Was passiert nach dem Tod?

16 Antworten

Was wirklich passiert, kann keiner sicher sagen.

Ich selber war schon oft mit dem Tod konfrontiert. So erkrankte ich im Alter von 12 Jahren an einer unheilbaren Gehirnerkrankung. Meine Jugend bestand zur Hälfte mehr aus Abhauaktionen aus Hospizen anstatt eine Kindheit zu haben.

Deine Angst kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es damals nicht anders. Was passiert mit einem? Wo ist man? Viele Fragen, auf die ich zunächst keine Antwort wusste. Im Laufe der Klinikjahre haben ich mit sehr vielen Patienten Kontakt gehabt, welche ähnlich wie ich dem Tod sehr nahe waren, wo die Ärzte nicht mehr daran geglaubt haben, dass man zurück kommt etc.

Alle aber haben daraufhin ähnliche Beschreibungen von dem Wahrgenommenen beschrieben:

Immer wurde es hell. Man fühlte sich so leicht, schwerelos, schmerz- und sorgenfrei.

Bei einigen sind daraufhin geliebte Menschen, welche selber bereits verstorben sind vor einem (immer mit einem Lächeln) erschienen. Einige streckten die Hand aus. Doch diese war (bisher) zu weit entfernt, als dass man nach ihr hätte greifen können. Alle berichteten von einem Gefühl von Liebe.

Ich selber hatte bisher noch keinen Menschen vor mir gesehen, jedoch bin ich auch fest davon überzeugt das es daran liegt, meine meine Liebsten Gott sei dank alle noch leben.

Dank u.a. dieser Erfahrungen wurde bei mir im laufe der Jahre aus der Angst vor dem Tod zunächst Respekt. Mittlerweile (sehr ungewöhnliches, abenteuerliches Leben geführt und alles erreicht was ich im Leben schaffen wollte) ist aus dem Respekt Vorfreude geworden.

Zu wissen eines Tages von all diesen Schmerzen erlöst zu sein, welche ich durchleben muss, hilft mir dieses Leben irgendwie zu ertragen.

Wie es eines Tages wirklich sein wird, wird wie bereits erwähnt keiner sicher sagen können. Gibt Dir selber die Zeit, diese Angst zu akzeptieren.

Alles Gute wünscht Dir

Sasnrw (25 Jahre, W)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
heyhooyippi 
Fragesteller
 10.07.2021, 19:21

Dankeschön für deinen langen Text ich schätze das sehr!!

Ich hoffe dir geht es besser und das du glücklich bist auch wenn deine Kindheit nicht toll war ich hoffe du machst das beste aus deinem Leben du verdienst kein Unglück :( Ich wünsche dir auch alles gute <33

Die Nahtod Erfahrungen wirken für mich wunderschön 💛💛

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eddyundtabi  10.07.2021, 19:33

was wolltest du denn alles in deinem Leben erreichen, wenn ich fragen darf.

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sasnrw  10.07.2021, 22:19
@eddyundtabi

1. Rente für meine Mutter wieder aufbauen (die Krankenversicherung zahle damals kaum etwas wodurch meine Mutter ihr gesamtes Lebenswerk) ✅

2. Abitur mit 1,0 bestanden (Ärzte hielten es eigentlich für maximal möglich eine Förderschule mit Begleitung zu besuchen) ✅

3. Ausbildung bestanden ✅

4. Zumindestens scheinbar normales Leben führen (fester Job, eigene Wohnung etc) ✅

5. Auf fast allen Kontinenten der Welt gelebt und gearbeitet (und das trotz extremsten Gedächtnisprobleme wodurch orientierung fast =0 ist)✅

6. 3 (nicht leibliche) Kinder maßgeblich mit groß gezogen. Bis heute liebe ich sie als wenn sie meine eigenen wären. ✅

7. In der medizinischen Forschung mitgearbeitet um so andere Patienten vor meinem qualvollen Erfahrungen bewahren zu können. ✅

Lediglich einen großen Traum habe ich noch: selber Mutter leibliche Kinder zu werden. Aber das kann man ja nicht fest planen oder erarbeiten. Mal sehen was die Zeit mit sich bringt. Mit 25 Jahren habe ich ja noch ein paar Jahre Zeit um den Traum zu verwirklichen.

