Was kann man nach dem Psychologie Studium machen?

7 Antworten

Es gibt mehrere Hundert Berufsmöglichkeiten, jedoch setzen die meisten weiterbildende Maßnahmen, zusätzliche postgraduale Ausbildungen oder postgraduale Studiengänge voraus.

Du kannst PsychotherapeutIn werden. Das ist allerdings ne ziemliche Ochsentour: ne Freundin von mir hat das durchgemacht - Psychologiestudium, dann Promotion (ohne gehts heut kaum noch), dann Therapeutenausbildung, ständig Fortbildungen usw. etc. und dann der Run auf einen der freien Praxisplätze, für den sie dann nach langer Suche auch noch einen Haufen Kohle für die Ablöse hinlegen musste.
Psychologie hat mich auch mal interessiert (psychologische Themen interessieren mich nach wie vor), aber als ich die Story meiner Freundin hörte und auch gesehen habe, dass mich im Psychologiestudium haufenweise Statistik erwartet, hab ich dann doch Abstand davon genommen und stattdessen Ethnologie, Soziologie und Europäische Ethnologie studiert. Das war zwar ein schönes Studium und ich hab auch einen Job, aber im nachhinein bin auch auch schon wieder schlauer. Wenn ich heut nochmal vor der Wahl stünde, was ich studieren soll, dann würde ich Pädagogik studieren: da steckt das meiste drin von dem, was mich interessiert: der Mensch, Kultur, ja auch Ethnologie, Geschichte, Entwicklung und noch sehr viel mehr. Und man kann sich vor, während und auch noch nach dem Studium noch gut und flexibel überlegen, was man damit machen will - Sportpädagigik, Medienpädagogik, Erlebnispädagogik, und, und, und - und solange es Mensche gibt, wird man Pädagogen brauchen. Die Sache mit dem Job ist mit so einem Studium jedenfalls einfacher als mit Ethnologie :-)

Z.B kannst du in der Marktforschung arbeiten,  als ich Gutachter bei Tests(z.B Idiotentest),  als Schulpsychologe. Da gibt es viele Möglichkeiten 

Ich mache jetzt seit über einem Jahr ein Fernstudium in Psychologie und werde hinterher auch meinen Master machen. Je nach Schwerpunkt in meinem Master wähle ich dann auch den Beruf aus.

Ideen wären Arbeits- und Firmenpsychologie, Coaching, Schulpsychologie, Forschung. Natürlich kann man auch in die Therapie oder klinische Psychologie gehen und so in einer Psychiatrie arbeiten. Ich z.B. würde gerne in die Rechtspsychologie gehen und beim Jugendamt, Landeskriminalamt, bei der Polizei oder beim Gericht arbeiten.

user040604  26.07.2020, 19:16

Entscheidet man das dann nach dem Bachelor, also während des Masters oder wie?

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aquaboy123  29.07.2020, 19:24
@user040604

Es gibt im master verschiedene Schwerpunkte die man bei der Bewerbung zum master wählen kann, außerdem gibt es im Bachelor noch wahlkurse die einem dann schon eine gewisse Richtung geben können

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Ich wollte auch Psychologie studieren. Dann habe ich mal IM Internet geschaut und gesehen dass Psychologie so festgefahren ist. Jedes Verhalten bekommt eine genau festgelegte Diagnose. Und dann soll es nurnoch darum gehen wie viele Medikamente man dafür bzw. dagegen einschmeißen muss. Es geht nicht wirklich um Psychologie oder darum anderen Menschen zu helfen.

Du kannst das also machen aber ich glaube man trifft auf nicht so nette Menschen. Auf jeden Fall muss man sich gut informieren, daß hilft immer. Alles Gute!

KatharinaAnne  20.01.2023, 08:30

Du kannst privat als Pilger arbeiten.

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FloraFinia17  05.02.2023, 00:35
Dann habe ich mal IM Internet geschaut und gesehen dass Psychologie so festgefahren ist. Jedes Verhalten bekommt eine genau festgelegte Diagnose. Und dann soll es nurnoch darum gehen wie viele Medikamente man dafür bzw. dagegen einschmeißen muss.

Was für ein Schwachsinn. In der Psychologie werden weder Diagnosen gestellt, noch Medikamte verschrieben. Woher hast du diese Infos überhaupt? Wenn du dich im Internet informierst, dann nutze doch bitte auch gescheite Quellen.

Es geht nicht wirklich um Psychologie oder darum anderen Menschen zu helfen.

