Was ist wichtiger Fairness oder Gleichberechtigung?

7 Antworten

Fairness und Gleichberechtigung ist nicht immer das selbe, richtig. In einem körperlichen Wettbewerb zum Beispiel alle Geschlechter mit der selben Richtlinie zu bewerten wäre nicht besonders Fair, aber es wäre Gleichberechtigt. in deinem Beispiel mit dem Militär finde ich es weder fair, noch ist es gleichberechtigt. denn ja, es ist Körperlich sehr anstrengend (besonders während de RS und mit bestimmten Funktionen), aber wenn man nicht will, MUSS man keinen Militärdienst leisten. Man kann ersatzweise auch Zivildienst leisten oder Militärersatz bezahlen. das könnten Frauen genauso wie auch Männer. Und, das kommt noch hinzu, das Militär in der Schweiz versucht schon sehr lange, mehr Frauen an zu werben. dieses Problem könnten sie zum Teil auch mit einer Militärpflicht für alle lösen. (nur müssten sie dann endlich mal gescheite Ausrüstung für Frauen bieten, im Moment ist das alles einfach nur auf Männer zugeschnitten. auch hier: Gleichberechtigt, aber nicht fair)

für mich ist es also einfach zu sagen, das Fairness über Gleichberechtigung steht. nur lässt sich Gleichberechtigung einfacher fordern, als Fairness, weil diese immer auch abhängig vom individuellen Standpunkt einer Person ist. (ich würde es beispielsweise als fair empfinden, wenn Perioden Produkte gratis wären, aber ein anderer würde das unfair finden, weil Rasierschaum für Männer was kostet)

So lange es für Frauen immer noch einen Kariere-Knick bedeutet wenn sie ein Kind bekommen brauchen wir das Wort Fairness überhaupt nicht in die Runde werfen.

Und Gleichberechtigung und Gleichmacherei sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Da es immer noch genug Bereiche gibt in denen wirkliche Gleichberechtigung eher nicht existent ist sollte man zuerst mal dort ansetzen. Da gibt es genug zu tun. Über die Wehrpflicht können wir dann gern hinterher reden. Und das sage ich als Mann der gedient hat.

Gleichstellung: Es bleibt noch viel zu tun

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StoneBro 
Fragesteller
 29.06.2023, 11:25

Okey. Aber weshalb bedeutet dass für Frauen einen Karriere-Knick?

Ich sehe dass so: In unserer Gesellschaft gibt es ein gewisses Rollenbild. Ich sage nicht dass dieses Bild 100% Zeitgemäss oder perfekt ist aber es existiert weil Männer und Frauen NICHT gleich sind. Der Stereotyp dass eine Frau eher Zuhause bleibt und sich um die Kinder kümmert und Männer draussen am "jagen" sind ist nunmal wahr auch wenn es nicht auf alle zutrifft. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Die schwangere Mutter wird während und nach der Schwangerschaft nicht in der Lage sein die selbe Leistung wie ein Mann zu bringen da sie tendenziell eher Fokus auf das Kind hat, wahrscheinlich nicht 100% arbeitet und eher eine Hausfrau ist. Sie kann in der Zeit also fast unmöglich die selbe Karriere machen wie ein Mann.

Wenn dieser Lebensabschnitt dann durch ist fehlt da einfach Arbeitserfahrung. Solange eine Frau nicht gerade einen Hausmann findet, finde ich es eigentlich logisch und auch gerecht dass Schwangerschaft ein Karriere-Knick ist.

Natürlich sollte die Mutter aber dann wenn sie wieder 100% Arbeiten kann die Türen für Karriere wieder offen stehen.

Dass Gleichmacherei und Gleichberechtigung unterschiedliche Dinge sind ist mir bewusst. Nur habe ich dass Gefühl dass es oft genau auf Gleichmacherei hinausläuft. Natürlich sollte eine Frau die Gleichen Chancen wie ein Mann bekommen aber es sollte nicht gefördert werden nur damit eine bestimmte Quote erfüllt ist. Ich denke dass wäre dann wieder Unfair gegenüber uns Männern.

Und doch dass Wort Fairness MUSS in die Runde geworfen werden. Nur weil Frauen öfters benachteiligt werden heisst das nicht dass man die Bereiche in denen es Männer sind einfach ignorieren darf.

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Dieses Video beschreibt meine Sichtweise auf das Thema Gleichberechtigung:

https://youtu.be/u27Pe46CSh4

Warum sollte eine Firma sich einen bestimmten Rekruten von den Bewerbern aussuchgen? Sind nicht alle Gleich?

Deine 1 in Englisch ist also genauso gleich wie meine knappe 4?

Ich finde Fairness daher sehr wichtig. Gleichberechtigung aber auch. Alles hat aber auch seine Grenzen. Trotzdem sollen alle die gleichen Chancen haben.

Das geht aber leider nicht überall.

Ja, das wird häufig kritisiert, meiner Ansicht nach zurecht. Selbst wenn manche Frauen körperlich nicht so gut geeignet sind, alle Übungen zu absolvieren, was sollen denn die Männer sagen, die es aus gleichem Grund nicht können?

Dann wäre es fairer, wenn man Männlein wie Weiblein einen Leistungstest machen lassen würde und dann unabhängig vom Geschlecht die tauglichen ziehen würde oder den nicht ganz so fitten Aufgaben gibt, für die man nicht ganz so fitt sein muss. Ich meine, das Militär braucht ja sicher auch Aktenstempler und Kaffeekocher.


AryaSaphyra  27.06.2023, 15:14

 einen Leistungstest machen lassen würde und dann unabhängig vom Geschlecht die tauglichen ziehen würde

tut man. während der Rekrutierung wird unter anderem ein Sporttest gemacht, dieser entscheidet dann mitunter (neben Psychologischen gutachten und Intelligenztests) welche Aufgabe man im Militärdienst bekommt. das Problem ist, dass Frauen, die sich freiwillig zur Rekrutierung melden und danach untauglich geschrieben werden, den Militärdienstersatz bezahlen müssen, was sie sonst (wenn sie sich nicht melden würden) nicht tun müssen. es ist ein vertracktes System mit einigen Fehlern, bietet aber auch alternativen zum Militärdienst (man kann also auch Zivildienst leisten oder abgaben bezahlen, damit man nicht ins Militär muss.)

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Ich finde nicht das es Fair ist. Männer werden hier gezwungen einen teil ihres lebens etwas zu tun. Frauen nicht.

Das gleiche kann man dann auch mit frauen machen. Selbst im militär gibt es genügend aufgaben die Frauen durchaus erledigen können trotz der unterschiede im körperlichen. Alternativ kann man ja frauen auch zu Zivilen diensten verpflichten.

Haben männer in der Schweiz die wahl? In D konnte man den Dienst an der waffe verweigern. Musste dann aber ersatzdienst im sozialem bereich z.b. in altenheimen etc. Leisten.

Sprich: Das unfaire daran ist das Mann 6 Monate seines lebens eben etwas machen muss, was er eventuell nicht unbedingt will, und sowieso immer in der berufsplanugn dazwischen funkt. Und Frauen nichts machen brauchen.

Oder gibt es in der schweiz einen vergleichbaren Dienst den Frauen verrichten müssen für eine vergleichbar lange zeit?