Was kann man tun wenn man ständig an den Tod denkt?

7 Antworten

Kommt auf die Art und Weise an in der Du an den Tod denkst. Ich denke seit ich 5 bin, jeden Tag an den Tod oder besser gesagt an meinen Tod und habe mich einfach im laufe der Zeit daran gewöhnt. Also je nachdem in welcher Weise Du daran denkst, wirst du Dich auch irgendwann daran gewöhnen. Wenn es um den Tod eines anderen geht, dann wirst Du ihn irgendwann akzeptieren und aufhören daran zu denken und diese Gedanken durch Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse mit der Person umwandeln. Dann wird es angenehmer für Dich.

Das ist normal - behalte ihn in guter Errinnerung!

Das ist normal. Dein Kopf und dein Herz verarbeiten gerade die neuen Gedanken und Eindrücke. Das gehört leider zum Erwachsen-werden dazu. Wenn du dich wichtigsten Fragen für dich geklärt hast, hört es auch wieder auf. Also nicht verdrängen, lieber verarbeiten und andere in der Familie fragen, was sie dazu denken.

Hallo herycan,

in der ersten und schwersten Phase der Trauer ist das ganz sicher nicht unnormal! Für jeden, der einen lieben Angehörigen verliert, ist es schwer damit umzugehen. Was könnte denn helfen und Erleichterung bringen? Wenn Du mit jemandem, der geduldig und mitfühlend zuhört, über Deine Gefühle sprechen kannst, mag Dir das ein gewisses Maß an Erleichterung bringen. Vielleicht kennst Du ja jemanden, der Ähnliches wie Du durchgemacht hat und sich deswegen in Deine Lage hineinversetzen kann. Es könnte Dir allerdings auch schwerfallen über Deine Gefühle zu sprechen. Dann kannst Du versuchen, das, was Dich bewegt, niederzuschreiben oder später wieder zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann, ist Weinen. Schon die Bibel sagt, dass es "eine Zeit zum Weinen" gibt. (Prediger, Kapitel 3, Vers 1 u. 4) Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du weinen musst. Es kann allerdings auch sein, dass Du erst einmal gar nicht weinen kannst. Aber auch diese Zeit geht vorüber. Neben diesen praktischen Anregungen möchte ich Dir auch gern den Trost, den uns die Bibel gibt, vermitteln.

Jesus Christus gab einmal folgende deutliche Erklärung ab: " Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ..." (Johannes, Kapitel 5, Verse 21, 28 u. 29a).
Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Die Bibel lässt erkennen, dass wir dann unter friedlichen, paradiesischen Verhältnissen leben werden. Dazu heißt es in der Bibel in Psalm, Kapitel 37, Vers 29: " Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen." Gemäß Matthäus, Kapitel 5, Vers 5 sagt Jesus:"Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden."

Viele halten das für unglaublich. Dir geht es möglicherweise auch so. Als Jesus auf der Erde war, zeigte er an mehreren Beispielen, dass er die Macht hat, Tote wieder zum Leben zu bringen (siehe z. B. die Auferweckung seines Freundes Lazarus gemäß Johannes, Kapitel 11, Vers 30 bis 44). Insgesamt berichtet die Bibel von 9 Auferweckungen, bei denen größtenteils Zeugen anwesend waren. Dazu gehörten auch erbitterte Gegner, die Jesus deswegen umbringen wollten.

Da also die Toten nicht für immer im Grab bleiben werden, verglich Jesus den Tod mit einem Schlaf. Sowohl der Tod, als auch der Schlaf sind Zustände ohne Bewusstsein. So, wie es aus dem Schlaf ein Erwachen gibt, so gibt es auch aus dem Tod ein Erwachen durch die Auferstehung. Es ist vielleicht damit zu vergleichen, als ob der Tote auf eine lange Reise gegangen wäre, von der er eines Tages zurückkehrt. Ich finde, das ist ein sehr tröstlicher Gedanke! Wenn der Tod wirklich nur eine Unterbrechung des Lebens darstellt, dann verliert er enorm an Schrecken und ist viel leichter zu ertragen. Ich freue mich außerordentlich, dass der Tag naht, an dem man seine geliebten Freunde und Angehörigen wieder in die Arme schließen kann und dass dann nicht mehr die Gefahr besteht, dass sie je wieder sterben müssen. Eine bessere Hoffnung gibt es meiner Meinung nach nicht!

Ein Diener Gottes aus der alten Zeit, der treue Hiob, sagte einmal über die Bereitschaft Gottes, die Toten zum Leben zurückzubringen: "Wenn ein kräftiger Mann stirbt, kann er wieder leben? Alle Tage meiner Fronarbeit werde ich warten, Bis meine Ablösung kommt.   Du wirst rufen, und ich, ich werde dir antworten. Nach dem Werk deiner Hände wirst du dich sehnen" (Hiob 14:15).
Wenn sich schon Gott selbst nach der Auferstehung "sehnt", meinst Du dann nicht, dass wir ganz sicher sein können, dass diese auch tatsächlich stattfinden wird?

Mir hat die Hoffnung der Auferstehung schon oft geholfen, über den Tod von Angehörigen und lieben Freunden hinwegzukommen. Der Tod ist im Moment noch ein schlimmer Feind, doch nicht mehr lange. Bald schon wird sich das erfüllen, was in letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, beschrieben wird: "Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Bis es soweit ist, muss man noch mit Schmerz und Trauer leben. Doch je näher man Gott kommt und je enger man sich mit ihm verbunden fühlt, umso besser ist man in der Lage, mit allen möglichen Schicksalsschlägen und Problemen fertig zu werden. Denke auch immer daran, dass wir uns zu jeder Tages- und Nachtzeit an Gott im Gebet wenden können, denn in der Bibel steht: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8).

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du es schaffst, mit Deiner großen Trauer zu leben und dass eines Tages der tiefe innere Schmerz nicht mehr so groß ist. Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

Ja, versuch dich abzulenken. Geh mit Freunden raus. Mach was Schönes, dass dich aufblühen lässt. Wenn nichts hilft empfehle ich eine Therapie. Alles Gute. :)