Was lernt man im Informatik LK in Hessen?

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Was man in Hessen in Informatik-Leistungskursen lernt, ist definiert als Teil des Lehrplans https://kultusministerium.hessen.de/sites/kultusministerium.hessen.de/files/2021-06/informatik_0.pdf .

Man liest dort (Zitat):

In der Jahrgangsstufe 11 wird Informatik in Grundkursen, in den Jahrgangsstufen 12 und 13 in Grund- und Leistungskursen unterrichtet. Grund- und Leistungskurse unterscheiden sich nicht grundsätzlich in Zielen und Inhalten. Beide Kursarten zielen auf vertiefte Allgemeinbildung sowie Studier- und Berufsfähigkeit; die Unterschiede liegen im Profil. Grundkurse sind mehr auf Verstehensorientierung, Leistungskurse mehr auf Wissenschaftspropädeutik ausgelegt. Der Grundkurs vermittelt grundlegende Kenntnisse der fachwissenschaftlichen Methoden und einen Überblick über ihre Anwendung auf wesentliche Bereiche innerhalb und außerhalb der Informatik. Hierzu gehören vor allem Modellbildung, die Problemlösung mit dem Werk- und Denkzeug Computer, die Analyse und Bewertung der Problemlösung sowie die Reflexion der Auswirkungen des Einsatzes von Informatiksystemen. Verstehensorientierung im Grundkurs bedeutet eine eher projekt- und themenorientierte Ausrichtung mit exemplarischer Vertiefung statt Stofffülle. Anwendungsbezüge werden im Grundkurs besonders beachtet, grundlegende Sachverhalte und Strukturen in der Regel punktuell und exemplarisch behandelt, die Motive der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler verstärkt aufgenommen. Der Grundkurs ist stärker exemplarisch ausgerichtet; Orientierungswissen hat Vorrang vor Verfügungswissen.
Der Leistungskurs Informatik orientiert sich stärker an der Systematik der Fachwissenschaft und vermittelt ein vertieftes Verständnis und erweitere Kenntnisse, hat insgesamt also eine wissenschaftspropädeutische Ausrichtung. Wesentliche Begriffe, Konzepte und Strukturen der Informatik werden erarbeitet und angewendet. Dabei spielen formalisiertere Darstellungen bei der Modellbildung, der Problemlösung und Programmierung und ein höherer Grad der Abstraktion der behandelten Inhalte und Begriffe eine wichtige Rolle. Im Leistungskurs wird größerer Wert auf den Erwerb fachlicher Zusammenhänge und Verfügungswissen gelegt. Die Einbettung in einen theoretischen Rahmen schafft Orientierung, stellt die innerfachlichen Bezüge her und ermöglicht den Aufbau von adäquaten Wissensnetzen.