Was lässt euch (nicht) an Gott glauben?

StefanBruns  14.02.2022, 08:00

Welchen der tausenden Götter meinst du?

WH04MI 
Fragesteller
 14.02.2022, 11:39

Ich spezialisierte meine Frage hierbei bewusst nicht. Das soll rein vom jeweiligen Leser abhängig sein.

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo WH04MI,

es gibt vieles, was mich - und viele andere ebenfalls - von der Existenz Gottes überzeugt. Nicht jeder geht damit einig, da er vielleicht eine ganz andere Sicht der Dinge entwickelt hat. Somit ist und bleibt der Glaube an Gott eine ganz persönliche Angelegenheit.

Um sich jedoch eine fundierte Meinung zu bilden, ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, sich möglichst umfassend zu informieren. Der Glaube an Gott sollte sich nämlich nicht nur auf ein Gefühl gründen, sondern auch mit Tatsachen und Fakten in Zusammenhang stehen.

Was für mich sehr deutlich hervorsticht, sind die Werke Gottes, neutraler gesagt die Natur. Vor allem zeigen nach meiner Überzeugung die lebenden Organismen durch ihre beeindruckende Komplexität sehr deutlich das Wirken eines Schöpfers!

Ich denke dabei z.B. an den Aufbau und die Feinstrukturen einer Zelle. Herausgreifen möchte ich die DNA, auf der alle Information eines Lebewesens codiert sind und zwar durch ein 4-Buchstaben-Alphabet. Jeder "Buchstabe" besteht aus einem sog. "Basenpaar", das aus jeweils zwei basischen Verbindungen besteht.

Ein Basenpaar wird auch mit der Sprosse an einer Leiter verglichen, wobei ein kompletter Satz menschlicher DNA aus etwa drei Millionen Sprossen besteht! In der DNA ist die komplette Anleitung für den Aufbau des Körpers und seiner Funktionen abgespeichert. Selbst bei der DNA eines einfachen Bakteriums ist der Umfang der codierten Informationen gewaltig!

Dazu schrieb der Naturwissenschaftler Bernd-Olaf Küppers: "Auf die menschliche Sprache übertragen, würde der molekulare Schriftsatz für den Aufbau einer Bakterienzelle etwa den Umfang eines tausend Seiten starken Buches annehmen." Wie Küppers außerdem bemerkte, entspricht das menschliche Genom "dem Umfang einer Bibliothek von mehreren tausend Bänden".

Mutet es nicht ziemlich wahnwitzig an zu glauben, eine solche umfangreiche "Bibliothek" sei das Werk naturgesetzlicher Vorgänge und habe nichts mit einem Schöpfer zu tun? Das jedenfalls behaupten viele Wissenschaftlicher, ohne jedoch direkte Beweise dafür liefern zu können.

Sie haben dazu verschiedene Theorien aufgestellt, die aber immer von der Grundvoraussetzung ausgehen, dass es keinen Schöpfer gibt. Somit sind zwar sämtliche Erklärungen in einen wissenschaftlichen Kontext eingebunden, doch fehlt es an handfesten Beweisen. Diese kann es auch gar nicht geben, da vergangenes Geschehen im Hinblick auf Entstehung und Entwicklung des Lebens immer nur rekonstruiert werden kann.

Ein anderes Beispiel, das das Wirken eines intelligenten Planers und Konstrukteurs nahelegt, ist das menschliche Gehirn. Unser Gehirn wird immer wieder mit einem Computer verglichen, wobei die Überlegenheit des Gehirns deutlich hervortritt. Hier sind zwei Aussagen des Neurologen Dr. Richard Restak, die zeigen, welch komplexes Gebilde jeder von uns in seinem Kopf trägt:

"Die Einzigartigkeit des Gehirns geht auf die Tatsache zurück, daß es nirgendwo im bekannten Universum etwas gibt, was ihm auch nur annähernd gleichkommt"

"Da es [das Hirn] sich von allem, was wir auf der ganzen Welt kennen, unterscheidet und unendlich komplizierter ist, könnte es sein, daß wir einige unserer am leidenschaftlichsten verteidigten Ideen ändern müssen, bevor wir die geheimnisvolle Struktur des Hirns zu ermessen vermögen."

