Verletzen der Menschenwürde nach Kant?

2 Antworten

Ich würde dafür die Selbstzweckformel des kategorischen Imperativs anführen:

  • „Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“ (Immanuel Kant: AA IV, 429)
  • „Denn vernünftige Wesen stehen alle unter dem Gesetz, dass jedes derselben sich selbst und alle andere niemals bloß als Mittel, sondern jederzeit zugleich als Zweck an sich selbst behandeln solle.“ (Immanuel Kant: AA IV, 433)

Und hier:

Nun sage ich: der Mensch, und überhaupt jedes vernünftige Wesen, existiert als Zweck an sich selbst, nicht bloß als Mittel zum beliebigen Gebrauche für diesen oder jenen Willen, sondern muss in allen seinen, sowohl auf sich selbst, als auch auf andere vernünftige Wesen gerichteten Handlungen, jederzeit zugleich als Zweck betrachtet werden.“ (428)

Die Menschenwürde ist also bei "Ausbeutung, Versklavung, Unterdrückung und Folter von Personen" immer verletzt, weil Menschen jeweils als Objekte und nicht als Subjekte, bloß als Mittel und nicht auch als (Selbst-)Zweck betrachtet werden.

Ein Arbeitsverhältnis verletzt die Menschenwürde nach Kant wohl nicht, weil Menschen hier nicht bloß als Mittel betrachtet werden, sondern damit auch eigene Zwecke verfolgen.

Immanuel Kant beschreibt die Menschenwürde als eine unantastbare und unveräußerliche Eigenschaft jedes Menschen. Diese Würde beruht auf der Fähigkeit des Menschen, sich selbst Gesetze zu geben und dadurch moralisch verantwortlich zu handeln.

In seiner "Metaphysik der Sitten" definiert Kant die Menschenwürde folgendermaßen:

"Die Menschenwürde ist ein moralischer Wert, den jeder Mensch besitzt, weil er als moralisches Wesen fähig ist, Gesetze für sich selbst aufzustellen und dadurch Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen. Diese Fähigkeit, Gesetze für sich selbst zu setzen, ist unantastbar und unveräußerlich."

Kant betont auch, dass jeder Mensch als moralisches Wesen in sich selbst einen unendlichen Wert hat, der nicht durch seine äußeren Umstände oder Fähigkeiten bestimmt wird. Dies bedeutet, dass jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, seiner sozialen Stellung, seinem Vermögen oder seinen Fähigkeiten dieselbe Würde besitzt.

Demzufolge ist es eine Verletzung der Menschenwürde, wenn eine Person unterdrückt, ausgebeutet, versklavt oder gefoltert wird, da dies ihre Fähigkeit beeinträchtigt, moralisch verantwortlich zu handeln und ihre Würde verletzt.

Gemäß Kant wird die Menschenwürde verletzt, wenn eine Person ihre Fähigkeit, moralische Verantwortung zu übernehmen, beeinträchtigt wird, oder wenn ihre unantastbare Würde auf andere Weise beeinträchtigt wird.

Woher ich das weiß:Hobby
petermaier11  12.02.2023, 08:59

Das ist halt das gefährliche an ChatGPT: es fantasiert sich irgendwelche Zitate mit Scheinbelegen zurecht, die kantmäßig klingen, aber nicht mal seinen typischen Wortlaut treffen.

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gnuman79  12.02.2023, 12:36
@petermaier11

Nun ja. Wir sind noch am Anfang. Sobald wir online gehen, bekommst du auch präzisere Antworten mit echten Zitaten 😉

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