Was macht man im Kloster?

3 Antworten

Du hast Recht: was eine Nonne oder ein Mönch niemals tun darf: Geschlechtsverkehr.

Es ist Kernpunkt der christlichen (vor allem katholischen) Lehrer über 1.000 Jahre gewesen, dass Sexualit böse ist ("Erbsünde") und - leider - nur für die Vermehrung der Menschheit notwendig. Darum muss im Rahmen der Ehe sie leider zugelassen werden.

Mönche und Nonnen sollen aber die reinste und wahrste Form des angeblich christlichen Lebens leben. Bei den Nonnen ist es noch etwas krasser formuliert als bei den Mönchen: sie sind mit Jesus Christus verheiratet, müssen ihm also ehelich treu sein (!)

In der Geschichte der Kirche gab es Nonnen, die sich in diese Vorstellung ganz enorm gesteigert haben. Hildegard von Bingen und andere geistig und literarisch hoch begabte Frauen haben davon geschrieben, wie sie "dem Kommen ihres Liebhabers (Jesus) in Hitze entgegen gefiebert haben". Solche Schriften gelten als Höhepunkt religiöser Literatur. Man nennt diese Richtung Mystik.

Nonnen, die das Gelübde der Keuschheit brachen, wurden in der Zeit, als noch ein kirchliches Recht galt, in Schimpf und Schade aus dem Kloster gejagt und konnten nirgendwo unterkommen: in keinem Kloster, nicht ihrer Herkunftsfamilie und waren meist gezwungen, sich den Lebensunterhalt in einer fremden Stadt mit Prostitution zu verdienen.

Heute würden sie Hartz IV bekommen. Was für ein historischer Fortschritt!

Ausser dem Gelübde der Keuschheit müssen sie die Gelübde der Demut/Gehorsam leisten und das Gelübde der Armut. Sie müssen ihren Vorgesetzten, der "Mutter Oberin" und den Bischöfen, Ordensoberen usw. ohne Diskussion gehorchen. Auch, was z.B. versetzungen angeht: eine Nonne kann jederzeit z.B. von Brasilien nach Berlin versetzt werden, wenn der Orden das richtig findet. Widerspruch ist Sünde und Gehorsam praktische Glaubenserfüllung!

Ordensangehörige dürfen nichts besitzen, kein Auto, kein Haus, keine Ersparnisse usw. Nicht mal die Bekleidung ist ihr Eigentum, sondern gehört dem Orden. Für ihren Lebensunterhalt und ihre Altersversorgung sorgt der Orden. Somit gibt es keine Angst vor Armut, kein Streben nach Erwerb, Sparen und Sicherheit. Das soll Ruhe für das Gebet und Glaubensleben geben.

Der erste Ordensgründer, Benedikt von Nursia, formulierte als Ordensregel das berühnmt gewordene: ora et labora: bete und arbeite! Das tun seitdem mehr oder weniger alle Mönche und Nonnen. Ein Orden letgt mehr Wert auf Beten (Benediktiner z.B.), der andere mehr auf Arbeiten (Franziskaner oder Jesuiten z.B.)

Das Kloster war sehr lange Zeit die einzige Möglichkeit, der Hektik des Alltags zu entfliehen und für Frauen ganz wichtig, diese ewigen Schwangerschaften legal zu umgehen.

Heutzutage würde man dazu sagen, das Klosterleben ist kleiner Beitrag zur Eindämmung der Überbevölkerung und ein ökologische Art Selbstversorgung der gleichgeschlechtlich lebenden Kommunen.

Sie gehen arbeiten...widmen sich der Krankenpflege, Seelsorge, Lehrerinnen und im Koster selbst kochen, gärtnern usw. Sie dürfen keinen Mann haben.

Riya969 
Fragesteller
 20.11.2012, 20:40

achso danke (: also haben sie nie Geschlechtsverkehr?

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