Einige wissenschaftlich ausgerichtete Personen lassen den Vergleich zwischen lebenden Strukturen und Maschinen nicht zu. Es stimmt, dass Maschinen und Lebewesen grundsätzlich etwas anderes sind. Doch haben beide etwas gemeinsam: ihr komplexer und durchdachter Aufbau!

Kann es sein, dass nur Maschinen einen Erbauer brauchen, während sich das Leben in all seinen Erscheinungsformen selbst (d.h. aufgrund der Naturgesetze) erschaffen hat? Hierüber lassen sich natürlich keine allgemein verbindlichen Aussagen treffen, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Die Frage "Gott ja oder nein?" bleibt also letztendlich immer eine Sache des Glaubens, die jeder für sich entscheiden muss.

LG Philipp

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lebenserfahrungen, soziale Berufung
WH04MI 
Fragesteller
 17.02.2022, 16:16

Ob man deiner Meinung nun zustimmt oder nicht - deine Antwort hast du wundervoll verfasst! Abgesehen davon bewundere ich es, dass du dich nicht damit erklärst, die "andere Seite" zu entkräften oder ins Lächerliche zu ziehen, sondern indem du ganz eigene schlüssige Argumente heranziehst. Toleranz, Respekt und Offenheit für andere Meinungen - ich bin schwer begeistert.

Es hat mir sehr gefallen deine Antwort zu lesen. Du hast mich in deinen Bann gezogen.😊

Dankeschön dafür!

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Philipp59  17.02.2022, 16:59
@WH04MI

Vielen Dank für deine netten Worte!

Und danke auch für den Stern! 😊

LG Philipp

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Farel  20.02.2022, 18:36
Mutet es nicht ziemlich wahnwitzig an zu glauben, eine solche umfangreiche "Bibliothek" sei das Werk naturgesetzlicher Vorgänge und habe nichts mit einem Schöpfer zu tun?

Nun, der Fairness halber: Klingt es wirklich weniger "wahnwitzig", dass ein Gott sie hergezaubert hat? Ich meine: Naturgesetzliche Vorgänge, die komplexe Strukturen hervorbringen, sollen wahnwitzig sein, aber Magie klingt absolut logisch? Irgendwie fühlt sich das nach einer etwas willkürlichen Einschätzung an ;)

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Philipp59  21.02.2022, 07:16
@Farel

Wer behautpet denn, dass es Magie war? Wäre es Magie gewesen, dann wäre das Universum von einer Sekunde auf die andere da gewesen. Ebenso die Tier- und Pflanzenwelt. Und das war es definitiv nicht!

Niemand kann auch nur im Entferntesten erahnen, wie Gott bei der Schöpfung vorgeganen ist. Wenn ich "wahnwitzig sagte, dann meinte ich damit, dass es aus meiner Sicht nicht vernünftig ist zu glauben, dass ohne jede Art von intelligenter Lenkung - oder nenne es, wie Du willst - komplexe Strukturen und Systeme zustande kommen können.

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Farel  21.02.2022, 23:01
@Philipp59

Nunja, "Magie" ist doch letztlich auch nur ein Begriff für Dinge, die mit dem aktuellen Wissensstand einer Gesellschaft nicht klar erklärbar sind. Wie man sich Magie nun genau zusammen definieren will, was sie kann und was nicht, ist ja doch recht flexibel (ähnlich wie der Begriff "Gott" ja letztlich auch).

Man kann auch das klassische Arthur C. Clarke Zitat aufführen: "Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."

Insofern sollten wir uns hier denke ich nicht zu sehr auf das Wort "Magie" versteifen.

