Was sagt das Senfkorn Gleichnis über das Reich Gottes aus?

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Auf der Bildebene vergleicht Jesus hier das Himmelreich mit einem Senfsamen. Das Senfkorn gilt als das kleinste Samenkorn. Ist es aber gesät, beginnt es zu wachsen, bis die Pflanze größer ist als jede andere Pflanze. Die Pflanze treibt dann sogar so weite Äste, dass die Vögel des Himmels darin nisten können. Auf der Sachebene steht Folgendes dahinter: Zum Einen will Jesus mit dem Gleichnis den Menschen Mut machen, die keine Hoffnung haben oder denen etwas nicht gelingt. Zum Anderen sollen die Zuhörer Jesu damals bzw. die Leser der Bibel heute entdecken, dass etwas noch so Kleines Großes bewirken kann und dass in jedem Menschen verborgene Kräfte und Talente stecken.

Damals  erwarteten viele Leute religiöse Spektakel- wie heute auch. Sie fanden das echt klasse, was über den Alltag weit hinausging, so wie die Speisung der 5000, und wenn schon Reich Gottes, dann aber als Event mit Oscars und Laufsteg und allem!

Jesus schickt sie zurück in ihr normales Leben und sagte ihnen, daß der Himmel dort schon klein zu wachsen beginnt, wo die Menschen auf ihn hören und das umsetzen. Das kann klein wie ein Senfkorn sein, kann aber viel bewirken.

Und wenn in der Wüste viele Senfkörner aufgehen, blüht sie.

Durch das Gleichnis vom Senfkorn werden zwei Hauptpunkte herausgestellt:


1. das erstaunliche Wachstum der Königreichsbotschaft und


2. der Schutz, den die erhalten, die diese Botschaft annehmen.


Jesus sagte: „Womit sollen wir das Königreich Gottes vergleichen, oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen? Es ist einem Senfkorn gleich, das zu der Zeit, da man es auf die Erde säte, die winzigste aller Samenarten war, die es auf der Erde gibt — doch wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle anderen Gartengewächse und treibt große Zweige, sodass sich die Vögel des Himmels unter seinem Schatten niederlassen können“ (Markus 4:30-32).


Das ist ein anschauliches Bild vom Wachstum des „Königreiches Gottes“, wie es von Pfingsten 33 u. Z. an zu beobachten war, als sich die Königreichsbotschaft schnell ausbreitete und die Christenversammlung immer größer wurde. Das Senfkorn, ein vergleichsweise winziger Samen, ist ein passendes Bild für etwas sehr Kleines. (Vergleiche Lukas 17:6.) Bei einer Senfart kann aber die Pflanze, die daraus entsteht, eine Höhe von drei bis fünf Metern erreichen und mit ihren starken Zweigen ein richtiger Baum werden (Matthäus 13:31, 32).

Mit dem Wachstum der Christenversammlung fing es ganz klein an, als 33 u. Z. etwa 120 Jünger mit heiligem Geist gesalbt wurden. In relativ kurzer Zeit wurden dieser sehr kleinen Gruppe von Jüngern Tausende Gläubige hinzugefügt. (Lies Apostelgeschichte 2:41; 4:4; 5:28; 6:7; 12:24; 19:20.)

Nach nur drei Jahrzehnten war die Zahl der Erntearbeiter so stark angewachsen, dass der Apostel Paulus an die Versammlung in Kolossä schreiben konnte, die gute Botschaft sei bereits „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden“ (Kolosser 1:23).


Jesus sagte, im Schatten dieses Königreiches könnten sich die Vögel des Himmels niederlassen. Anders als im Gleichnis von den verschiedenen Bodenarten stellen die Vögel hier keine Feinde des Königreichs dar, die den guten Samen aufpicken würden (Markus 4:4). Sie veranschaulichen vielmehr aufrichtige Menschen, die in der Christenversammlung Schutz suchen.


(Quelle:Wachtturm08 15.07. S.18 WBTG)



 

Das ist so ein allgemein bekanntes Gleichnis, dass du das ergoogeln kannst.