Was macht Religion aus?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Religionen zeichnen sich z.B. dadurch aus, dass sie die Existenz spiritueller Kräfte propagieren. Sie besitzen sehr häufig auch moralische Anleitungen, sogenannte "Heilige Schriften", viele haben auch einen Religionsstifter, der die Grundlagen für den Glauben geschaffen hat. Manche Religionen sind sehr hierarchisch aufgebaut, manche eher weniger. Fast alle Religionen haben eine Organisationsstruktur: Kirchen, Tempel, ein Mönchswesen, spezielle Feste und Rituale.

Der Glaube an Gott ist keine Voraussetzung für die Definition als Religion. Der Buddhismus ist eine Religion, da er die Merkmale der Begriffsdefinition im Wesentlichen erfüllt. Es gibt einen Religionsstifter (Siddharta Gautama), Schriften, deren Inhalte von vielen Buddhisten als verbindlich angesehen werden (Pali-Kanon) und den Glauben an nicht beweisbare transzendente Kräfte bzw. Vorgänge, z.B. die Reinkarnationslehre oder die Existenz fremder Welten/Sphären. Viele Buddhisten glauben auch an Heilige, sogenannte Bodhisattvas, oder an Devas, mystische Himmelswesen.

Der Hinduismus glaubt sehr wohl an Götter, die aber im weitesten Sinne nur Aspekte einer kosmischen Schöpferkraft namens Brahman sind. Der Hindu-Glaube ist sehr viel komplexer, als es im Westen oft dargestellt wird.

Was macht Religion aus?

Meist wird Religion nur vom äußeren "Erscheinungsbild" wahrgenommen oder definiert - sogar oft von den "Gläubigen selbst !!!

Religionen beinhalten aber eine Heilsbotschaft - mit meist transzendentem Ziel - sowie Wege dahin, dies zu erreichen.
Für Christen ist dies ausschließlich in der Botschaft Jesu enthalten.
"Glauben", egal an wen/was auch immer, ist dabei nachgeordnet auch wenn es von Vielen immer zuerst genannt/wahrgenommen wird.
So wird dies auch in deiner Frage deutlich.

Das was Religion ausmacht ist der Glaube. Also an etwas zu glauben, ohne Beweise zu haben.

In Christentum, Islam oder Judentum ist es der Glaube an einen Gott, im Hinduismus der Glaube an mehrere Götter und im Buddhismus der Glaube an Erleuchtung und den Eintritt ins Nirvana.

Die Wortherkunft "Religion" kommt aus dem Lateinischen "Religio", gewissenhafte Berücksichtigung und Sorgfalt, und "Relegere", bedenken und acht geben.

Es können also alle Transzendenten Wesen, heilige Gegenstände oder auch nur an die Natur als Religon bezeichnet werden, sofern diese mit Ritualen in Verbindung gebracht werden.

Religion ist die Lehre über Gott oder Götter. Darum ist der Buddhismus eher eine Philosophie, man kann ihn dennoch zu den Religionen zählen weil er auch (nebensächlich) über Götter lehrt.

Religion betrügt die Welt.