Der Punkt, den ich machen wollte, ist denke ich eher: Inwiefern kann bei hypothetischen Theorien über Dinge, die - wie du ja meinst - "niemand auch nur im entferntesten erahnen kann" überhaupt von "vernünftig" oder "wahnwitzig" die Rede sein? Woran macht man in solchen Dimensionen denn überhaupt fest, was "vernünftig" ist? Was nimmt man als Vergleichswert?

Wenn ich dich richtig verstehe geht es ja letztlich nur um die Frage, ob am Anfang der Schöpfung nun ein "Jemand" stand, der sich das ausgedacht hat, oder ein "Etwas", das eben einfach passiert ist. Und ich verstehe nicht so recht warum die "Etwas"-Variante wirklich "unvernünftiger" klingen soll als die andere. Wieso sollten denn komplexe Dinge nicht auch ohne Lenkung entstehen können? Nur weil sie eben komplex sind?

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Und wenn ich schon einmal dabei bin, noch eine Überlegung: Schiebt die Idee eines intelligenten Schöpfers das Problem nicht letztlich nur auf?

Der Schöpfer selbst ist ja vermutlich auch ein ziemlich komplexes Wesen, vermutlich so komplexer als seine Schöpfung.

Wenn es nun einen intelligenten Schöpfer gibt, stellt sich ja natürlich die Frage wie dieser wiederum entstanden ist. Jetzt kann man argumentieren, dass dieser "schon immer" da war, oder dass der Schöpfer wiederum selbst erschaffen wurde, oder auf andere kreative Möglichkeiten zurückgreifen.

Egal für welche Variante man sich entscheidet, so stellt sich doch die Frage: Ist das Ergebnis am Ende wirklich weniger "wahnwitzig" als die Variante ohne intelligenten Schöpfer?

Ich meine:

  • Wenn der Schöpfer schon immer da war oder eben ohne Schöpfer entstanden ist, dann gibt es ja eine komplexe Struktur (nämlich den Schöpfer), die existiert, obwohl sie selbst keinen intelligenten Schöpfer hatte. Wieso ist es also "wahnwitzig" die gleiche Annahme für das "Universum" zu treffen und den Extra-Schritt zum Schöpfer einfach wegzulassen?
  • Wenn der Schöpfer selbst einen Schöpfer hatte, der wiederum einen Schöpfer hatte und so weiter, erhält man letztlich eine endlose Kette von Schöpfern, die vermutlich immer komplexer und unvorstellbarer werden je weiter man dem nicht-existenten Urpsrung kommt. Klingt das etwa nicht irgendwie auch "wahnwitzig"?

Man kann sich auch noch andere Überlegungen, wo der Schöpfer hergekommen sein soll, zusammenreimen, aber die Frage ist eben die selbe: Sind diese wirklich weniger "wahnwitzig" als die Alternative?

Kurz gesagt: Die Einteilung in "wahnwitzig" und "vernünftig" klingt für micht hier eben etwas willkürlich ;)

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Was lässt euch (nicht) an Gott glauben?

Mich lässt das gleiche nicht an irgendeinen "Gott" glauben, das auch die "Religiösen" nicht an die meisten "Götter" glauben lässt: der gesunde Menschenverstand.

Anders als "Christen", "Muslime" und sonstige schalte ich diesen nämlich nicht bewusst aus, damit ich für eine der zehntausend fiktiven "Götter"-figuren eine Ausnahme machen kann.

"Christen" und "Muslime" sind 99,9%-Atheisten: sie lehnen 9.999 von 10.000 "Göttern" ab. Ich bin 100%-Atheist, ich behandele alle Fantasiefiguren dieser Art gleich.

WH04MI 
Fragesteller
 14.02.2022, 05:06

Wie begründet dein Verstand, dass die Existenz von einem oder mehreren Göttern ausgeschlossen ist?

Deine Antwort klärte meine Frage nicht ganz, entschuldige.

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Bei mir wären es sehr viele Biografien. Wunder, ich kann es nicht anders benenne, die Personen mit Gott erlebten.

