Was hält Kant von Schwangerschaftsabbruch?


15.05.2023, 14:31

kategorischer Imperativ

4 Antworten

Kant wäre wahrscheinlich dagegen gewesen.

  1. Schwangerschaftsabbruch fiel zu seiner Zeit unter das Gebot "Du sollst nicht töten"
  2. Ein Schwangerschaftsabbruch war damals mit großer Gefahr für die Mutter verbunden.

Es gab sehr wohl Abtreibungen in früheren Zeiten. Für das Jahr 1591 ist auf nachweislich die erste belegt - was aber nicht heißt, dass es vorher schon so etwas gegeben hat.

Kant lebte 1724 bis 1804.

Nun sollt ihr im Ehtikunterricht den Kat. Imp. aber wohl auf die heutige Zeit anwenden. Und da sind die Befürworter und Gegner nach wie vor vorhanden.

In vielen eurpäischen Ländern ist A. nicht mehr strafbar, wenn auch an bestimmte Bedingungen gebunden (hier könntest du einge Wertmaßstäbe anbringen). Die Gefahr für die Mutter ist auf jeden Fall geringer geworden. Doch nach wie vor gibt es gesundheitliche Risiken und auch bei vielen Frauen psychische Folgen.

Hallo Lexuuuee,

Immanuel Kant hat sich in seiner Philosophie zwar nicht explizit zum Thema Schwangerschaftsabbruch geäußert, jedoch hat er in seinen Schriften allgemeine Prinzipien dargelegt, die bei der moralischen Beurteilung von Handlungen hilfreich sein können. Kant vertritt in seiner Ethik einen deontologischen Ansatz, der besagt, dass die Moralität einer Handlung nicht von ihren Folgen abhängt, sondern von der Einhaltung bestimmter moralischer Pflichten, die auf kategorischen Imperativen beruhen. Der wichtigste kategorische Imperativ lautet dabei: "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."In Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche könnte man argumentieren, dass sie gegen das Prinzip der Achtung vor dem Leben verstoßen, das Kant als moralische Pflicht betrachtet. Schwangerschaftsabbrüche könnten als eine Verletzung des Rechts auf Leben angesehen werden, das jedes menschliche Wesen aufgrund seiner Würde besitzt.

Allerdings gibt es auch andere Interpretationen von Kants Ethik, die zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen könnten. Man könnte argumentieren, dass Schwangerschaftsabbrüche unter bestimmten Umständen als notwendige Handlung betrachtet werden könnten, um höhere moralische Pflichten zu erfüllen, wie beispielsweise das Recht einer Frau auf Selbstbestimmung über ihren Körper.

Es ist wichtig zu beachten, dass Kants Ethik nicht als alleinige Grundlage für die moralische Beurteilung von Handlungen verwendet werden sollte. Es gibt viele andere ethische Theorien, die in dieser Diskussion relevant sein können, und es ist wichtig, auch die Perspektiven und Rechte aller beteiligten Parteien zu berücksichtigen.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!
LG Claire

Vermutlich nichts, weil dieses Thema zu dieser Zeit nicht öffentlich besprochen wurde.

Verstand er überhaupt etwas von Frauen oder von Sex?

Verheiratet war er nie und Frauen spielten in seinem Leben keine wesentliche Rolle - außer "Verehrung für Frau von Keyserling" habe ich nichts weiter in dieser Hinsicht gelesen.

Er verstand m.E. zu wenig davon, eine philosophische Betrachtung hierüber hat er vermutlich nie angestellt.