Was ist eurer Meinung nach der Unterschied zwischen Glauben und Aberglauben?

25 Antworten

Den Glauben definiert die Bibel so:

(Hebräer 11:1) 11 Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht. 

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Über den Aberglauben gab es vor zehn Jahren mal einen informativen Artikel:

Was sagt die Bibel?

Ist Aberglaube mit der biblischen Lehre vereinbar?

EIN Journalist reiste ein Jahr lang nicht mehr mit dem Flugzeug, weil ihm ein Wahrsager prophezeit hatte, er würde sonst bei einem Flugzeugunglück ums Leben kommen. Abergläubische Menschen gibt es in allen Gesellschaftsschichten — unter Politikern, Geschäftsleuten, Schauspielern, Sportlern und Studenten. Sie meinen, ein bestimmter Aberglaube würde sie schützen oder ihnen weiterhelfen, wenn sie unsicher, angespannt oder ängstlich sind.

Viele abergläubische Vorstellungen betrachtet man oft nur als seltsamen alten Brauch oder als eine harmlose psychologische Hilfe. Vor Jahren bemerkte die inzwischen verstorbene Anthropologin Margaret Mead: „Abergläubische Vorstellungen spiegeln wider, wie sehr wir uns wünschen, dass etwas geschieht oder nicht geschieht. Wer etwas aus Aberglauben tut, obwohl er vielleicht nur zu 50 Prozent daran glaubt, erhofft sich doch irgendwelche Vorteile.“ Jeder, der Gott gefallen möchte, sollte sich allerdings fragen: Ist Aberglaube mit dem wahren Christentum vereinbar?

Der Ursprung des Aberglaubens

Viele Menschen werden von Ängsten geplagt, beispielsweise haben sie Angst vor dem Tod, dem Unbekannten und dem sogenannten Jenseits. Satan, der Feind Gottes, brachte böswillige Lügen auf, um solche Ängste zu schüren und die Menschen zu versklaven (Johannes 8:44; Offenbarung 12:9). Er ist nicht der Einzige, der Menschen von Gott abspenstig machen möchte. In der Bibel wird Satan der „Herrscher der Dämonen“ genannt (Matthäus 12:24-27). Wer sind die Dämonen? In Noahs Tagen schlossen sich zahlreiche Engel Satan in seiner Rebellion gegen Gott an und wurden dadurch zu Dämonen. Seitdem versuchen sie das Denken der Menschen zu beeinflussen und nutzen hierzu unter anderem den Aberglauben (1. Mose 6:1, 2; Lukas 8:2, 30; Judas 6).

Auf einer bestimmten Lüge des Teufels beruhen viele abergläubische Vorstellungen. Dabei handelt es sich um die falsche Ansicht, nach dem Tod eines Menschen würde etwas Unsichtbares weiterleben und Einfluss auf die Lebenden nehmen. In der Bibel heißt es aber: „Was . . . die Toten betrifft, sie sind sich nicht des Geringsten bewusst.“ Auch heißt es darin, dass es nach dem Tod „weder Wirken noch Planen noch Erkenntnis noch Weisheit“ gibt (Prediger 9:5, 10).

„Für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“

Nicht wenige glauben den Lügen Satans. Doch vor vielen Jahren gab Gott seinem Volk Israel eine eindeutige Anweisung. In seinem Wort heißt es, dass sich unter seinem Volk niemand finden sollte, „der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ (5. Mose 18:10-12).

Die Israeliten hielten sich leider nicht immer an diese Anweisung. In den Tagen des Propheten Jesaja glaubten beispielsweise einige von ihnen, sie müssten den „Gott des ‚Glücks‘ “ besänftigen, um eine gute Ernte zu haben. Dieser Aberglaube hatte schlimme Folgen, denn sie verloren Jehovas Wohlgefallen und seinen Segen (Jesaja 65:11, 12).

Auch nach dem Aufkommen des Christentums hat sich Jehovas Einstellung zum Aberglauben nicht geändert. Der Apostel Paulus forderte abergläubische Leute in Lystra auf, sich „von diesen nichtigen Dingen . . . [abzuwenden] zu dem lebendigen Gott hin, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat“ (Apostelgeschichte 14:15).

Mit dem Aberglauben brechen

Die unzähligen abergläubischen Vorstellungen haben eines gemeinsam: Sie lassen sich nicht logisch erklären. Aberglaube kann unter anderem bewirken, dass jemand bei einem Missgeschick die Schuld nicht bei sich sucht, sondern bei einer übernatürlichen Macht.

Viele haben glücklicherweise mit dem Aberglauben gebrochen. Jesus sagte: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:32). Clementina, eine Brasilianerin, war 25 Jahre lang als Wahrsagerin tätig. Sie sagte: „Mit dem Wahrsagen bestritt ich meinen ganzen Lebensunterhalt. Doch die biblische Wahrheit befreite mich vom Aberglauben.“ Ein regelmäßiges Bibelstudium und von Herzen kommende Gebete zu Jehova Gott können einem innere Kraft geben und helfen, nüchtern und logisch zu denken. Dadurch wird es möglich, gut durchdachte Entscheidungen zu treffen, durch die man Unglück vermeiden und Ängste reduzieren kann (Philipper 4:6, 7, 13).

In der Bibel wird gefragt: „Welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Belial [Satan]?“ Somit haben wahre Christen mit Aberglauben nichts zu tun (2. Korinther 6:14-16).