"Ich habe Gott gesehen" / "Gott hat mich gesehen" / "Auf dem Wasser laufen"

Der junge Arzt Klaus-Dieter John hatte die völlig verrückte Idee, ohne Startkapital, ein modernes Spital in den Anden Perus zu eröffnen. Er vertraute alleine auf die Unterstützung Gottes. Bis heute hat Diospi Suyana über 400.000 Patienten behandelt.

https://www.youtube.com/watch?v=ing2gAm76Yk

Rosi Gollmanns Biografie "Einfach Mensch" - Unter anderem

1.000.000 Augenoperationen durch die Hilfsorganisation andheri hilfe.

https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc

Sowie die Biografien von so vielen weiteren Personen

Lea Ackermann, Maggie Gobran, Maria Luise Praen-Bruni, Nathalie Schaller, Tabea Oppliger, Tobias Merckle, Burghard Schunkert, Kathy Izard, Denis Mukwege, Jen Bricker, Bethany Hamilton, Andrea Wegener, , Ron Hall, Riley Banks-Snyder, Mandy Harvey, Joni Eareckson Tada, Michael Stahl, Nick Vujicic, David Togni, Christine Caine, Stephan Maag..... (alle auch auf youtube zu finden)

die Existenz jeglicher Gottheiten ausschließt

Nun, "jegliche" Gottheiten wird man nicht wirklich ausschließen können. Wenn man sich "Gott" im Extremfall als magisches Wesen jenseits des menschlichen Verständisses definiert, dann können wir es ja per Definition nicht mit dem menschlichen Verständnis widerlegen.

Ich würde nur sagen das große Problem mit vielen Reglionen ist eben, dass sie sich letztlich selbst widersprechen, was ihre Ziele, Methoden und den eigenen Wissensstand angeht. Und damit meine icht gar nicht mal sehr, dass Religionen "unlogisch" sind, sondern dass sie letztlich ihre eigene vermeintlichen Aussagen wieder zunichte machen.

In religiösen Diskussionen geht es ja gerne um das ganze Spektrum von "Liebe deinen nächsten", göttlichen Bestrafungen, göttlichen Prüfungen, dem freien Willen, reliösen Schriften, Prophezeiungen, und so weiter und so weiter.

Und wenn man sich die Argumente anschaut, bzw. die Konstrukte, an die Menschen scheinbar so glauben, findet man eben diverse Unstimmingkeiten. Hier nur eine kleine Auswahl:

  • Gott ist perfekt und weiß was er tut. Aber scheinbar muss er seine Schöpfung trotzdem prüfen, weil er sich doch nicht so sicher ist, was er da eigentlich selbst erschaffen hat?
  • Gott steht für Empathie und Nächstenliebe. Aber die grausame Diskriminierung und Bestrafung von "Ungläubigen" soll absolut gerechtfertigt sein? Wie kann irgendjemand annehmen, dass Gott die Gnade in Person ist und trotzdem davon ausgehen, dass er auch nur eine einzige Person für irgendetwas bestrafen würde?
  • Gott ist das größte mächtigste Wesen der ganzen Existenz und hat alles andere erschaffen. Er ist so groß und mächtig und komplex, das er sich der menschlichen Vorstellungskraft entzieht. Und doch denken viele Gläubige scheinbar, dass sie genau verstanden haben wie Gott tickt, was seine Ziele sind und was er von ihnen will. Also Gott ist einerseits jenseits der menschlichen Vorstellungskraft, aber Menschen können ihn problemlos in seiner ganzen Größe verstehen, wenn es ihnen gerade passt?
  • Gott ist allmächtig und kann alles, also auch lügen und täuschen. Und doch beharren Gläubige darauf, dass "Gottes Wort" die absolute Wahrheit ist? Weil Gott ja immer die Wahrheit sagt, weil er das ja schließlich selbst gesagt hat? Weil Gläubige scheinbar so gut darin sind die Wahrheit zu erkennen, dass selbst ein allmächtiger Gott sie nicht belügen könnte?
  • Sobald zwei Anhänger der selben Religion sich nicht 100%ig einig sind, wie irgendeine beliebige Stelle einer heiligen Schrift interpretiert werden soll, entstehen ja eigentlich direkt wieder zwei Unterreligionen, von denen wiederrum nur eine richtig sein kann. Selbst die "Weltreligionen" sind ja in sich nicht so konsistent und einig wie die das nach außen hin vielleicht wirkt. Und wenn der eine eben meint, dass Sonntagsarbeit eine Sünde ist und der andere nicht, dann sind das ja zwei vermeintliche Anhänger einer Religion, die aber beider der Ansicht sind, dass der jeweils andere ein Sünder ist. Das klingt eher so als zerstört es Frieden und Einigkeit, anstatt diese zu schaffen.