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sasnrw  11.07.2021, 08:21
@eddyundtabi

Ja. Mein Leben bestand wie schon erwähnt mehr daraus, jeden Tag aus Hospizen abzuhauen-immer mit dem doch eigentlich unmöglichen Traum vorm Tod noch einmal lernen zu dürfen. Man geht glaube ich bewusster mit der Zeit, welche man zur Verfügung hat um. So schiebt man nicht, sondern lebt.

Ergänzung zur Liste:

8.Diverse ehrenamtliche Projekte aufgebaut-immer mit dem Ziel alles was ich selber nicht haben durfte, für andere aufzubauen (Motto: Nicht meckern sondern selber besser machen)

9.Kurz vor der Hochzeit mit meinem aus Indien stammenden Mann gestanden, welcher dann aber leider entgegen unserer Willen zwangsverheiratet wurde. Bis zum Ehrenmord hin musste ich jeden Mist miterleben. Da Leben muss weiter gehen. Vielleicht finde ich ja doch nochmal jemanden, um diesen einen großen Traum einer eigenen Familie zu erleben.

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Es geht doch dabei nicht um schön oder unschön. Es geht um die Wahrheit. Es kann dir doch nicht jemand schönen Unfug erzählen, nur, damit du zufrieden bist. Wenn du auf eine bestimmte Art und Weise gelebt hast, musst du ja keine Angst haben. Das liegt an dir.

Nach dem Tod gibt es definitiv die Auferstehung und das ewige Leben im Jenseits in Hölle oder Paradies. Das hat Gott selbst mitgeteilt. Natürlich kann ich dich nicht dazu zwingen, das zu glauben. Dann lebe einfach in deiner Fantasie-Blase und fantasiere dir zurecht, das du gern hättest. Nur nicht enttäuscht sein, wenn das Erwachen kommt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Online Dawah-Kurs April bis Mai 2023
heyhooyippi 
Fragesteller
 11.07.2021, 11:18

Vielleicht ist deine Vorstellung auch einfach nur Fantasie und Gott gibt es nichtmal so wie Himmel & Hölle

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Ich persönlich glaube daran dass das Leben auf der Erde nur eine Prüfung ist, die uns auf das richtige Leben vorbereitet und durch die eigenen Taten bestimmt wird ob der endgültige Aufenthaltsort gut (=Paradies) oder schlecht (=Hölle) sein wird. Und dass der Körper zwar stirbt, aber die Seele am leben bleibt. Wären wir für das Leben auf der Erde bestimmt, würden wir meiner Meinung nach nicht sterben, und der einzige Grund warum so viele Leute mit der Welt überfordert sind und sich nirgendwo Zuhause fühlen liegt daran dass sie tief im inneren wissen dass sie hier nicht her gehören. Eine andere Theorie wäre dass man stirbt und so ein Teil vom ewigen Kreis des Lebens wird.

Nach der Bibel gibt es nach dem Tod entweder den Himmel (bei Gott) oder Hölle (Gottesferne).

Über den Himmel (Paradies, Gottes neue Schöpfung) steht in der Bibel z. B.:

  • "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
  • "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).

Auf die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit freue ich mich wirklich schon sehr!

heyhooyippi 
Fragesteller
 11.07.2021, 11:15

Freut mich wenn du daran glaubst :)

Und was passiert mit denen die Gott nicht lieben?

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chrisbyrd  11.07.2021, 11:18
@heyhooyippi

Das wird im Endeffekt Gott entscheiden...

C. S. Lewis, der Autor von Narnia hat dazu einmal geschrieben:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muß es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

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Wer Angst vor dem unausweichlichen Tod hat, der ist bereits gestorben.

Sagte mir wenigstens Norbert E. Randolph, in den USA ein sehr gern gesehener Diakon der Katholischen Kirche. Er hatte 8 Kinder mit seiner angetrauten Irin.

Norbert war mein Großonkel, der Bruder meiner Oma väterlicherseits.

Ich hatte auch mal massive Angst vor dem Tod. Resultat: Heute bin ich durch eine virale Meningitis ertaubt und rechtsseitig total gelähmt.

Bitte habe keine Angst vor dem Tode! Bitte genieße dein Leben!

heyhooyippi 
Fragesteller
 10.07.2021, 19:17

Es tut mir so leid für dich danke für deine Antwort ich hoffe es geht dir trotzdem gut <3 Der Satz der erste stimmt :))

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eddyundtabi  10.07.2021, 19:19

Jesus kann dich heilen

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