmmm) - das ist die unwürdige Seite des Lebens und Wohnens

nun ein Blick nach Europa zu dieser Zeit: noch nie zuvor waren so viele Menschen aus Europa ausgewandert, warum wohl? Ganz klar, das Leben dort war so wenig lebenswert, dass man es nicht mehr aushalten konnte - allein im erzkatholischen Irland verhungerten rund eine Million Menschen - wo war da die Kirche und der Pabst?

Nur deshalb riskierte man die damals noch gefährliche Überfahrt in die Neue Welt

Ich schätze, würdiges Leben und Wohnen wird stets über die allgemein in einem Land vorherrschenden Lebensbedingungen definiert - es wird umso unwürdiger, als der Reichtum Einzelner sich immer weiter vermehrt, während die Habseligkeiten des Restes der Bevölkerung immer mehr abnehmen.

Wenn in einem Staat Gebäude wie Opernhäuser, Museen, Schlösser mit immensen Aufwand und Geld erhalten werden und auf der anderen Seite die Zahl derjenigen steigt, die unter den Brücken wohnen, dann nenne ich das unwürdig.

So, jetzt genug davon, sonst platzt mir der Kragen

Ein Beispiel von Gestern:

Eine ältere Dame (93) wohnt im dritten Stock und hat Pflegestufe 0 erhalten, ergo muss selbst einkaufen und alles machen - kann aber ohne Rollator nicht laufen und das Gebäude hat keinen Aufzug.

Das ist unwürdig.