Einfach ausgedrückt: Man hat bei Religionen meist den Eindruck, dass sie eher existieren, damit Menschen eine eigene Mentalität auf sie projezieren und diese dann anderen vorschreiben können. Damit sie eine göttliche Autorität haben, die ihnen versichert, dass sie Recht haben, dass sie das richtige tun und dass ihre Feinde sich besser in Acht nehmen sollen.

Das Konzept eines allmächtigen Gottes, der ein Universum und Lebewesen darin erschafft, nur um sie sinnlosen Prüfungen zu unterziehen und ihnen am Ende unnötiger Weise unermesslich grausame Strafen aufzuerlegen, während man das gleichzeitig alles als perfekte, gerechte Welt bewirbt, erscheint mir gelinde gesagt fragwürdig. Wenn man sich als Mensch hinstellen, einen Blick auf den "göttlichen Plan" werfen und der Meinung sein kann, dass dieser ungerecht und unausgereift klingt, wie objektiv und perfekt kann dieser Plan dann wirklich sein?

Man sollte sich vermutlich ja auch fragen: Was hätte Gott überhaupt davon? Religionen neigen eben dazu die menschliche Existenz irgendwie mit einem Gott rechtfertigen zu wollen, aber viele Götter, die dabei konstruiert werden hätten ja gar nichts davon die Welt überhaupt zu erschaffen bzw. nicht in dem Zustand, in dem sie tatsächlich ist. Es kommt einem eben alles sehr wie halbgare Versuche vor im Nachhinein eine Erklärung für die Welt zu finden.

Wenn man sich eben vorstellt, dass die Anhänger einer Gottheit im Wesentlichen eine Fraktion sind, die krampfhaft versucht ihre eigenen Ansichten als objektive Wahrheit auszugeben, damit sie sich besser fühlen können als die ganzen anderen Fraktionen und sich notfalls gerechtfertigt sehen gegen diese vorzugehen, dann ergibt das alles gleich deutlich mehr Sinn. Dann hat es aber eben recht wenig mit tatsächlichen Gottheiten und mehr mit Propaganda zu tun. Allgemein haben eben Religionen mitunter erschreckend viele Gemeinsamkeiten zu Diktaturen: Es gibt einen großen Herrscher, der angeblich immer Recht hat und genug Macht um andere notfalls gewaltsam zu "überzeugen". Wer nicht mit den Ansichten des Herrschers und dessen Politik übereinstimmt, muss mit Strafen rechnen. Wer die Ansichten des Herrschers unterstützt, erhofft sich davon eine bessere Behandlung und gesellschaftlichen Aufstieg. Etc. ...

Wenn man einmal die religiösen Schriften beiseite legt, an diverse Göttervorstellungen herangeht und anfängt mit "Gott ist ein allmächtiges Wesen", könnte man an dieser Stelle wahrscheinlich direkt wieder aufhören und sich eingestehen, dass man dadurch nie Gewissheit über Gott haben kann. Ein allmächtiges Wesen kann tun was es will. Es kann die Wahrheit sagen, es kann lügen. Es kann seine Meinung ändern oder auch nicht. Und da es Macht über alles hat, kann es auch alles nach Belieben kontrollieren. Über so ein allmächtiges Wesen könnten wir nur die Dinge wissen, die es uns wissen lässt. Und selbst bei diesen Dingen können wir nicht sicher sein, ob sie der Wahrheit entsprechen. Insofern ist es immer etwas skurril, wenn Gläubige sich einerseits allmächtige Götter definieren, über die sie per Definition effektiv selbst nichts wissen können, aber dann darauf beharren, dass sie ja doch alles wissen, weil es einem Buch steht oder ähnliches.

