Was kann ich tun wenn mich meine Eltern zum fasten zwingen?
Hallo, ich bin 17 und meine Eltern zwingen mich und meine kleine Schwester in deren Religion zum Beispiel zwingen sie uns zu fasten und zu beten. Meine Eltern wären sehr sauer, würden sie wissen, dass wir nicht gläubig sind. Es macht mich psychisch kaputt, was sie mit uns machen. Wäre es eine gute Idee, beim Jugendamt anzurufen, um vielleicht wo anders hinzukommen mit meiner Schwester oder ist meine Lage gar nicht so schlimm?
Mit meinen Eltern reden ist nicht wirklich eine Option, weil es sie nicht interessiert, was ich sage.
13 Antworten
Kinder müssen in dieser Religion nicht fasten. Ich halte das für junge Leute, die im Wachstum sind und körperlich arbeiten nicht für gesund.
Ihr könnt nichts machen, entweder fastet ihr mit oder ihr kocht euch selbst was. Wenn das nicht geht, redet mir eurer Mutter, bovor ihr vor Schwäche auf den Boden fallt.
Bei mir ist es genauso. Zumindest bei meinem Vater. Meine Mutter lässt mir da etwas mehr Freiraum.
Ich persönlich tue in der Gegenwart von ihm so, als ob ich gläubig wäre, aber wenn er nicht da ist, mache ich, was mir gefällt.
Ich habe sogar ein Buch mit einem homosexuellen (wichtigen) Nebencharakter. Er weiß zwar, dass ich dieses Buch mag, aber nicht, dass es Homosexuelle in diesem Buch gibt.
Du kannst nichts tun. Halte durch, bis du alt genug bist, dann ziehe aus. Dann kannst du dein Leben so gestalten, wie du es möchtest. So lange du von deinen Eltern ausgehalten wirst, haben sie das Sagen. Ist nicht immer schön, aber so ist es eben.
Hast du einen Beruf bzw. Berufswunsch? Sobald du genügend eigenes Geld verdienst, kannst du ausziehen. Mein Vater hat mich auch immer gezwungen, in die Kirche zu gehen. Irgendwann war das dann vorbei. Und erst nach seinem Tod habe ich kennengelernt, was wirklich in der Bibel steht, und dass das gar nichts mit den Kirchenlehren zu tun hat. Danach habe ich alles geändert und so angepasst, wie es für mich richtig und wichtig war. Aber jeder von uns macht Zeiten durch, die nicht so schön sind. Irgendwann sind wir herausgewachsen, und wenn wir zurückblicken, denken wir: Ach ja, das war damals so ... Doch es wird in Vergessenheit geraten.
Wie kommst du zu dem Schluss dass deine Eltern das nicht interessiert?
Ich habe viele vergleichbare Schlüsse im Jugendalter über meine Eltern gehabt- sie waren alle falsch.
Glaubst du deine Eltern sind deine Feinde? Sie sind es wahrscheinlich nicht. Suche die Konfrontation, es sei denn du befürchtest wirklich krasse Misshandlung, in dem Fall wird es schwieriger.
Ich hab meine Vater gesagt das ich nicht für mich selber faste sondern für sie und jetzt ignoriert er mich und schreit herum und das was ich gesagt habe ist nicht mal schlimm
Das reicht imho nicht. Obwohl es weh tut: Sei ganz ehrlich zu den Eltern.
Das wäre mein Tipp. Das kann dir jetzt Wutreaktionen bescheren- aber langfristig gesehen- warst du der ehrliche Part. Und das ist achtenswert und das werden deine Eltern auch irgendwann, und sei es in 3 Jahren, einsehen wenn sie keine herzlosen Fundamentalisten sind. Rede mit ihnen.
Der Zorn der Eltern wirkt immer als etwas sehr bedrohliches kurzfristig... aber unehrlich sein hilft nur, wenn du zu erwarten hast, dass deine Eltern unangemessen reagieren. Fürchtest du das ernsthaft?
PS such Unterstützung im Internet, such Leute denen es ähnlich geht.
Wenn ich ihnen sage das ich nicht gläubig bin würde ich kein Taschengeld mehr bekommen und nicht mehr raus dürfen mit Freunden oder Handyverbot
Warum bist du ungläubig? Glaubst du dass dein Unglaube wahr ist? ( da ist keine Falle! )
Falls du deinen Unglauben für wahr hältst- dann nimm es hin, dass du bestraft wirst so lange es keine Misshandlung ist. Sei ehrlich und sei stolz. Sei kein Verräter an dem was du glaubst, bloß weil deine Eltern zunächst mal irgendwie annehmen sie könnten dich korrigieren mit Strafen für etwas, was nicht deine Schuld ist, und was nicht schlecht oder böse ist.
Zumindest in Deutschland ist man ab 14 religionsmündig, Du kannst also entscheiden, welcher Religion Du angehören willst oder ob überhaupt. Man kann Euch also nicht zwingen, zu fasten. Es ist allerdings in einem Haushalt dann schon schwierig, Deine Mutter wird Euch sicher kein Essen kochen (dürfen). Das müsstet Ihr dann selber machen. Redet also mit Euren Eltern....
Das ist natürlich eine rein rhetorische Aussage. Wenn man in einer Familie lebt, in der die Eltern dieses sogenannte "Recht" nicht anerkennen, und die Kinder zu etwas anderem zwingen, z. B. zum Kirchenbesuch oder zur Beichte etc., dann kann man mit "du hast das Recht auf ..." gar nichts erreichen.
Wenn ein Kind mit körperlicher Gewalt am Essen gehindert wird, würde dann das Jugendamt tatsächlich helfen.
Sobald du das Jugendamt einschaltest, werden solche gewalttätigen Eltern rasend. Da heißt es aufpassen.
Wie bist Du denn drauf? Ich vermute, es ist eine muslimische Familie, die gerade Ramadan hat. Die Eltern haben ihre Kinder in dem Glauben erzogen und erwarten, dass sie, solange sie da leben, auch mitziehen. Anders herum gesehen haben auch Eltern ein recht auf die Ausübung ihrer Religion, und können von den Kindern Toleranz erwarten, also dass sie alles mitmachen bzw. akzeptieren, soweit es den Alltag betrifft.
Was hindert einen 17jährigen, sich selber tagsüber was zu essen zu besorgen? Oder den Tagesablauf den Eltern anzupassen (nachts essen). Viele nicht-Moslems fasten freiwillig während des Ramadan mit....
Ich bin so drauf, dass ich zur Vorsicht rate. Habe schon so einiges erlebt von Leuten, denen das Jugendamt plötzlich vor der Tür gestanden hat.
Im Jugendamt arbeiten in der Regel sehr erfahrene Leute, die wissen, wie man auf Familien zugehen muss. Und auf jeden Fall erst mal versuchen würden, zu vermitteln. Die meisten Eltern wollen immerhin das Beste für ihr Kind und denken oftmals übe reinige Dinge nicht nach.
Dass da "sehr erfahrene Leute" arbeiten, bezweifle ich. Nicht nach dem, was ich erlebt und von verschiedenen Seiten mitgeteilt bekommen habe. Vielmehr arbeiten dort Leute, die sich für gescheiter als ihre Mitmenschen halten und mit Macht Dinge durchzusetzen versuchen, die ganz und gar bürokratisch und unmenschlich sind.
Du scheinst schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, das tut mir leid. Ich kann nur Gutes über unser JA und die Mitarbeiter sagen.
Das habe ich auch vor aber ich halt es nicht mehr aus zuhause und ich darf auch nicht ausziehen also würde ich gar keine Unterstützung von meiner Familie haben