Ich bezweifle, dass du überhaupt weißt was die Psychologie als empirische Wissenschaft bedeutet.

Psychologie bedeutet wörtlich "Lehre von der Seele" (Psychologia=griechisch-lateinisch).

Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Das bedeutet, Erkenntnisse lassen sich aus belegbaren Daten herleiten. Da sich die Psychologie als Wissenschaft seit der Neuzeit vom methaphysischen Seelenbegriff abgewendet hat und diesen der Metaphysik und der Philosophie überlassen hat, ist die Psychologie aus heutiger Sicht die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen.

Absolventen des Psychologie Studiums sind in der Lage Verhalten zu beobachten, zu kategorisieren, zu analysieren, sowie die Bedingungen des Auftretens zu analysieren und machen Vorhersagen über die Auftretenswahrcheinlichkeit in zukünftigen Situationen. Die Auftretenswahrscheinlichkeit lässt sich niemals zu 100% vorhersagen, weshalb manchmal auch kriminelle Menschen nach einer psychologischen Beurteilung entlassen werden und erneut straffällig werden. Sowas lässt sich nie vermeiden, da eine Wissenschaft, die menschliches Verhalten untersucht, nie Vorhersagen machen kann, die zu 100% zutreffen wie in den typischen Naturwissenschaften.

Psychologen arbeiten auf der Basis von zuverlässigem Wissen, verfügen über Wissen aus den Grundlagen,- Methoden- und Anwednungsfächern, setzen Forschungsmethoden sachgerecht ein, können charakteristische Merkmale von Individuen mit diagnostischen Mitteln erfassen und sind in der Lage in verschiedenen Berufsfeldern psychologisch zu arbeiten.

Der Aufbau des Studiums in Psychologie lässt sich grob in 3 Schwerpunktbereiche aufteilen.

  1. Grundlagenfächer:

Allgemeine Psychologie: Welche Gesetzmäßigkeiten haben wir in unseren psychischen Funktionen gemeinsam?

Sozialpsychologie: Wie beeinflussen wir uns gegenseitig?

Differentielle- und Persönlichkeitspsychologie: Welche länger anhaltenden Unterschiede haben wir im nicht pathologischen ( im gesunden) Bereich? (Gegenstück zur Allgemeinen Psychologie).

Entwicklungsychologie: Wie verändern wir uns über die Lebensspanne?

Biologische Psychologie: Wie hängen unsere physischen und psychischen Zustände zusammen? Zusammenhang von somatischen Zuständen und physiologischen Prozessen einerseits und psychischen Zuständen und Prozessen andererseits.

2.Methodenfächer:

Forschungsmethoden: Erkenntnisse der empirischen Forschung können durch zwei verschiedene Arten von Messung und Auswertung gewonnen werden (quantitative und qualitative). Dazu gehören Befragung, Beobachtung, Experimente, Sekundäranalyse usw.

Diagnostik: Zentral angewandte Querschnittsdisziplin mit dem Ziel begründete und ethisch vertretbare Entscheidungen über Personen zu treffen, die mit Konsequenzen verbunden sind.

Statistik: Versucht einen systematischen Zusammenhang zwischen Erfahrungen und Theorien festzustellen und arbeitet mit quantitativen Informationen. Hilfswissenschaft aller empirischen Wissenschaften wie z.B. Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, Medizin. Bietet die theoretische Grundlage aller empirischen Forschungswissenschaften

Als Wissen wird in der Psychologie nur das akzeptiert, was Metakriterien entspricht und bezüglich seines Wahrheitsgehalts überprüft werden kann. Methodenfächer sind die Metainstrumente zur Überprüfung des Wahrheitsgehalts und das Werkzeug zur Erarbeitung neuen psychologischen Wissens.

3.Anwendungsfächer:

Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie (ABO-Psychologie): Fokussiert das Erleben und Verhalten des Menschen in Organisationen.

Klinische Psychologie: Beschäftigt sich mit der Entstehung, Diagnostik und Behandlung psychischer Erkrankungen oder Störungen.

Pädagogosche Psychologie: beschäftigt sich mit den Aspekten der Bildung und Entwicklung.

Psychologe oder Psychologin darf sich übrigens nur nennen, wer über einen Diplom oder seit 2008 Bachelor und Masterabschluss in Psychologie verfügt.

Der Bachelor in Psychologie gilt als berufsqualifizierend, allerdings reicht das gelernte nicht aus, um die Bezeichnung Psychologe/in tragen zu dürfen.

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