Ich denke allgemein haben Götter eben viel mit Wunschdenken zu tun. Man stellt sich ein großes, übermächtiges Wesen vor, über das man eigentlicht keine wirkliche Gewissheit haben kann und schreibt dem Wesen die Eigeschaften zu, die man eben in ihm sehen will. Und ich denke ein großes Problem mit populären Götterbildern ist eben, dass Toleranz darin zu kurz kommt.

Alle wollen sich irgendwie als Gottes Auserwählte sehen und als viel besser als den ganzen Rest, und man fühlt sich zumindest durch irgendwelche Faktoren bezwungen eine entsprechende Seite zu beziehen. Aber es ist doch nur allzu verständlich, dass eine "Ich habe Recht, ihr nicht"-Mentalität, zusammen mit der Androhung irgendwelcher göttlicher Strafen auf Ablehnung bei denen stößt, denen man da droht.

Es steht ja letztlich auch jedem frei woran er glauben möchte, was wiederum bedeutet das eine Person, die glaubt, dass Ungläubige in der Hölle schmoren werden o.Ä., selbst ja scheinbar möchte, dass das passiert. Denn würde sie es nicht wollen, stünde es ihr ja frei nicht daran zu glauben. Gläubige denken wahrscheinlich zu selten darüber nach, inwieweit ihr Glaube von ihrer eigenen Mentalität geprägt wird.

Ich denke das Fazit ist also:

  • Viele Götterbilder widersprechen sich selbst.
  • Selbst wenn ein paar der populäreren Götterbilder theoretisch wahr sein könnten, wäre es vermutlich schlecht wenn sie tatsächlich wahr wären, weil in solchen Götterbildern Menschen mitunter sinnlos leiden müssten, und die einzigen die nicht leiden, wären jene, die zustimmen, dass andere sinnlos leiden sollen. Alles in allem klingt das erschreckend grausam. Wieso also daran glauben, wenn man die Wahl hat es nicht zu tun?
  • Es fehlt irgendwie an toleranten Götterbildern. Jene, in denen Gott wirklich gütig ist (oder zumindest nicht grausam). In denen Menschen nicht sinnlos bestraft werden. In denen unterschiedliche Lebensanschauungen gleichermaßen akzeptiert werden. In denen niemand Angst haben muss er selbst zu sein. Es ist irgendwie erschreckend, dass das eine Option ist, die so selten genutzt wird. Jeder könnte sich doch jederzeit entscheiden einfach zu glauben, das Gott wirklich alle Menschen liebt, dass niemand ewig leiden muss, dass es für jeden Erlösung und Hoffnung gibt und das am Ende alles gut wird. Und obwohl diese Option allen offen steht, gibt es so viele, die lieber wollen, dass es nur ein paar Auserwählten gut geht? Da darf man sich schon aussuchen wie man die Welt sehen will, und sucht man sich sowas aus? Menschen sind schon manchmal merkwürdig.
  • Wahrscheinlich sind die Götterbilder, die wirklich für alle Menschen gut wären, jene, bei denen es am Ende egal ist, ob man nun an den richtigen Gott glaubt oder nicht. Wenn es einen Gott gibt, der uns weniger leiden kann wenn wir nicht an ihn glauben, haben wir wahrscheinlich eh alle (oder zumindest die meisten von uns) ein Riesenproblem.