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Quelle:

Erwachet März 2008, S. 10-12

Zicke52  15.12.2017, 23:50

@Sturmwolke: Auch in dem, was man üblicherweise als Aberglauben bezeichnet, ist die Erwartung erhoffter Dinge gesichert: glaubst du, jemand würde sein ganzes Vermögen an einen Guru verschwenden, der verspricht, ihm den geliebten Partner zurückzubringen, wenn er nicht fest erwartete, dass das klappt?

Gesichert ist aber nur die Erwartung, nicht das Resultat. In dieser Hinsicht ist der erste Halbsatz deines Bibelzitats aus Hebräer 11:1 ehrlich.

Nach dem Beistrich wird's aber albern: "der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten" benötigt keinen Glauben. Wenn etwas erwiesen ist, dann weiss man es.

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Sturmwolke  16.12.2017, 00:26
@Zicke52

Den Text nochmal aus ein paar anderen Übersetzungen:

NA28 Hebrews 11:1 Ἔστιν δὲ πίστις ἐλπιζομένων ὑπόστασις, πραγμάτων ἔλεγχος οὐ βλεπομένων.

Das von mir unterstrichene griechische Wort erklärt das Friberg Analytical Lexicon u.a. so:

1) objectively proof, means of proof, evidence

EIN Hebrews 11:1 Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.

ELO Hebrews 11:1 Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.

HRD Hebrews 11:1 Glaube aber bedeutet: Das feste Vertrauen auf das Erhoffte, ein Überzeugtsein von dem, was man nicht sieht.

JAN Hebrews 11:1 Es ist der Glaube aber die standhafte Zuversicht, ‹die Gewissheit, das Vorwegnehmen› des aGehofften1, das Überführtsein2 von Dingen, die nicht bgesehen werden,

MNT Hebrews 11:1 Es ist aber (der) Glaube Grundlage (des) Erhofften, ein Überführtsein von nicht schaubaren Dingen.

SCH Hebrews 11:1 Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.

ZUR Hebrews 11:1 Der Glaube aber ist die Grundlegung dessen, was man erhofft, der Beweis für Dinge, die man nicht sieht.

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Abundumzu  16.12.2017, 02:29
@Zicke52

Hallo Zicke

Hast Du möglicherweise die Schlussworte deshalb übersehen, weil dort zu lesen ist "obwohl man sie nicht sieht" ? - so ist das nicht gemeint ;-)

Was den im oben zitierten Text erwähnten Glauben erfordert sind die erwiesenen aber trotzdem noch unsichtbare Wirklichkeiten.

Und solltest Du jetzt einwenden wollen, dass der (bspw.) unsichtbare Strom in einer Leitung Dir deshalb keinen Glauben abverlangt, weil Du die Lampe leuchten siehst, und daher weißt, dass dort Strom fließt, dann ist genau dass die Qualität von Glauben, den die Bibel einfordert:

Ein Überzeugtsein von unsichtbaren Tatsachen, weil man sich mit deren unsichtbaren Wirklichkeiten so intensiv genug beschäftigt - oder ertastet hat - dass man von deren tatsächlicher Existenz überzeugt sein kann.

Alles Gute

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Ich sehe keinerlei Unterschied.

Im Allegemeinen jedoch ist der Unterschied, wie etabliert ein Mächen ist. Ab einem gewissen Bevölkerungsdurchsatz wird es vom Aberglauben zum Glauben befördert, ab dann solls irgendiwe wahrer sein, so als ob über Fakten abgestimmt werden würde....

Horus737  16.12.2017, 10:37

Ich sehe zwischen deiner Dummheit und Ignoranz auch keinen Unterschied

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feinerle  16.12.2017, 13:29
@Horus737

Jap, so ist es, ist man als Freidenker schon gewohnt.

Wenn man keine stichhaltigen und faktischen Argumente hat, dann hilft zumeist, mit wüsten Beschimpfungen zu starten, das soll irgendwie helfen.

Wie kümmerlich, ja wie erbärmlich doch manche Mitmenschen erzogen wurden.

Ok, das mag ja noch sein, soll ja passieren, aber dass diese Mitmenschen ihre Eltern so offensichtlich als totale Versager öffentlich brandmarken und demütigen müssen, indem sie ihre mangelhaft durchgeführte Erziehung auch noch in aller Öffentlichkeit vorführen, das ist eine Vorgehensweise, die ist mir komplett schleierhaft.

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Der Unterschied ist letztlich wohl die Perspektive.

Imgrunde keinen.

Beides bezieht sich darauf das man dinge unbegründet als wahr annimmt.

Glaube wird oft im sinne des religiösen glaubens benutzt. Aberglaube wenn sie sache nicht religiöser natur ist.

Glaube wird aber auch anstellt von Vertrauen, trauen und vermuten benutzt. Dieser glaube wäre begründet und hat nicht unbedingt was mit glauben zu tun.

Leider hat glaube im deutschen eine Doppelbedeutung. sinnig begründeter und belegbarer glaube sowie unbegründeter glaube werden beides als glauben bezeichnet.

Aberglaube ist jedoch immer unbegründet.

Eigentlich sollte man religiösen glauben auch als aberglauben bezeichnen. Weil es keinen unterschied macht ob ich nun für mein glück zu einen Unbelegten (unbelegbaren gott) bete oder mir stattdessen ne hasenpfote kaufe.

Die Antwort auf das erstere findest du in "Hebr.11,1", das 2. wird in "Offb.17,1-6" angesprochen.