Das Menschliche konstrukt von Gott hat halt nunmal nicht mehr Wert als ein Märchen und wenn es einen gibt, hat das wohl nichts mit einer uns bekannten Religion zu tun, aber selbst wenn es einen "Gott" gibt es ist es für uns belanglos weil die Menschliche Existenz begrenzt ist und nicht zwanghaft aus irgendeinen Grund ein ewiges Leben exisiteren muss

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Master ; PIA
Monaluca555  16.04.2022, 16:48

Ein Vers aus dem heiligen Koran:

 

وَٱلسَّمَآءَ بَنَيۡنَٰهَا بِأَيۡيْدٖ وَإِنَّا لَمُوسِعُونَ

„Und den Himmel haben Wir mit Kraft aufgebaut, und Wir weiten (ihn) wahrlich (noch) aus.“ (Sure 51 (Ad-Dhāriyāt/das Aufwirbeln) Vers 47)

Die 

Expansion des Universums wurde 1927 vom Belgier Georges Lemaître entdeckt.

Den Koran allerdings gab es viel früher. Somit ist dies ein beweis dafür, dass der Islam die richtige Religion ist.

In einem weiteren Vers:

أَوَلَمۡ يَرَ ٱلَّذِينَ كَفَرُوٓاْ أَنَّ ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلۡأَرۡضَ كَانَتَا رَتۡقٗا فَفَتَقۡنَٰهُمَاۖ وَجَعَلۡنَا مِنَ ٱلۡمَآءِ كُلَّ شَيۡءٍ حَيٍّۚ أَفَلَا يُؤۡمِنُونَ

„Sehen denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht, daß die Himmel und die Erde eine zusammenhängende Masse waren? Da haben Wir sie getrennt und aus dem Wasser alles Lebendige gemacht. Wollen sie denn nicht glauben?“ (Sure 21 (Al-Anbiyā´/die Propheten) Vers 30)

Aus einem Artikel über die Entstehung des Universums:

„Aufgrund der Heisenbergschen Unschärferelation, die im Mikrokosmos verbietet, dass alle physikalischen Größen einen konstanten Wert, wie etwa 0 annehmen, entstand aus einer Quantenfluktuation der Raumzeit aus Nichts spontan ein minimal kleines Volumen vom Durchmesser einer Planck-Länge (ca. 10‑33 cm), noch Hunderttausendmal kleiner im Verhältnis zu einem Proton als dieses im Verhältnis zu uns. 

…das winzige Volumen von 4·10-99 cm³ hatte diesmal eine immense Vakuumenergie mit einem Masseäquivalent von 0,0000000000000000004 (4·10-19) Gramm, was jedoch in dem submikroskopischen Volumen eingeschlossen einer Dichte von 1050 Sonnenmassen pro Kubikzentimeter entsprach – weitaus dichter als die Masse des gesamten beobachtbaren Universums auf einen Kubikzentimeter komprimiert,…“

Das ganze Universum sei also eine kleine Einheit/Masse, welche „explodierte“ und somit, wie es im Koran steht, zerteilt wurde.

…………………………..

يَوۡمَ نَطۡوِي ٱلسَّمَآءَ كَطَيِّ ٱلسِّجِلِّ لِلۡكُتُبِۚ كَمَا بَدَأۡنَآ أَوَّلَ خَلۡقٖ نُّعِيدُهُۥۚ وَعۡدًا عَلَيۡنَآۚ إِنَّا كُنَّا فَٰعِلِينَ 

An dem Tag, da Wir den Himmel zusammenfalten, wie der Urkundenschreiber die Schriftstücke zusammenfaltet. Wie Wir eine erste Schöpfung am Anfang gemacht haben, wiederholen Wir sie; (das ist) ein für Uns bindendes Versprechen. Wir wer den es bestimmt tun. (Sure 21 Vers 104)

https://koranlesen.de/al-anbiya/#104

Aus einem Artikel: „Wenn das 

Universum

 sich für immer ausdehnt, steht ihm der Big Freeze bevor, eine moderne Variante des Wärmetodes: Dann verliert sich die Materie im immer weiteren Raum. Alle Strukturen zerfallen. Wenn hingegen die Schwerkraft stärker ist, wird das 

Universum

 einst wieder in sich zusammenfallen.“

https://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/02/Dossier-Kosmos/seite-6

In weiteren Koranversen:

   وَٱلسَّمَآءِ وَٱلطَّارِقِ 

„Beim Himmel und dem Pochenden!

وَمَآ أَدۡرَىٰكَ مَا ٱلطَّارِقُ

Und was läßt dich wissen, was der Pochende ist?

ٱلنَّجۡمُٱلثَّاقِبُ

(Es ist) der durchbohrend helle Stem.“

(Sure 86 Verse 1-3)

Es wird gedeutet, dass Pulsare gemeint sind. Pulsare sind „helle“ Sterne, welche Synchronstrahlung aussendet. Besteht die Möglichkeit, aufgrund von deren Standorten, empfängt die Erde regelmäßig wiederkehrende Signale. Das Wort „Pochende“ passt also.

Quelle hierzu: Pulsar https://g.co/kgs/v9es6V

ثُمَّ ٱسۡتَوَىٰٓ إِلَى ٱلسَّمَآءِ وَهِيَ دُخَانٞ فَقَالَ لَهَا وَلِلۡأَرۡضِ ٱئۡتِيَا طَوۡعًا أَوۡ كَرۡهٗا قَالَتَآ أَتَيۡنَا طَآئِعِينَ

Sure 41 Vers 11

Hierauf wandte Er sich dem Himmel zu, während er noch aus Rauch bestand, und sagte dann zu ihm und zur Erde: "Kommt beide her, freiwillig oder widerwillig." Sie sagten: "Wir kommen in Gehorsam."

Es lässt sich interpretieren, dass der kosmische Rauch gemeint ist:

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten Astronomen, dass diese dunklen Flecken in Wirklichkeit riesige Staubwolken sind, die das Licht der dahinterliegenden Sterne verschlucken. Die einzelnen Partikel dieser Wolken sind dabei winzig klein: über hundertmal kleiner als der Staub, den man etwa beim Hausputz aufwischt

Quelle : 

https://www.spektrum.de/magazin/kosmischer-staub/827319

Link zum Artikel über das Universum:

 https://www.heise.de/hintergrund/Missing-Link-Bis-ans-Ende-der-Zeit-die-Geschichte-unseres-Universums-Teil-1-6658429.html

Link zum Koran: koranlesen.de

Übersetzung des Korans von: Bubenheim und Elyas

Allah, der Beständige, sagt selbst im Koran:

Wir werden ihnen Unsere Zeichen an den Horizonten und in ihrem Innern zeigen, bis es ihnen klar wird, daß es die Wahrheit ist. Reicht es denn nicht aus, daß dein Herr über alles ein Zeuge ist?

Sure 41 Vers 53

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archer1  17.04.2022, 01:15
@Monaluca555

Diese Copy Paste Zitate kannst du vielleicht kleinen Kindern zum indoktrinieren andrehen, jeder aufgeklärte Mensch muss über diesen Kleingeistigen Blödsinn nichtmal nachdenken, aber ich weiß, Religiöse Menschen machen es sich nunmal gerne leicht, wie soll man es ihnen verdenken wenn sie es nie anders gelernt hat - aber man kann sich natürlich alles zurecht drehen und interpretieren wie es einem am besten ins Weltbild passt nicht wahr ? ;) - aber auch diese größte Pest der Menscheheit wird irgendwann vergehen, vielleicht wirst du eines Tages frei sein von diesem Blödsinn und erkennen was wirklich wichtig ist, aufjedenfall nicht irgendwelche Suren und Verse aus irgendwelchen Märchenbüchern und idiotische Regeln und Gesetze die gemacht wurden um andere zu Unterdrücken. Selbst wenn, du bist dein eigener Herr über dich und dein Leben, nicht irgendein Gott, aber sowas verstehen Religiöse Menschen nicht.

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Monaluca555  17.04.2022, 17:52
@archer1

hast recht. Sry. Bitte aber nett. Bei Depressionen kann dein Kommentar das fass zum überlaufen bringen, ich weiß es. Es kann immer so kommen ob religiös oder nicht , ich weiß es. Mfg

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